Urteil: Bis zu zwölf Jahre Haft für Schmuggel von über drei Tonnen Kokain
Mehr als drei Tonnen Kokain hatten Ermittler im Hamburger Hafen sichergestellt. Nun geht es für die Angeklagten ins Gefängnis.
Hamburg – Sieben Angeklagte im Prozess um den Schmuggel von mehr als drei Tonnen Kokain sind am Hamburger Landgericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Kammer verhängte am Dienstag, 20. September 2022, gegen die 28 bis 60 Jahre alten Männer unter anderem wegen Beihilfe und bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln Haftstrafen von drei Jahren und neun Monaten bis hin zu zwölf Jahren.
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Internationale Kokain-Bande zerschlagen: Mehrjährige Haftstrafe für die angeklagten.

Das Gericht zeigte sich überzeugt, dass die Angeklagten in unterschiedlicher Besetzung und in mehreren Fällen aus Südamerika verschifftes Rauschgift in Hamburg in Empfang genommen und an unbekannte Dritte weitergereicht haben. Als Gegenleistung sollten sie bis zu 20 Prozent der Schmuggelware erhalten haben, um sie auf eigene Rechnung zu verkaufen.
Tonnenweise Kokain geschmuggelt: Großangelegte Razzia
Der Straßenverkaufswert der insgesamt 3,35 Tonnen Kokain aus Südamerika wurde auf rund 300 Millionen Euro geschätzt. Im Zentrum des Bandennetzwerkes stand ein heute 41 Jahre alter Mann, der sich durch die unerlaubte Nutzung eines ihm bekannten Passwortes Zugang zum logistischen Transportsystem im Hamburger Hafen verschaffen und so die Containerabfertigungsprozesse manipulieren konnte.
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Die Spur zur Drogenbande führte über die in Frankreich entschlüsselten Chatverläufe Tausender Nutzer sogenannter Kryptohandys des Kommunikationsdienstleisters Encrochat im Frühjahr 2020. (mit dpa-Material)