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2. Bundesliga (HSV): Fünf Gründe, warum sich Hamburger SV in 1. Bundesliga ballert

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Von: Christian Domke Seidel

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Hamburger SV stolpert ins Saisonfinale. Den Sprung auf den Relegationsrang drei hat der HSV nicht mehr selbst in der Hand. Doch es gibt gute Gründe, warum es damit trotzdem klappt.

Hamburg – Der Hamburger SV braucht Schützenhilfe im Aufstiegskrimi. Sonst verdaddelt der HSV zum zweiten Mal in Folge den so sehnsüchtig erwarteten Aufstieg in die erste Fußball-Bundesliga. Viel rechnen müssen die Fans nicht. Der 1. FC Heidenheim darf am letzten Spieltag (Sonntag, 28. Juni 2020, um 15:30 Uhr) bei Arminia Bielefeld nicht gewinnen. Der HSV hatte Bielefeld ein Unentschieden abgetrotzt - war dabei über weite Strecken die bessere Mannschaft. Es gab schon größere Fußballwunder, als am letzten Spieltag einen Punkt aufzuholen. Und auch diesmal könnte es klappen. Unser Live-Ticker ist dabei. Doch es geht nicht gut aus für den HSV*.

FußballvereinHamburger SV
TrainerDieter Hecking
VorsitzenderMarcell Jansen
Gründung29. September 1887, Hamburg
VorstandJonas Boldt (Sport); frank Wettstein (Finanzen, Recht & Personal)
Kapazität57.000

2. Bundesliga heute – Grund eins: Heidenheim kriegt auswärts Kloppe – Hamburger SV: Deswegen schafft es HSV in Relegation

Der 1. FC Heidenheim steht, gerade nach dem Sieg gegen den Hamburger SV, natürlich zu Recht auf Rang drei. Spieltag für Spieltag liefert das Team eine geschlossene Mannschaftsleistung ab. Allerdings: vor allem zu Hause. Der Club ist die zweitbeste Heimmannschaft der Liga. Doch in der Fremde gibt es regelmäßig auf die Mütze. Gerade einmal Platz elf belegt der Verein aus Baden-Württemberg in der Auswärtstabelle.

Die Bilanz ändern müsste die Mannschaft ausgerechnet beim Tabellenführer Arminia Bielefeld. Die sind allerdings besonders heimstark. In der heimischen SchücoArena verlor das Team nur ein Spiel – ein 0:1 gegen den VfB Stuttgart am 8. Spieltag. Auch der Hamburger SV verlor gegen den großen Aufstiegsrivalen aus dem Süden.

2. Bundesliga heute – Grund zwei: Bielefeld ballert Buden voll – so springt HSV noch auf Platz drei

Beim Spiel Arminia Bielefeld gegen den 1. FC Heidenheim ist die zweitbeste Defensive der Liga beim Tabellenführer zu Gast. Doch die Buden-Bomber aus Bielefeld lahm zu legen, dürfte auch der nicht gelingen. Die Arminia hat die beste Offensive der Liga. Nur einmal blieb der Spitzenreiter zu Hause ohne eigenes Tor – beim erwähnten Spielg gegen den VfB Stuttgart.

Dazu kommt, dass der 1. FC Heidenheim seine überragende Platzierung fast ausschließlich seiner Verteidigung zu verdanken hat. Der Sturm ist eher Liga-Mittelmaß. Gleich sieben Mannschaften trafen häufiger. Dazu kommt: fangen sich die Heidenheimer auswärts einen Gegentreffer, gewinnen sie nicht. Einzige Ausnahme bildet der 1:3 Auswärtssieg beim VfL Osnabrück.

Grund drei: „Schwarz, Weiß, Blau…Arminia und der HSV!“ - Fanfreundschaft zwischen Bielefeld und dem Hamburger SV

„Schwarz, Weiß, Blau… Arminia und der HSV!“ ist ein gleichermaßen bekannter Fangesang bei der Arminia und dem Hamburger SV. Kein Wunder. Die beiden Vereine verbindet seit 1972 eine Fanfreundschaft. Damals lud der HSV-Fanclub „Rothosen“ zu einem Turnier ein, an dem nur Fans teilnehmen durften, deren Verein die Farben schwarz, weiß und blau hat. 1979 holten sich die Hanseaten außerdem mit einem 0:0 in Bielefeld die deutsche Meisterschaft.

