Werder Bremen muss vom Hamburger SV lernen: Chaos-HSV kann Relegation
Werder Bremen versagen gegen den 1. FC Heidenheim in der Relegation die Nerven. Die Werderaner könnten vom Hamburger SV lernen. Denn der HSV kennt sich mit den Entscheidungsspielen gut aus und bekam auch oft das große Nervenflattern.
- Werder Bremen versagen die Nerven gegen den 1. FC Heidenheim.
- Wie damals dem Hamburger SV*.
- Das kann die Elf von der Weser jetzt von den Hamburgern* lernen.
Hamburg – Auch Werder Bremen lässt die Fußball-Fans im Norden hängen. Wie schon der Hamburger SV zuvor im Showdown gegen den SV Sandhausen*. Beim Relegations-Hinspiel gegen den 1. FC Heidenheim kommt die Elf von Trainer Florian Kohfeldt nicht über ein 0:0 hinaus. Entschieden ist noch nichts*, aber die Ausgangssituation könnte besser sein. Eine Situation, die dem HSV nicht unbekannt sein dürfte. Auch die Rothosen vergeigten schon das ein oder andere Relegationsspiel. Zeit für Werder Bremen von der HSV-Chaos-Truppe zu lernen.
Fußballverein | Hamburger SV |
Trainer | Dieter Hecking |
Vorsitzender | Marcell Jansen |
Gründung | 29. September 1887, Hamburg |
Vorstand | Jonas Boldt (Sport), Frank Wettstein (Finanzen, Recht & Personal) |
Farben | Blau-Weiß-Schwarz |
Werder Bremen in der Relegation: Nach Nullnummer gegen Heidenheim - das kann ihnen der HSV beibringen

Sportlich betrachtet hat der Hamburger SV seinen Vorbild-Charakter vor Jahren verloren*. Auch aktuell gibt es wenig, was als Blaupause für anderen Clubs dienen könnte. Neun Spieler verlassen den Club*, genauso wie ein paar Sponsoren*. Und die Situation um Bakery Jatta ist völlig ungeklärt*, wie 24hamburg.de schreibt. Eine Situation die jetzt auch Dieter Hecking zu viel wurde. Der Trainer schmiss hin*.
Doch immerhin in Krisenzeiten können taumelnden Erstligisten noch vom HSV lernen. So wie jetzt Werder Bremen. Mit begeisterndem Fußball ballerte sich die Elf von der Weser gegen den 1. FC Köln mit einem 6:1 noch in die Relegation. Dort geht es gegen den 1. FC Heidenheim. Eine Mannschaft, deren Gesamtwert das Portal Transfermarkt.de auf unter 20 Millionen beziffert. Bremens Milot Rashica* alleine wird mit 28 Millionen eingepreist.
Lernen vom HSV: Werder Bremen nach der Unentschieden in der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim
Auf dem Platz scheint das nicht zu helfen. Gegen kompakte Heidenheimer, die mit Herzblut eine geschlossene Mannschaftsleistung vortragen, ist der Kosovare genauso ideen- und letztendlich torlos wie seine Mannschaftskollegen. In einer beinahe identischen Situation befand sich der Hamburger SV im Sommer 2014.
In der Relegation muss eine starbesetzter HSV gegen die SpVgg Greuther Fürth ran. Für die Rothosen schnüren zu diesem Zeitpunkt noch Rafael van der Vaart und Hakan Calhanoglu die Fußballschuhe. Heiko Westermann und Marcell Jansen* durften im Rückspiel ran. Bei den Fürthern? Vielleicht kennt der ein oder andere Fan noch Zoltan Stieber. Nach gelungenem Klassenerhalt der Hamburger wechselte er in die Hansestadt.
Hamburger SV: Werder Bremen kann für die Relegation vom HSV lernen - nur Unentschieden gegen den 1. FC Heidenheim
Wie Werder Bremen jetzt versagten auch damals dem HSV in der Favoritenrolle die Nerven. Doch Florian Kohfeldt täte gut daran, zu analysieren, wie die Hamburger damals die Klasse sicherten. Das Rückspiel begann, wie schon das Hinspiel hätte laufen sollen. Mit einem pressenden, drückend überlegenen HSV. Sicherheit gab es über Distanzschüsse und Standard-Situationen. Eine Ecke brachte die Führung durch Pierre-Michel Lasogga. Das gab Sicherheit, die erst ein Konter der Fürther in der 59. Minute zunichtemachte. Dann begann wieder das Zittern.
Ein Jahr später das gleiche Horror-Szenario. Der HSV vergeigt das Hinspiel wieder. Diesmal gegen den Karlsruher SC. Nur 1:1. Im Rückspiel kämpfen sich aufopferungsvolle Badener sogar bis in die Verlängerung. Die Qualität, die der Hamburger SV auf der Bank hat, macht den Unterschied. Der eingewechselte Nicolai Müller besorgt das Siegtor.
Lektion vom Hamburger SV für Werder Bremen: Das kann die Elf von Florian Kohfeldt vom HSV lernen

Florian Kohfeldt, Trainer von Werder Bremen, scheint die Situation bewusst zu sein. Er analysiert: „Wir müssen zusehen, dass wir in Heidenheim ein Tor erzielen. Dann sieht die Situation anders aus. Ich weiß, dass wir anders spielen können, das macht mir Mut“, wie die Deichstube*. Auch das vergangene Spiel analysierte er schonungslos: „Das war einfach schlecht von uns. Wir haben katastrophal gespielt. Wir haben es nicht geschafft, gegen den Plan, den Heidenheim hatte, die Lösungen zu finden, die wir vorher besprochen hatten.“
Werder Bremen spielt gegen einen Underdog. Wie einst der Hamburger SV. Und die kleinen Vereine sind in so einem Duell immer die Fan-Lieblinge. Das ist wahrscheinlich die wichtigste Lektion für Werder Bremen: sportlich bleiben. Egal wie das Rückspiel ausgeht. Der HSV übertrieb es bei seinem Jubel 2014. Pierre-Michel Lasogga feierte nach Abpfiff vor der Fürther-Ersatzbank und machte die Rothosen damit zu den Buhmännern der Fußball-Nation und den Abstieg ein paar Jahre später zu einem Freudentag. *24hamburg.de und * deichstube.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.