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Fall Vuskovic beim HSV: Steht er nächste Woche schon wieder auf dem Platz?

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Von: Johannes Skiba

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Der dritte Verhandlungstag von Mario Vuskovic vom HSV vor dem DFB-Sportgericht beginnt am Freitag (10. März) und soll den Doping-Fall aufklären.

Hamburg – Seit November darf Verteidiger Mario Vuskovic vom Hamburger SV nicht mehr am Mannschaftstraining teilnehmen und nur noch privat trainieren. In einer Urin-Probe aus dem September wurde der Kroate positiv auf das verbotenen Doping-Mittel EPO getestet. Im Dezember bestätigte die B-Probe das Ergebnis der A-Probe, wie der DFB damals mitteilte. Die vorläufige Sperre wurde verlängert.

Am Freitag (10. März) steht die dritte Verhandlungsrunde vor dem DFB-Sportgericht an, in der der HSV bereits auf einen Freispruch hofft. In dem Fall könnte der 21-Jährige unmittelbar wieder am Training der Hanseaten teilnehmen. Die Hamburger beauftragten vier unabhängige Gutachter, die alle der positiven Doping-Diagnose widersprachen. Der vom Gericht eingesetzte kanadische Gutachter Jean-Francois Naud verweigerte zuvor die Durchführung einer C-Probe, da er keine Beanstandung der zuvor durchgeführten positiven Untersuchungen hatte. Der Ausgang der kommenden Verhandlung ist nicht abzusehen. Auch eine erneute Vertagung ist denkbar, um so einen unabhängigen Gutachter zu finden, der die C-Probe untersuchen kann.

Jean-Luc Dompe (Hamburger SV, 27) zeigt Trikot von Mario Vuskovic (Hamburger SV, 44) nach Tor zum 1:0 Jean-Luc Dompe (Ha
Jean-Luc Dompé hält nach seinem Freistoß-Treffer zum 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg das Trikot seines wegen Doping-Verdachts gesperrten Teamkollegen Mario Vuskovic hoch. © von Fehrn/imago

Spieler und Fans des HSV stehen zu Vuskovic

Am Wochenende reiste Mario Vuskovic aus seiner kroatischen Heimat Split zum Heimspiel des HSV gegen den 1. FC Nürnberg an. Die 1:0-Führung feierte das Team mit dem Trikot von Vuskovic. Anschließend riefen auch die Fans den Namen ihres gesperrten Defensivspezialisten. Die Unterstützung der Hamburgerinnen und Hamburger ist dem jungen Fußballprofi sicher.

Nach dem Spiel äußerte sich der Innenverteidiger auf Instagram: „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um meinen Teamkollegen, dem Verein, den unglaublichen Fans und allen zu danken, die mich unterstützt und mir in diesen schwierigen Zeiten zur Seite gestanden haben. Ich werde bis zum Ende für meine Unschuld kämpfen. Ich hoffe, wir sehen uns bald auf dem Platz.“

Kein Saison-Einsatz mehr für HSV-Verteidiger Vuskovic wegen Doping-Sperre?

Da aktuell weder Schuld noch Unschuld von Mario Vuskovic zweifelsfrei belegt werden können, ist neben einem sofortigen Freispruch und einer Verurteilung, die den Profi zwei bis vier Jahre sperren könnte, eine Kompromisslösung denkbar. Demnach würde der DFB Vuskovic bis zum Saisonende sperren. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) würde wiederum bei einer Nicht-Verurteilung in jedem Fall Einspruch einlegen. Einfluss auf die vorläufige Sperre des Kroaten hätte diese allerdings nicht.

Dennoch hofft der HSV weiterhin darauf, Vuskovic schon in der kommenden Trainingswoche wieder auf dem Trainingsplatz begrüßen zu dürfen, wie auch HSV-Coach Tim Walter nach dem Sieg gegen Nürnberg unterstrich: „Ich wünsche mir, dass der Junge bald wieder zurück in unserem Kreis ist.“ Eine Rückkehr von Defensiv-Mann Rohr, der aktuell an den SC Paderborn ausgeliehen ist, ist indes eher unwahrscheinlich. (jsk)

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