Tschentscher zur Energiekrise: „Lösung liegt nicht in der Atomenergie“

Angesichts der Energiekrise und des drohenden Gasmangels braucht es alternative Quellen. Für Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher ist Atomenergie keine Lösung.
Hamburg – Für Peter Tschentscher (SPD) kommt eine längere Nutzung der Atomenergie nicht infrage. Auch nicht in der Not, um auf eine potenziell drohende Gasknappheit zu reagieren. Aktuelle Probleme würden so lediglich verschärft werden, sagte Hamburgs Bürgermeister, der stattdessen eine Umstellung auf regenerative Energien fordert.
Bürgermeister von Hamburg: | Peter Tschentscher |
Geboren: | 20. Januar 1966 (Alter 56 Jahre), Bremen |
Ehepartnerin: | Eva-Maria Tschentscher (verh. 1998) |
Partei: | Sozialdemokratische Partei Deutschlands |
Hamburgs Bürgermeister Tschentscher fordert regenerative Energien – statt Atomenergie
Die Energiekrise ist längst im Alltag angekommen: Vermieter rationieren schon jetzt Warmwasser, während Mieter auf der Suche nach Strategien gehen, um gegen hohe Nebenkosten vorgehen zu können. Könnte die Politik angesichts des drohenden Gasmangels wieder auf Atomenergie zurückgreifen? Peter Tschentscher, seit 2018 Bürgermeister Hamburgs, spricht sich im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vehement gegen eine potenzielle Verlängerung der Laufzeiten der noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke aus. „Die Lösung in dieser Krise“ würde „nicht in der Atomenergie liegen“. Vielmehr fordert er die „kurzfristige Verstärkung durch Kohlekraftwerke und der mittel- und langfristigen Umstellung auf regenerative Energien.“
„Der Bund versucht bis heute vergeblich, eine Endlagerstätte für den Atommüll zu finden. Insofern liegt die Lösung in dieser Krise nicht in der Atomenergie, sondern in der kurzfristigen Verstärkung durch Kohlekraftwerke und in der mittel- und langfristigen Umstellung auf regenerative Energien.“
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Wegen Energiekrise: Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke – erster Vorstoß abgelehnt
Nach dpa-Berichten sind es aktuell noch drei Kernkraftwerke, die am Netz sind: Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 – sie müssen nach geltendem Recht spätestens am 31. Dezember 2022 abgeschaltet werden. Die Fragestellung, ob man angesichts des drohenden Gasmangels nicht auf eine Verlängerung setzten sollte, polarisiert. Hamburgs CDU-Politiker Christoph Ploß befürwortet einen Ausbau der Atomkraft und auch FDP-Fraktionschef Christian Dürr fiel durch einen entsprechenden Vorstoß auf, der jedoch bereits seitens der SPD und Grüne zurückgewiesen wurde. (Mit dpa-Material)