Vermisstenfall Hilal Ercan: Vater versucht Mutter mit Messer zu töten
Messerattacke in einer Wohnung in Bahrenfeld: Ein Mann versucht, seine Ehefrau zu töten. Nach 24hamburg-Informationen sind es die Eltern einer Vermissten.
Hamburg – Nachdem am Dienstagmorgen, 4. April 2022, in der Nähe des Bahnhofs Altona ein Mann bei einem Femizid eine Frau und sich selbst getötet hat, hat es in Hamburg ein weiteres versuchtes Tötungsdelikt gegeben, wie die Polizei bekanntgibt. Demnach hat in Hamburg-Bahrenfeld ein Mann seine Ehefrau am frühen Dienstagnachmittag angegriffen und mit einem Messer attackiert. Nach 24hamburg.de-Informationen handelt es sich bei den beiden Personen um die Eltern der vermissten Hilal Ercan aus Hamburg.
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Versuchte Tötung in Hamburg-Bahrenfeld: Mann geht mit Messer auf Frau
Die Tat soll sich gegen 15 Uhr in einer Wohnung im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld ereignet haben. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei sollen bei der Messerattacke des Mannes auf seine Ehefrau, sowohl die Frau selbst, als auch eine anwesende Tochter leichte Verletzungen erlitten haben. Die Tochter des Ehepaars hat durch ihr Eingreifen schlimmeres verhindert. Auslöser der Attacke soll gewesen sein, dass die Frau ihren Mann nach der langen Ehe verlassen wollte.

Alarmierte Einsatzkräfte der Polizei haben den mutmaßlichen Angreifer als Tatverdächtigen vorläufig festgenommen, teilt die Polizei mit. Mordkommission und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen übernommen. Der Polizeieinsatz dauert aktuell noch an. Zu den Hintergründen liegen noch keine Erkenntnisse vor – doch nach 24hamburg-Informationen steht der Fall in Zusammenhang mit einem Vermisstenfall.
Versuchte Tötung in Hamburg-Bahrenfeld – das sind die Details zum „Fall Hilal“, der mit der Attacke zusammenhängt

Denn: Der Mann und die Frau, die attackiert wurde, sind offenbar die Eltern von Hilal Ercan. Bereits seit dem 27. Januar 1999 wird die damals 10-jährige Hilal Ercan aus Hamburg-Lurup vermisst. Ihr Verschwinden gibt der Polizei Hamburg bis heute Rätsel auf. Der Vermisstenfall löste die bisher größte Suchaktion in Hamburg seit dem Zweiten Weltkrieg aus.
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Gegen 13:15 Uhr verließ die 10-Jährige am 27. Januar 1999 die Wohnung in der Elbgaustraße. Sie brachte damals, wie so häufig, gute Schulnoten nach Hause. Zur Belohnung gab es von den Eltern Kleingeld. Damit durfte sich Hilal sich im Einkaufszentrum gegenüber ein paar Süßigkeiten kaufen. Als sie nach kurzer Zeit nicht wieder bei ihren Eltern zu Hause ankam, machten sich diese Sorgen. Die Polizei leitet bereits wenige Stunden später eine groß angelegte Suchaktion ein.
Messerattacke in Hamburg-Bahrenfeld: „Fall Hilal“ war auch schon Thema der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“
Der Fall „Hilal“ war bisher auch häufiger Thema in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“. Die ermittelten Behörden haben eine eigene Sonderkommission gegründet, die unter dem Namen „Morgenland“ nach dem vermissten Mädchen sucht. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.