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„Dramatische Szenen“: Hamburger versuchen bei Streik im HVV den Bücherhallen-Bus zu kapern

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Von: Christian Einfeldt, Steffen Maas, Jakob Koch, Lia Stoike

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Die Gewerkschaft Verdi ruft die Mitarbeiter der Hamburger Hochbahn AG heute zum Warnstreik auf. Für den HVV bedeutet das Stress im Bus- und U-Bahnverkehr. Lesen Sie alles Wichtige im Live-Ticker.

Update vom Mittwoch, 1. Februar 2023, 16:29 Uhr: Lesen Sie hier den Kommentar unserer Autorin: Streik im HVV ist pure Rücksichtslosigkeit!

Streik im HVV führt zu Problemen – jetzt streikt auch noch die HVV-App

Update vom Mittwoch, 1. Februar 2023, um 15:20 Uhr: Offenbar haben zahlreiche Nutzer der HVV-App Schwierigkeiten, die für Donnerstag aktuelle Verbindungen abzurufen. Entgegen der Aussage der Hochbahn, dass morgen alles wieder reibungslos laufen soll, wird in der App derzeit nichts angezeigt. „In dem Fall streikt die Technik, die Kollegen sind dabei, das zu lösen“, heißt es dazu vom HVV.

HVV Streik heute: Hamburger wollen Bücherhallen-Bus zweckentfremden

Update vom Mittwoch, 1. Februar 2023, um 15:16 Uhr:Damit hatten die Betreiber des Bücherhallen-Busses wohl nicht gerechnet: Fahrgäste haben offenbar den Transportweg über den Bücherbus versucht – es kam laut der Betreiber zu „dramatischen Szenen“:

Lesen Sie hier übrigens unsere Reportage vom Streik-Tag: Hamburger vom Streik im HVV genervt: „Hatte gehofft, dass die U-Bahn trotzdem fährt“.

Streik sammelt Solidarität: Klimaaktivisten von Extinction Rebellion stärken Streikenden den Rücken

Update vom Mittwoch, 1. Februar 2023, um 12:43 Uhr: Unterstützung gibt es für Verdi und die streikenden Hochbahn-Angestellten jetzt auch von einer anderen Gruppe, der der ÖPNV am Herzen liegt: Die Klimaschützer der Gruppe Extinction Rebellion solidarisierten sich am Mittwochvormittag mit dem Ausstand beim Verkehrsunternehmen. „Lasst uns den ÖPNV und die Mitarbeit*innen und Azubis für die Zukunft stärken“, fordern die Aktivisten auf der Plattform und stellten klar: „Ihr seid systemrelevant und unsere Zukunft! Für eine echte Verkehrswende!“

HVV Streik lässt Taxi-Geschäft „brummen“: Hansa-Taxis verzeichnet deutlich mehr Touren als sonst

Update vom Mittwoch, 1. Februar 2023, um 11:59 Uhr: „Aktuell brummt unser Geschäft“, sagt Thomas Lohse, Vorstand bei Hansa-Taxi. Bisher habe das Unternehmen rund 30 Prozent mehr Taxi-Touren gefahren, im Vergleich zu anderen Tagen. Insgesamt seien zudem 15 Prozent mehr Autos von Hansa-Taxi, Autoruf, 6x6 und das Taxi im Einsatz. Lohse sagt: „Auf uns ist Verlass.“

Hochbahn-Streik morgen pünktlich beendet: Fahrplan spätestens ab 6 Uhr ohne Verzögerungen

Update vom Mittwoch, 1. Februar 2023, um 11:41 Uhr: Noch ist der aktuelle ÖPNV-Stress nicht überwunden, doch vielleicht hilft die baldige Aussicht auf Normalität. Wie Hochbahn-Pressesprecher Christoph Kreienbaum bestätigt, soll der Ausnahmezustand mit dem Streikende am Donnerstag, 2. Februar, um 3:00 Uhr auch tatsächlich pünktlich beendet sein. „Im Großen und Ganzen“ wollen man den Betrieb direkt wieder komplett aufnehmen. Das sei bei den U-Bahnlinien, die sowieso erst täglich um 4 Uhr wieder starten, ohnehin kein Problem.

