Großbrand in Finkenwerder katapultiert den Sport zurück ins Jahr 1997 – Spenden gesucht

Das Großfeuer auf der Stadtteilschule Finkenwerder hat erneut einen enormen Schaden angerichtet. Die Ursache ist weiterhin unklar. Es gibt aber Vermutungen.
Hamburg – Es war ein großer Schreck für die Bewohner der ehemaligen Elbinsel Finkenwerder. Bereits zum zweiten Mal innerhalb fast eines halben Jahres kam es auf dem Schulgelände der Stadtteilschule Finkenwerder zu einem verheerenden Großbrand. Als am 6. Juni 2022 ein großer Teil der Schule wortwörtlich „in die Luft flog“ und einen enormen Schaden verursachte, dachte vermutlich niemand daran, dass so etwas wieder passieren kann. Die Ursache der Explosion war damals eine defekte Gasleitung. Seitdem stehen provisorische Container direkt an dem Norderschulweg und ersetzen teilweise die zerstörten Räumlichkeiten des 6. Junis.
Sei schneller informiert: die Blaulicht-News direkt aufs Handy – ganz einfach via Telegram.
Feuer an der STS Finkenwerder: zwei Großbrände in kurzer Zeit – Gasleitungen schuld?
Nach nur etwas mehr als ein halbes Jahr später ist es allerdings erneut zu einem Großbrand auf dem Gelände der Stadtteilschule gekommen, die durch den vorherigen Großbrand bereits Deutschland für Schlagzeilen sorgte. In der Nacht von 18. Februar auf den 19. Februar 2023 steht plötzlich die Doppelfeld-Turnhalle der Stadtteilschule in Flammen. Als die ersten Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Finkenwerder an der Halle eintrafen, stürzten bereits Teile des Daches herab. Die gesamte Halle stand in Vollbrand. Der 30 Meter mal 45 Meter große „Feuerball“ konnte nicht mehr „einfach so“ gelöscht werden. Großalarm wurde ausgelöst.

Zahlreiche Einsatzkräfte rückten an. Teilweise mit speziellen Geräten. Zunächst bemühten sich die Einsatzkräfte ein Übergreifen der Flammen auf eine weitere benachbarte Turnhalle des Gymnasiums zu verhindern. Mit Erfolg! Mit zahlreichen Strahlrohren und ausreichend Wasser aus einem Graben gelang es den Rettern, das Feuer auf die Turnhalle der Stadtteilschule zu begrenzen. Allerdings konnten die Retter ein Komplettverlust der 30 Meter x 45 Meter großen Halle nicht mehr verhindern. Das endgültige Aus besiegelten zwei Bagger des Technischen Hilfswerkes, die sämtliche noch stehende Wände einreisen musste, um an die letzten Glutnester zu gelangen. Der Schulunterricht fiel anschließend für die gesamte folgende Woche aus.
Feuer in Finkenwerder: Turnhalle der Stadtteilschule abgebrannt – mögliche Ursache
Schnell wurde bekannt, dass vermutlich erneut ein Defekt an einer Gasleitung schuld am Brandgeschehen haben könnte. Mögliche Spuren am Einsatzort deuteten darauf hin, dass zuvor eine Verpuffung stattgefunden haben könnte. Teile des Daches waren nämlich nach außen „geschleudert“ worden. Auch Fensterscheiben waren nach außen „zersprengt“. Neben den bereits erwähnten Merkmalen, kann auch die Uhrzeit eine größere Rolle bei den Ermittlungen spielen.
Täglich die spannendsten Hamburg-Nachrichten direkt ins Postfach.
Auffällig ist nämlich, dass der Brand am 6. Juni 2022 um 03:40 Uhr bemerkt wurde und das Feuer am 19. Februar 2023 um 04:17 Uhr. Beide Brände entstanden am „frühen“ Morgen. Vermutlich genau zu diesem Zeitpunkt, als die Heizung aus dem „Nachtmodus“ in den „Tagmodus“ wechselte. Schuld am Feuer also die Nachtabsenkung der Heizung? Unklar! Laut Polizei Hamburg laufen die Ermittlungsarbeiten zur Brandursache noch.

Nun bangen die Sportmannschaften aus Finkenwerder um ihre Existenz. Besonders hart trifft es den Handballsport. Bei dem jüngsten Feuer verbrannten neben diversen Sportgeräten auch die gesamte Ausrüstung des Jugendhandballes. Darunter zahlreiche Handbälle, Leibchen und andere, teilweise hochwertiges Trainingsequipment. „Derzeit ist noch nicht geklärt, ob und wie diese Dinge überhaupt versichert gewesen sind. Dieser Prozess wird vermutlich auch noch eine längere Zeit in Anspruch nehmen“, so der Verein zur Förderung des Jugendhandballes auf Finkenwerder e.V. in einem offiziellen Schreiben.
Feuer an der STS: Turnhalle der Stadtteilschule abgebrannt – Handballsport bangt um Zukunft und ruft zu Spenden auf
Der Handballsport hat durch das Feuer ihr Zuhause in Finkenwerder verloren. Für nicht absehbare Zeit! Eine Notlösung wie beim Großbrand am 6. Juni 2022 mit Container kann es für die abgebrannte Doppelfeldhalle nicht geben. Die Jugendmannschaften können vermutlich zwar in benachbarte Hallen der Grundschule oder des Gymnasiums ausweichen. Die Erwachsenen können in den kleinen Hallen aber nicht sinnvoll trainieren und müssen auf Hallen weit außerhalb Finkenherds ausweichen. „Ein Zustand, den es seit 1997 nicht mehr gegeben hat, als die nun zerstörte Sporthalle eröffnet wurde“, so Jörg Strankmann, Vorsitzender des Vereines.
Konto des „Verein zur Förderung des Jugendhandballes auf Finkenwerder e.V.“ für Spenden:
Verein zur Förderung des Jugendhandballes auf Finkenwerder e.V.
Bank: Hamburger Volksbank eG
IBAN:DE26 2019 0003 0077 0444 01
BIC: GENODEF1HH2
Im Betreff sollte das Wort Spende vorkommen.
Zusätzlich kann der Verein Spendenbescheinigungen ausstellen.
Der Verein zur Förderung des Jugendhandballes auf Finkenwerder e.V. berichtet in einem Schreiben weiter: „Damit nun wenigstens die Handballjugend zügig wieder einen geordneten Trainings- und Punktspielbetrieb aufnehmen kann, ist der Jugendhandball auf Finkenwerder auf Unterstützung angewiesen.“
Damit ruft der Verein zu Geldspenden auf. „Wir möchten daher sämtliche Mitglieder und Sponsoren des Fördervereins Jugendhandball auf Finkenwerder e. V. sowie auch alle anderen Freunde und Förderer des Handballsports auf Finkenwerder um finanzielle Unterstützung in Form von Geldspenden bitten, damit für die Handballjugend zügig neue Bälle und weitere Trainingsmaterialien angeschafft werden können“, so Jörg Strankmann.