Versteckte Oligarchen-Yacht „Luna“ im Hamburger Hafen durchsucht
Die Luxus-Yacht „Luna“, die einem russischen Geschäftsmann unter Sanktionen zugeschrieben wird, wurde von Ermittlern im Hamburger Hafen durchsucht.
Hamburg – Am Mittwoch, 03. Mai 2023, durchsuchten mehr als 30 Ermittler der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, des Bundeskriminalamts (BKA) und des Landeskriminalamts Hamburg eine mutmaßliche Oligarchen-Yacht im Hamburger Hafen. Die Luxus-Yacht „Luna“ liegt dabei gut versteckt im Werftfhafen des zur Lürssen-Gruppe gehörenden Hamburger Schiffbauers Blohm+Voss.
Durchsuchung der Oligarchen-Yacht „Luna“ im Hamburger Hafen – Ermittler untersuchen Luxus-Yacht wegen Verstoßes gegen Außenwirtschaftsgesetz
Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen einen Unternehmer aus der Russischen Föderation wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Der russische Geschäftsmann Farkhad Akhmedov, 67 Jahre alt, steht seit einem Jahr auf einer Liste mit Personen, gegen die die EU wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine Sanktionen verhängt hat.

Die Deutsche Presse-Agentur berichtet, dass das BKA die Luxus-Yacht „Luna“ Akhmedov zuschreibt. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt äußerte sich nicht zur Identität des Beschuldigten. Es wurde lediglich bekannt, dass der 67-Jährige im Verdacht steht, nachdem er in die EU-Sanktionsliste aufgenommen wurde, strafbewehrte Vermögensanzeigepflichten gegenüber der Deutschen Bundesbank und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle verletzt zu haben. Er soll den Behörden „erhebliche Vermögenswerte“ in Deutschland nicht gemeldet haben.

Die „Luna“ wurde bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres von den Hamburger Behörden festgesetzt. Das 115 Meter lange Schiff liegt seitdem gut versteckt im Hamburger Hafen. Die Bundespolizei und Experten der Marine waren ebenfalls an dem Einsatz beteiligt. Andere Luxusyachten, wie die Solandge, konnten den Hamburger Hafen hingegen verlassen.