Wenn der Kälte-Hammer kommt: Glätte-App für freie Radwege
Der Winterdienst in Hamburg rüstet auf. Jetzt kann man glatte Fahrbahnen und Wege per App an die Winterdienstzentrale melden. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Hamburg – Die sibirische Kälte hält nach und nach Einzug in die Hansestadt. Vor den Toren von Hamburg wird es bereits in der Nacht bitterlich kalt. Für die, die kein Dach über dem Kopf haben, gibt es in Hamburg den sogenannten Kältebus.
Winterdienst: | Stadtreinigung Hamburg (SRH) |
Einsatzkräfte: | 850 |
Fahrzeuge: | 360 |
Streukilometer auf verkehrswichtigen Fahrbahnen: | 3.200 km |
Für die kalten Wintertage sieht sich auch der Winterdienst der Hamburger Stadtreinigung gerüstet. Zusammen mit der Umwelt- und der Verkehrsbehörde wurde das Winterkonzept optimiert. Dieses Jahr liegt bei den Winterdiensten der Fokus besonders auf das Radwegenetz.
Winterdienst in Hamburg: Schnee und Glätte – Radwege werden besonders berücksichtigt
Testweise werden dieses Jahr sogar umweltfreundliche Taumitteln auf öffentlichen Wegen eingesetzt. Eine Premiere in Hamburg! Das überarbeitete Winterkonzept soll für mehr Sicherheit auf Wegen, Straße, und Radwegen sorgen. Doch, warum das Ganze?
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Immer mehr Hamburgerinnen und Hamburger nutzen das Fahrrad als alltägliches Verkehrsmittel – auch während der Wintermonate. Mit dem Ausbau des Veloroutennetzes und der Radverkehrsinfrastruktur in Hamburg wächst somit auch der Wunsch nach dem Ausbau des Winterdienstes auf diesen Wegen und damit einhergehend nach noch mehr Sicherheit und Fahrkomfort...“
Radweg nicht geräumt? Fußgängerweg zu Glatt? Mit der SRH-App Gefahrstellen direkt in der Winter-Leitstelle melden!
Mit der SRH-App wird es in den Wintermonaten (November bis März) möglich sein, glatte oder verschneite Stellen direkt der Winterdienstzentrale zu melden. Mit einem Foto und kurzen Ortsangaben wird die Gefahrenmeldung schnellstmöglich abgearbeitet oder an die nötige Zweitstelle weitergegeben.
Professor Dr. Rüdiger Siechau, SRH-Geschäftsführe: „Nachdem wir im vergangenen Winter erstmals Glättemeldungen über unsere SRH-App getestet haben, gehört dieser Meldeweg ab sofort zum festen Serviceangebot unseres Winterdienstes.“ Aber auch ohne „Smartphone“ können Gefahrstellen gemeldet werden. Unter der Rufnummer 25 76 13 13 ist die Winterdienstzentrale ebenfalls erreichbar.
Es werden „Lücken im Winternetz geschlossen“: Insgesamt werden 123 Prozent mehr Radwege geräumt
Mit dem Ziel, Lücken im Winternetz zu schließen, wächst der Winterdienst dieses Jahr. Insbesondere werden Radwegen mehrmals am Tag geräumt. In vorherigen Jahren waren Fahrradwege nur einmal pro Tag an der Reihe. Dieses Jahr richtet sich der Winterdienst auch nicht mehr primär an die Kfz-Hauptverkehrsstraßen. Velorouten und stark benutze Radwege werden besonders beachtet und zusätzlich geräumt, falls die Wetterlage es abverlangt.

Die sogenannten „Prioritätsstufen“ sollen im Winter 2021/2022 auch wegfallen. Alle Abschnitte des Netzes werden „gleichzeitig“ geräumt. Bei Schneefall sollen sämtliche Räumfahrzeuge gleichzeitig auf Hamburgs Straßen und Wegen unterwegs sein. Mit dieser Maßnahme wird 123 Prozent mehr Radwegnetz geräumt als im Vorjahr.
Eigentum verpflichtet: Gehwege vor der eigenen Haustür müssen selber geräumt werden!
Wie sagt man so schön: „Eigentum verpflichtet“. Das gilt auch in den Wintermonaten. Schnee und Glätte muss durch den Eigentümer vor der Haustür geräumt werden. Diese Regelung gilt ausnahmslos und überall in Hamburg. Das fängt bei der kleinen Wohnstraße an und endet bei der Fußgängerzone. Sollte man in den Wintermonaten „keine Lust“ auf diese Pflicht haben, kann man den Zwang auch an eine Firma weitergeben. Diese müsste man allerdings für den Dienst bezahlen.
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Falls Sie selbst den Gehweg vor der eigenen Haustür von Schnee und Eis befreien müssen, sollten Sie auf ein paar Kleinigkeiten Achten.
Für Hamburg im Einsatz: Die Einsatzzentrale ist Rund um die Uhr besetzt
Seit dem 1. November 2021 ist die Zentrale des Winterdienstes bereits rund um die Uhr besetzt. Somit kann sofort auf besondere Wetterverhältnisse reagiert werden. Die Zentrale bleibt bis zum 31. März 2021 rund um die Uhr besetzt. Sollten akute Glätte-Gefahren bekannt werden, können sogenannte „Sofortruf-Fahrer“ alarmiert werden. Diese sorgen in kurzer Zeit für Abhilfe.
Doch jede Straße in Hamburg kann der Winterdienst auch mit 360 Fahrzeugen nicht streuen. Sogenannte Nebenstraßen werden nur geräumt, wenn es die Polizei, Feuerwehr oder Verkehrsunternehmen anfordern. Sollte dies der Fall sein, wird eine „Task Force“ der SRH losgeschickt. * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.