Bei Bussen könnte es je nach Schichtplan vereinzelt dazu kommen, dass ein Mitarbeiter nicht pünktlich um 3 Uhr hinterm Lenkrad sitzt und es zu Verzögerungen kommt. „Das wird aber die Ausnahme sein“, unterstreicht Kreienbaum die Situation bei den betreffenden Nachtbuslinien. Zu Problemen oder verschleppten Verzögerungen, die sich in den Fahrplan morgen ziehen, sollte das auf keinen Fall führen:

Um 6 Uhr – davon gehen wir fest aus – hat sich das aber so eingependelt, dass der Fahrplan wieder gilt.

Christoph Kreienbaum, Pressesprecher der Hamburger Hochbahn AG, zum angepeilten Normalbetrieb am Donnerstag

Wegen HVV Streik: Ride-Sharing-Service „Moia“ verzeichnet gesteigerte Nachfrage und stockt heute auf

Update vom Mittwoch, 1. Februar 2023, um 10:34 Uhr: Der VW-Ridepooling-Service „Moia“ verzeichnet seit Betriebsstart heute Morgen eine deutlich gesteigerte Nachfrage, teilt PR-Managerin Jennifer Langfeld gegenüber 24hamburg.de mit. Schon im Vorwege bereitete sich das Unternehmen darauf vor. „Wir planen in den Stoßzeiten, zum Beispiel um 17 Uhr, mit 190 Fahrzeugen in Hamburg auf den Straßen unterwegs zu sein.“

An einem normalen Tag, wie zum Beispiel in der vergangenen Woche, seien 40 Fahrzeuge weniger im Einsatz. Langfeld stellt aber klar: „Wir können die Lücke im Nahverkehr alleine natürlich nicht schließen. Wenn große Beförderungsmittel, wie Busse ausfallen, ist das schon eine Nummer.“

HVV Streik: Erhöhtes Verkehrsaufkommen, doch kein Verkehschaos in Sicht

Update vom Mittwoch, 1. Februar 2023, um 10:25 Uhr: Trotz des seit um 3 Uhr morgens begonnenen HVV-Warnstreiks, kann ein fließender Straßenverkehr nach Auffassung der Polizei Hamburg bislang aufrechterhalten werden. Wie ein Sprecher 24hamburg.de bestätigt, sei das Verkehrsaufkommen zwar durchaus ausgeprägter als gewöhnlich – stellenweise geht es auch nur schleppend voran. Das könnte jedoch auch mit den aktuellen Wetterumständen zu tun haben, und dass Autofahrerinnen und Autofahrer bei Regen und Sturm erfahrungsgemäß langsamer fahren würden.

S-Bahn in Hamburg hatte am Morgen des Warnstreiks bei der Hochbahn nicht mit dramatisch viel Ausweichfahrgästen zu kämpfen
Alle im Homeoffice? Auch die erste Alternative für U-Bahnen und Busse, die S-Bahn, erlebte am Warnstreik-Morgen nicht unbedingt einen Massenansturm. © Lia Stoike

Grund zur Annahme eines einsetzenden Verkehrschaos gebe es demnach jedoch nicht. Der Warnstreik des Hamburger Verkehrsverbundes und der Hochbahn dauert noch bis 3 Uhr morgens an. Alternativen des ÖPNV Hamburgs stellen aktuell die S-Bahn- sowie die Angebote der VHH und der Hadga-Fähren dar.

Streik Hamburg: Hochbahn empfiehlt Arbeitnehmern im Homeoffice zu arbeiten

Update vom Mittwoch, 1. Februar 2023, um 09:40 Uhr: Um den Forderungen der Mitarbeitenden nach mehr Lohn Nachdruck zu verleihen, stehen die Angebote des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) und der Hamburger Hochbahn am heutigen Mittwoch, 1. Februar 2023, still. Zufolge einer aktuellen Pressemitteilung ist nicht davon auszugehen, dass sich im Laufe des Tages dahingehend etwas ändert. Beeinträchtigt ist daher die Anfahrt zum Robbie Williams Konzert in der Hamburger Barcleys Arena und auch im Schul- und Arbeitsalltag hinterlässt der Verdi-Aufruf zur Niederlegung der Arbeit Spuren.

Eltern sind von der Hamburger Schulbehörde angehalten, selbst zu entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken. „Wenn der Schulweg unzumutbar ist“, so heißt es in einer Twitter-Mitteilung, können betroffene Schülerinnen und Schüler heute der Schule fernbleiben. Gleiches gilt für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – zumindest, wenn es nach Einschätzung der Hochbahn geht.