Dieter Hecking jubelt mit geballten Fäusten. Im Hintergrund ist die Fankurve des Hamburger SV zu sehen. Flaggen werden geschwenkt, ein roter Bengalo brennt.
Der Hamburger SV ist auf Schützenhilfe von Arminia Bielefeld angewiesen. Doch die ist nicht unwahrscheinlich. (24hamburg.de-Montage) © Peter Steffen/Tobias Hase/dpa/picture alliance

Über vierzig Jahre nach diesem Triumph ist es mal wieder Zeit für ein wenig Schützenhilfe, um einen historischen Erfolg perfekt zu machen. Diesmal in der zweiten Liga. Auch wenn diese Sensation Felix Magath egal wäre.

2. Bundesliga heute – Grund vier: Nackenschlag macht müde Männer munter – Schützenhilfe von Arminia Bielefeld für HSV

Arminia Bielefeld ist motiviert. Am vergangenen Wochenende gab es für die Mannschaft einen Nackenschlag. Nach gerade einmal zwanzig Spielminuten führte die Mannschaft in Karlsruhe mit 3:0. Die Badener stecken tief im Abstiegskampf und wurden an die Wand gespielt.

Doch die Arminia gab das Spiel noch aus der Hand. 3:3 geht es am Ende aus. Hat Bielefeld keine Lust mehr? Der Aufstieg ist geschafft und der Tabellenführer fängt an sich auszuruhen? Nein. Uwe Neuhaus, Trainer des frisch gebackenen Aufsteigers, verspricht Schützenhilfe. Schließlich hat sein Team im Jahr 2020 noch kein Match verloren: „Wir haben das letzte Ziel, bis zum Saisonende ungeschlagen zu bleiben.“

2. Bundesliga heute – Grund fünf: Sandstrand statt Sandhausen – SV-Profis schon im Urlaub, Dieter Hecking brennt

Der Hamburger SV empfängt zu Hause den SV Sandhausen und wird gewinnen. Dieter Hecking brennt seit der Niederlage beim 1. FC Heidenheim. „Das ist nicht zu entschuldigen“, schleuderte er seiner Mannschaft entgegen. Kein Wunder. Bei einem Aufstieg verlängert sich sein Vertrag automatisch. Er wird sein Team heiß machen. Und Sandhausen? Die scheinen schon im Urlaub zu sein.

Einer fantastischen Serie verdankt der Verein, dass er früh die Klasse halten konnte. So siegten die Schwaben beim SV Wehen Wiesbaden, die später auch dem HSV die Punkte überließen. Anschließend holte Sandhausen drei Punkte gegen Hannover 96 und einen Sieg bei der SpVgg Greuther Fürth. Es folgte ein hart umkämpftes Unentschieden am 31. Spieltag gegen Arminia Bielefeld. Seitdem? In Stuttgart ging der SV Sandhausen mit 5:1 baden. Ein paar Tage später blamierte sich die Mannschaft bei der 0:1-Heimniederlage gegen Dynamo Dresden.

Der Sprung auf Tabellenplatz drei wird für den Hamburger SV kein Selbstläufer. Doch ein Sieg gegen den SV Sandhausen und ein Arminia Bielefeld in Normalform sollten reichen, um die Aufstiegshoffnung in der Hansestadt am Leben zu erhalten. Dabei muss der HSV nicht einmal gewinnen. Siegt Arminia Bielefeld, während die Rothosen nur Unentschieden spielen, spült das bessere Torverhältnis den Hamburger SV auf den Relegationsrang. Für das Verpassen der Relegation gab es mächtig Ärger auf Twitter für den HSV. // Quelle: 24hamburg.de/HSV

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