Diebstähle in Hamburg und den ganzen Norden verübt: Polizei fasst „Perücken-Mann“
Ermittler haben einen mutmaßlich norddeutschlandweit agierenden Serientaschendieb in Hamburg verhaftet. Er ist auch als „Perücken-Mann“ bekannt.
Lüneburg/Hamburg – Die Polizei nennt ihn den „Perücken-Mann“, weil er bei seinen Taten immer eine rötliche Perücke trug. Ermittler haben den 41-jährigen Verdächtigen nun in Hamburg verhaftet. Er hatte mutmaßlich Diebstähle im ganzen Norden begangen.
Ein Haftrichter vom Amtsgericht Lüneburg habe wegen zehn aktueller Taten Untersuchungshaft angeordnet, teilte die Polizei am Freitag mit.
Wohl Diebstähle im ganzen Norden verübt: Polizei fasst „Perücken-Mann“
Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann von Anfang September 2022 bis heute in mindestens 23 Fällen Geldbörsen von älteren Menschen im Umfeld von Einkaufsmärkten im gesamten norddeutschen Raum erbeutete und an Bankautomaten Geld abhob. Auf diesem Weg könnte er an mehr als 40.000 Euro gelangt sein. Möglicherweise hatte er auch Mittäterinnen, wie die Polizei weiter mitteilte.
„Bisher schweigt der Mann zu den Vorwürfen“, sagte ein Lüneburger Polizeisprecher am Freitag. Der Hamburger sei aber bereits früher „polizeilich in Erscheinung getreten“. Seit März war per Öffentlichkeitsfahndung nach einem überregionalen Serientäter gesucht worden. Hinweise aus der Bevölkerung und von weiteren Ermittlern aus Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein führten zu dem Hamburger und seinem familiären Umfeld.
Polizei fasst „Perücken-Mann“: Seine falschen Haare fanden sie im Auto
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lüneburg konnten zwei Wohnobjekte und ein Auto durchsucht werden. Dabei stellten die Fahnder Bargeld, Handys und Bekleidung sicher. Der Verdächtige trug nach Polizeiangaben auch Tätersachen am Körper und hatte die Perücke mit den rötlichen Haaren bei sich im Auto.