„Das haben wir ja alle während der Pandemie gelernt“, wird Christoph Kreienbaum, Pressesprecher der Hamburger Hochbahn, seitens des Hamburger Abendblatts zitiert und bezieht sich dabei, auf die Empfehlung heute per Homeoffice zu arbeiten. Als Alternativen zu den bestreikten HVV- und Hochbahnangeboten fahren die S-Bahn Hamburg sowie die Busse der VHH auch heute trotz Warnstreik.

Robbie Williams live in der Hamburger Barclays Arena: Wichtige Infos zur Anfahrt

Robbie Williams bei Wetten Dass
Pop-Megastar Robbie Williams will am Mittwoch auch in Hamburg wieder die Massen begeistern. Damit das klappt, gibt es einige Infos zur Anreise zur Barclays Arena. © Philipp von Ditfurth/dpa

Update vom Mittwoch, 1. Februar 2023, um 08:50 Uhr: Im Februar tritt Robbie Williams gleich dreimal in Hamburg auf: am 1. Februar, 2. Februar und am 24. Februar 2023. Ausgerechnet die Auftaktveranstaltung des britischen Superstars steht dabei angesichts des vollzogenen HVV-Streiks im Zeichen erschwerten Bedingungen. Verdi hat zum Warnstreik aufgerufen. Seit um 3 Uhr kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits der Aufforderung nach. Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) und die Hamburger Hochbahn streikt.

Dass Fans von Robbie Williams dennoch mit dem ÖPNV die Barclays Arena erreichen können, hängt damit zusammen, dass die S-Bahn auch am 1. Februar fährt. Mögliche Verbindungen, um schon ab Einlass um 18 Uhr an der Location zu sein, sind die S3 (Richtung Pinneberg) und S21 (Richtung Elbgaustraße). Im Gegensatz zu den Bussen der Hamburger Hochbahn fährt der eingerichtete Shuttle-Busverkehr zwischen S-Bahnhof Stellingen und Barclays Arena auch am heutigen Mittwoch.

Trotz der in Aussicht gestellten S-Bahn-Alternativen warnt der Veranstalter vor möglichem Verkehrschaos. Grund ist der einsetzende Feierabendverkehr sowie ein erhöhtes Pkw-Aufkommen, von dem aufgrund der aktuellen HVV-Situation auszugehen sei. Auf der Homepage der Barclays Arena heißt es im Wortlaut: „Besucher:innen des Robbie Williams-Konzerts, die per PKW anreisen, sollten sich auf Verzögerungen einstellen und frühzeitig die Arena anfahren. Die Parkplatzflächen rot, weiß und gelb werden je nach Bedarf geöffnet. Der Einlass in die Arena beginnt um ca. 18 Uhr. Die öffentlichen Parkplätze (rot, weiß und gelb) öffnen bereits zwei Stunden früher.“

HVV Streik 01.02.2023: „Eltern können ihr Kind an ihrer Schule abmelden“

Update vom Mittwoch, 1. Februar 2023, um 07:32 Uhr: 24 Stunden sollen weder U-Bahn noch Hamburger Busse der Hochbahn fahren: Der Streik im HVV hat große Auswirkungen auf den Pendelverkehr und fördert nun auch eine Stellungnahme der Hamburger Schulbehörde zutage. Aufgrund des seit um 3 Uhr morgens begonnenen Streiks stellt die Behörde via Twitter Eltern frei, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Kurz vor Mitternacht schreiben die Verantwortlichen in einer Mitteilung: „Eltern können ihr Kind an ihrer Schule abmelden, wenn Schulweg unzumutbar ist.“ Als Alternative zu den HVV- und Hochbahn-Angeboten fährt weiterhin die S-Bahn Hamburg sowie Busse der VHH. Inwiefern jedoch die Kapazitäten den alltäglichen Ansprüchen des Hamburger Pendelverkehrs genügen, ist mehr als fraglich.

Update von Dienstag, 31. Januar 2023, um 19:28 Uhr: Doch was bedeutet ein Streik bei der Hamburger Hochbahn AG eigentlich für das Verkehrsnetz in der Hansestadt? Eine Übersicht über die wegfallenden Busse und U-Bahnen sowie mögliche Alternativen für Fahrgäste und Pendler finden Sie hier.

