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Wegen Plänen für Terroranschlag in Hamburg: Anklage erhoben

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Von: Jan Knötzsch

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Im Dezember 2021 informierte Innensenator Andy Grote über einen vereitelten Terroranschlag in Hamburg. Jetzt steht die Anklage gegen mutmaßlichen Islamisten.

Hamburg – Die Meldung schockte zwei Wochen vor dem Weihnachtsfest im vergangenen Jahr, als Hamburg noch mehr in den Fängen des Coronavirus lag als anno 2022, die ganze Hansestadt. Und das, obwohl es ausnahmsweise mal nicht um wieder weiter ins Unermessliche steigende Inzidenzwerte ging. Nein, 14 Tage vor Heiligabend gab Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) vielmehr bekannt, dass die Hansestadt Hamburg nur ganz knapp einem Terroranschlag entgangen sei. Schon im August 2021, so Grote damals, habe die Polizei Hamburg einen mutmaßlichen Islamisten festgenommen.

Gegen den 20-Jährigen – so plante der Marrokaner einen großen Terroranschlag in Hamburg oder der Umgebung – hat die Bundesanwaltschaft vor dem Staatsschutzsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts in Hamburg Anklage erhoben, wie die Bundesanwaltschaft am Freitag, 25. März 2022, in Karlsruhe mitgeteilt hat.

Stadt inDeutschland:Hamburg
Fläche:755,2 km²
Einwohner:1.852.478
Bürgermeister:Peter Tschentscher (SPD)

Vereitelter Terroranschlag: Abdurrahman C. sitzt seit August 2021 in Untersuchungshaft – Prozess soll vor Hamburger Oberlandesgericht stattfinden

Am 26. August 2021 nahmen Beamten eines Sonderiensatzkommandos (SEK) der Polizei den mutmaßlichen Islamisten Abdurrahman C. fest. Laut der Bundesanwaltschaft ist soll der Sohn eines bekannten Islamisten, der dem Umfeld der Al-Qds-Moschee zuzurechnen ist, in der auch die Terrorpiloten des 11. September 2001 verkehrten, „hinreichend verdächtig“ sein, als „Heranwachsender eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben.“ Offenbar hatte der damals 20-Jährige unter andere vor, bei dem vereitelten Terror in Hamburg Biomärkte zu erpressen. Dies lässt eine Notiz erahnen, die Ermittler auf dem Handy von Abdurrahman C. entdeckt haben.

Ein Polizist hat einem Täter Handschellen angelegt und hält diesen fest.
Gegen einen mutmaßlichen Islamisten, der einen Terroranschlag in Hamburg geplant hat, ist nun Anklage erhoben worden. © Andia/imago

Abdurrahman C. ist darüber hinaus sowohl wegen versuchter Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz als auch das Waffengesetz angeklagt. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am 25. März 2022 weiter mitgeteilt hat, soll der Prozess gegen den damals 20-Jährigen, der in Hamburg mit einem Terroranschlag möglichst viele Menschen töten oder verletzen wollte, vor dem Hamburger Oberlandesgericht stattfinden. Dort muss die Anklage gegen den Deutsch-Marrokaner, der seit Ende August 2021 in Untersuchungshaft sitzt, noch zugelassen werden.

Vereitelter Terroranschlag in Hamburg: Mutmaßlicher Islamist wollte im Umfeld des 20. Jahrestags der Anschläge vom 11. September 2001 zuschlagen

Kurz danach hatte der Generalbundesanwalt die Ermittlungen wegen des vereitelten Terroranschlags in Hamburg gegen den damals 20-jährigen Abdurrahman C. übernommen. Die Begründung damals: die besondere Bedeutung des Falles. Die Vorbereitungen des Deutsch-Marrokaners für einen Terroranschlag in Hamburg seien damals bereits weit fortgeschritten gewesen.

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Laut der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe habe Abdurrahman C. wohl geplant, den Anschlag im Umfeld des 20. Jahrestags der islamistischen Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA stattfinden zu lassen. * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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