HSV-Transfergerüchte: Wende bei Vagnoman – geht jetzt alles ganz schnell?
Dass Josha Vagnoman den HSV verlassen will, ist nichts Neues. Bislang stockte der Wechsel. Nun kommt aber offenbar neue Bewegung ins HSV-Transfergerücht.
Hamburg – Tim Walter ist mit allen Wassern gewaschen. Gut, zumindest nicht mit denen aus Alster und Elbe. Aber den Trainer des Hamburger SV bringt so schnell einfach nichts aus der Ruhe – wenn er sich nicht gerade Verbalduelle mit TV-Experten vor laufenden Kameras liefert. Ansonsten aber ist der Coach des Zweitligisten aus der Hansestadt Hamburg bereits so lange im Geschäft, dass er weiß: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Schon gar nicht, wenn es – so wie in jedem Sommer und Winter – um HSV-Transfergerüchte geht. Soll heißen: Tim Walter weiß, dass – und vor allem wann – man cool bleiben muss.
Und genau das macht der Trainer des HSV auch, wenn es um die HSV-Transfergerüchte geht, die es aktuell um einen seiner (Noch)-Spieler gibt: Josha Vagnoman. „Er würde nie etwas machen, was der Mannschaft schadet“, hat Tim Walter unlängst am Ende des HSV-Trainingslagers in Österreich über Josha Vagnoman gesagt, der dem HSV in diesem Sommer den Rücken kehren will. Dass der VfB Stuttgart Vagnoman gerne verpflichten will, ist hinlänglich bekannt. Auch, dass es beim Transfer bislang ordentlich hakt. Ändert sich das jetzt vielleicht nochmal?
Fußballspieler: | Josha Mamadou Karaboue Vagnoman |
Geboren: | 11. Dezember 2000 (Alter 21 Jahre) in Hamburg |
Vertragslaufzeit beim HSV: | 30. Juni 2024 |
Marktwert: | 3,0 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de) |
HSV-Transfergerüchte: Bislang herrscht Stillstand beim Poker um die Dienste von Josha Vagnoman
In den Diskussionen zwischen dem HSV und dem VfB Stuttgart dreht sich alles um die Ablösesumme. Auch das ist nicht neu und kommt im Fußball immer wieder vor. Nicht nur zwischen den Vereinen aus Hamburg und Stuttgart. Hier aber ist die Sache inzwischen so festgefahren, dass der Poker um Vagnoman zwischen dem HSV und dem VfB eskaliert ist und ein Wechsel von Josha Vagnoman unwahrscheinlich geworden ist. Der VfB stellt sich in den Gesprächen um Vagnomans Wechsel quer. Die Schwaben wollen ihrerseits den Hanseaten um HSV-Sportvorstand Jonas Boldt partout nicht die Ablösesumme zahlen, die den Verantwortlichen beim HSV für den Fall vorschwebt, dass sie aus dem HSV-Transfergerücht um Vagnoman eine HSV-News machen und ihn aus seinem bis 2024 laufenden Vertrag lassen.

Der HSV möchte für Vagnoman und die Umsetzung des HSV-Transfergerüchts in einen fixen Wechsel eine Summe haben, die oberhalb von sechs Millionen Euro liegt. Am liebsten sogar zwischen sieben oder aber acht Millionen. Doch da spielt Stuttgart nicht mit, hat bislang eine niedrigere Summe angeboten – und „on top“ wohl Spieler, die vom VfB zum HSV wechseln könnten. Neben der vom VfB angebotenen Ablösesumme haben Jonas Boldt und Michael Mutzel bislang auch dieser Offerte nicht zugestimmt. Gerade zwischen Jonas Boldt auf der einen und VfB-Sportdirektor Sven Mislintat auf der anderen soll es nicht einfach sein. Beide mögen sich nicht. Keine gute Voraussetzung dafür, dass das HSV-Transfergerücht um Josha Vagnoman sich schnell(er) Richtung Ziel bewegt.
HSV-Transfergerüchte: Schlechte Stimmung zwischen Boldt und Mislintat bei Vagnoman-Poker – jetzt haben zwei andere eingegriffen
Um überhaupt Bewegung in den Poker um Josha Vagnoman zu bekommen und auf diesem Wege dafür zu sorgen, dass das HSV-Transfergerücht nicht komplett wie eine Seifenblase zerplatzt, sollen sich nach Informationen der Hamburger Morgenpost jetzt die Gespräche auf eine andere Ebene verlagert haben. Zumindest, so berichtet die Mopo, habe es ein Telefonat von HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld mit seinem VfB-Vorstandskollegen Alexander Wehrle gegeben. Ziel dieser Unterredung: dass der VfB und der HSV endlich auf einen Nenner kommen und Josha Vagnoman nicht weiterhin zwischen allen Stühlen sitzt oder im schlimmsten Fall sogar zum Spielball zweier sturer Vereine wird.
Offenbar soll der VfB Stuttgart dem HSV für die Realisierung des HSV-Transfergerüchts und einen Wechsel Vagnomans aus dem Volksparkstadion nach Stuttgart 3,5 Millionen Euro angeboten haben, die sofort fällig sind. Dazu sollen Bonuszahlungen in Höhe von 800.000 Euro kommen. 500.000 dieser 800.000 Euro sind daran gekoppelt, wie oft Josha Vagnoman nach dem Vollzug des Transfers ins Schwabenland im VfB-Trikot auflaufen wird. Die restlichen 300.000 Euro sollen dann fließen, wenn der VfB in der Ersten Bundesliga in der neuen Saison den Klassenerhalt schafft. Obendrein sollen die Stuttgarter angeboten haben, dass der HSV bei einem Weiterverkauf von Vagnoman mit zehn Prozent beteiligt wird.
HSV-Transfergerüchte: Boldt soll offenbar von seinen Forderungen für Vagnoman abrücken – kommt es zur Einigung mit dem VfB?
Jede Menge Zahlen, aber bislang eben keinerlei oder kaum eine Annäherung zwischen dem HSV und dem VfB Stuttgart. Doch laut Mopo soll der HSV inzwischen wohl so weit sein, dass er von seiner Forderung nach sechs oder sieben Millionen Ablöse für Josha Vagnoman abrückt und jetzt nur noch einen Fix-Betrag von 4,5 Millionen Euro verlangt. Danach schielt der HSV dann auf Bonuszahlungen, die noch verhandelt werden müssten. Heißt: Es könnte jetzt also doch ein bisschen schneller dazu kommen, dass aus dem HSV-Transfergerücht ein Wechsel wird.
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Aber dieses Schnellgehen bezieht sich ganz offenbar nicht nur auf die Möglichkeit, dass das HSV-Transfergerücht in einer HSV-News mündet, deren Inhalt ist, dass Josha Vagnoman wirklich bis 2026 aus Hamburg zum VfB Stuttgart wechselt. Nein, auch andersherum ist es möglich, dass schnell etwas passiert: Der VfB will nur noch bis Mitte der laufenden Woche warten, ob der HSV das Angebot annimmt – danach würde man wohl umschwenken und sich mit anderen Kandidaten beschäftigen.