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Vor seiner Flucht übte er noch Sprints: Das droht Karl Laubinger jetzt

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Von: Elias Bartl

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Das Hauptportal der Justizvollzugsanstalt in Hamburg-Fuhlsbüttel.
Das Hauptportal der Justizvollzugsanstalt in Hamburg-Fuhlsbüttel. © Axel Heimken/DPA

Eine Woche war der Sicherungsverwahrte auf der Flucht, ehe er sich selbst stellte. Ein Mithäftling berichtet, wie Laubinger seine Flucht vorbereitete.

Hamburg – Trotz der Flucht von Laubinger 2017 und 2021 wurde dem Ausbrecherkönig von Hamburg, in Folge eines Gerichtsbeschlusses seit Oktober 2021 wieder ein begleiteter Freigang genehmigt. Zunächst waren für den Häftling von Oktober 2021 ungefesselte Ausführungen, wie es heißt, möglich. Ab Januar 2022 dann Begleitausgänge aus der JVA Fuhlsbüttel, genannt Santa Fu. Bei einem dieser Begleitausgänge am 11. März 2022 nahm Laubinger die Beine in die Hand und lief dem begleitenden JVA-Beamten in der Nähe des Billstedtcenters einfach davon.

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Karl Laubinger zurück in Santa Fu: Sicherungsverwahrter stellte sich in der JVA

Am Mittwochabend entdeckte eine Polizeistreife den Flüchtigen in einem blauen VW-Golf in Billstedt. Laubinger hielt in der Hollestraße an, sprang aus dem Wagen und flüchtete zu Fuß. Die Polizisten forderten umgehend Verstärkung an. Mit Maschinenpistolen bewaffnet, suchten die Polizisten mit Unterstützung der Spezialeinheit USE umliegende Gärten rund um den Fluchtort ab. Knapp eine Stunde kreiste der Polizeihubschrauber Libelle über dem Einsatzort und unterstützte die Suche aus der Luft. Trotz intensiver Suche konnte der Flüchtige jedoch erneut entwischen.

Laubinger hatte seine Flucht vorbereitet: Mithäftlinge warnten die JVA Fuhlsbüttel schon vor Wochen

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Am Freitagabend, 18. März 2022, sei Laubinger dann an der Tür der JVA erschienen und habe sich gestellt, teilte die Hamburger Behörde für Justiz und Verbraucherschutz mit. Ein Mithäftling erhebt nach Laubingers erneutem Ausbruch nun schwere Vorwürfe gegen die Justizbehörde und die Führung der JVA Fuhlsbüttel (Santa Fu).

In einem Schreiben an mehrere Medien, erzählt der sicherungsverwahrte Mithäftling, dass sich Karl Laubinger bereits Wochen vor seiner Flucht auf diesen Tag vorbereitete. Im Innenhof der Haftanstalt übte er regelmäßig Sprints, um seinem Aufpasser, wie tatsächlich geschehen, davonzulaufen, heißt es. Trotz der Vorwarnung mehrerer Mithäftlinge wurde diese von den Beamten scheinbar nicht ernst genommen und Laubinger gelang die erneute Flucht.

Sieben Tage auf der Flucht: Keine Konsequenzen für Ausbrecherkönig Karl Laubinger?

Am Montag, 21. März 2022, soll Laubinger von den Behörden zu seiner Flucht befragt werden, denn noch immer wissen die Beamten nicht, warum Laubinger flüchtete und wo er sich eine Woche lang aufhielt. Folgen soll die Flucht für den Häftling aber keine haben. Es würde lediglich geprüft, ob disziplinarische Maßnahmen innerhalb der JVA ergriffen werden, heißt es von der Justizbehörde. Darüber soll die Anstaltsleitung in den kommenden Tagen entscheiden. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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