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2G-Plus-Corona-Regeln im Stadion: HSV und St. Pauli bald ohne Gästefans?

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Von: Jan Knötzsch

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Die Inzidenzzahlen steigen. Ebenso die Angst vor der neuen Omikron-Variante des Coronavirus. Es gibt Forderungen nach härteren Regeln. Auch für den Sport.

Hamburg – Die Verschärfung der Regeln zur Eindämmung des Coronavirus nimmt zu. Nachdem Bund und Länder zuletzt schon die Ausweitung der 2G-Regeln beschlossen haben – hier gibt es die neuen 2G-Regeln im Überblick – gilt von Montag, 29. November 2021, an flächendeckend die 2G-Regel. Zudem wächst auch in der Hansestadt Hamburg die Angst vor der neuen Omikron-Variante, die gefährlicher als die Delta-Variante sein könnte. Was vielen beim Versuch, die vierte Corona-Welle einzudämmen, ein Dorn im Auge ist: die vollen Fußballstadien in den deutschen Profiligen.

Eine Tatsache, die viele aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen nicht nachvollziehen können. Die Forderung nach noch schärferen Corona-Regeln wird lauter. Und Konsequenzen scheinen sich anzukündigen. Gibt es bald in Hamburg beim HSV und dem FC St. Pauli keine Gästefans mehr im Volksparkstadion und am Millerntor?

Krankheit:Covid-19
Krankheitserreger:SARS-CoV-2
Ursprung:Volksrepublik China
Erster bekannter Fall:1. Dezember 2019
Erklärung zur Pandemie:11. März 2020

Wegen steigender Inzidenzzahlen: Hamburg will schärfere Corona-Regeln für den Sport – auch HSV und St. Pauli betroffen?

Das hat Christoph Holstein im Norddeutschen Rundfunk (NDR) angekündigt. Der Sportstaatsrat von Hamburg, wo Faride Alidou für den HSV Gegner Ingolstadt aus dem Volkspark ballerte und der FC St. Pauli einen Corona-Schock erlebt hat, erklärte im NDR, dass die Stadt auf die hohen Inzidenzzahlen in Form von noch strengeren Corona-Regeln reagieren wolle. „Es kann sein, dass wir bei den großen Veranstaltungen ein obligatorisches 2G-Plus-Verfahren wählen“, erklärte Christoph Holstein bei NDR 90,3. Die 2G-Plus-Regel besagt, dass dann an diesen Veranstaltungen nur teilnehmen kann, wer sowohl geimpft oder genesen als auch getestet ist.

Im Hintergrund ein Hinweis zum Thema 2G-Plus, der auf einen Sitzplatz einer Tribüne geklebt ist. Daneben die Logos des HSV und des FC St. Pauli.
Gelten in den Stadien in Hamburg bald die 2G-Plus-Regeln und Kapazitätsbeschränkungen? (24hamburg.de-Montage) © ULMER Pressebildagentur/imago

Am vergangenen Spieltag in der Ersten und Zweiten Bundesliga sah dies bislang noch nicht so aus. Das Resultat: Das rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach besuchten 50.000 Zuschauer. Zum Vergleich: Den Erfolg des HSV gegen den FC Ingolstadt und Ex-HSV-Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer, der sich vor dem Spiel zu seiner Hamburg-Rückkehr geäußert hat, verfolgten unter 2G-Bedingungen nur 19.937 Zuschauer. Das Auswärtsspiel des FC St. Pauli beim 1. FC Nürnberg fand vor rund 8.500 Zuschauern statt. Beim FCN galt bereits die 2G-Plus-Regel.

HSV und FC St. Pauli müssen abwarten: Sportstaatsrat bringt Kapazitätsbegrenzung für Stadien ins Gespräch

Laut Christoph Holstein sollen die verschärften Corona-Regeln auch für den Amateursport gelten. Im Interview mit NDR 90,3 hat der Hamburger Sportstaatsrat zudem mögliche Kapazitätsbeschränkungen unter anderem für Fußballstadien ins Gespräch gebracht. „Das heißt, dass die Vereine nicht mehr alle Karten verkaufen dürfen. Und es kann auch sein, dass wir keine Tickets mehr an Auswärtsfans verkaufen können“, lautet die Ankündigung des Politikers. Sie würde dann also auch den FC St. Pauli und den HSV, wo Trainer Tim Walter zuletzt die eigenen Fans kritisiert hat, treffen.

Damit könnte das Stadion im Volkspark dann noch leerer werden, als es in den letzten Heimspielen des HSV der Fall war, der von einem Marketing-Experten für einen der Top-Klubs in Deutschland gehalten wird. In Sachen Zuschauer hofft der Zweitligist zudem auf die Rückkehr der HSV-Ultras ins Volksparkstadion. Mit dem möglichen Verkaufsverbot von Tickets an Gästefans könnten während der Coronavirus-Pandemie größere Reisebewegungen vermieden werden.

Beim HSV und FC St. Pauli keine Auswärtsfans mehr im Stadion? Auch in anderen Bundesländern Forderungen nach Begrenzung

Genau wie Sportstaatsrat Christoph Holstein in Hamburg fordert beispielsweise auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für die Zukunft eine noch stärkere Eingrenzung der Zuschauerzahlen in deutschen Fußballstadien. In Bayern dürfen die Stadien aktuell nur zu einem Viertel ausgelastet sein. Aus Bayern sind gerade erst als Folge der drastischen Coronavirus-Situation vier Corona-Patienten in Hamburg in Krankenhäusern aufgenommen worden, weil sie in Bayern nicht mehr behandelt werden können.

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Die ersten beiden Corona-Patienten aus Bayern sind am Freitag, 26. November 2021, mit einem ADAC-Flugzeug auf dem Hamburg Airport gelandet. Aus diesem Anlass hat ein Corona-Krisenstab-Mitarbeiter einen brutalen Appell öffentlich gemacht. Zwei, der an Corona erkrankten Menschen werden im Krankenhaus Barmbek aufgenommen, ein Patient im Krankenhaus St. Georg und ein weiterer Patient im Universitätsklinikum Eppendorf. * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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