Streik im HVV am Mittwoch: Hochbahn kann auch bei angekündigtem Warnstreik kaum reagieren

Update von Dienstag, 31. Januar 2023, um 12:20 Uhr: Gegenüber 24hamburg.de gibt der Pressesprecher der Hamburger Hochbahn AG, Christoph Kreienbaum, zudem einen Einblick in die (fehlenden) organisatorischen Möglichkeiten, die die Verantwortlichen des Verkehrsunternehmens bei Streikankündigungen haben: „Auch bei einem angekündigten Warnstreik ist die Planbarkeit nicht wirklich gegeben, weil wir weder den Organisationsgrad kennen noch die Streikbeteiligung abschätzen können“, erklärt er.

Konkret können die Hochbahn-Verantwortlichen dementsprechend auch erst am Mittwoch abschätzen, ob nicht vielleicht doch ein Notfallbetrieb im Bus- und U-Bahnverkehr möglich ist. Kreienbaum unterstreicht:

Das werden wir tatsächlich erst mit Streikbeginn und dann im Verlauf der folgenden Stunden sehen können.

Hochbahn-Pressesprecher Christoph Kreienbaum über die fehlende Planbarkeit beim Warnstreik

Bis dahin müsse davon ausgegangen werden, dass der Betrieb „vermutlich gar nicht“ aufgenommen werden kann, so der Pressesprecher gegenüber 24hamburg.de. Das gelte im Übrigen natürlich auch für den bereits sowieso schon personalintensiveren Schienenersatzverkehr, der etwa im Hamburger Osten rund um die Hammer Kirche für die U2 und U4 gelte.

Hochbahn-Sprecher kündigt an: Bus und U-Bahn des HVV droht wegen Streik ein Totalausfall am Mittwoch

Update von Dienstag, 31. Januar 2023, um 10:53 Uhr: „Das wichtigste Ziel ist ein verlässlicher Betrieb, der angesichts des angekündigten Streiks kaum möglich erscheint“, teilte die Hochbahn am Dienstag mit. Das Hamburger Verkehrsunternehmen rechnet daher nicht damit, mit Streikbeginn am Mittwoch, 1. Februar 2023, 3:00 Uhr, den Bus- und U-Bahn-Betrieb aufnehmen zu können. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Angestellten der Hamburger Hochbahn AG im Rahmen der Tarifverhandlungen zu dem Warnstreik aufgerufen. Er soll 24 Stunden lang bis Donnerstag, 2. Februar 2023, um 3:00 Uhr gehen.

Dass es dadurch am Mittwoch zum Totalausfall kommt, liegt laut Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum auch an entsprechenden Sicherheitsbedenken. Würde man statt eines verlässlichen Betriebes nur sporadisch Leistungen anbieten, bestünde die Gefahr, dass „sich Fahrgäste mit der Hoffnung auf ein vermeintliches Verkehrsangebot in zu volle Fahrzeuge oder auf Bahnsteigen drängeln“ – was zu riskanten Situationen an den Haltestellen führen könnte. Pressesprecher Kreienbaum unterstreicht:

Hier haben Planbarkeit und Sicherheit für die Fahrgäste Vorrang.

Christoph Kreienbaum, Pressesprecher der Hamburger Hochbahn AG, zum zu erwartenden Totalausfall am Mittwoch

Streik im HVV am Mittwoch: Hochbahn äußerst Unverständnis über Verhandlungstaktik von Verdi

Update von Dienstag, 31. Januar 2023, um 08:40 Uhr: In einer Stellungnahme hat die Hamburger Hochbahn AG bereits mit Unverständnis auf den von Verdi angekündigten Warnstreik am Mittwoch, 1. Februar 2023, reagiert. Die Tarifverhandlungen fänden „in einem allgemein sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld“ statt, das „Bewegung auf beiden Seiten erforderlich“ mache.

Das Verkehrsunternehmen unterstreicht, es sei der Gewerkschaft und ihren Forderungen bereits entgegengekommen, während diese sich „bislang kaum bewegt“ haben. Unter diesen Gesichtspunkten können die Verantwortlichen der Hochbahn den Schritt Verdis, zu einem Warnstreik unmittelbar vor der dritten Verhandlungsrunde am 2. Februar 2023 aufzurufen, „nicht nachvollziehen“ und fordert auf „in der nächsten Verhandlungsrunde konstruktiv an einer Lösung für das Unternehmen und alle Mitarbeitenden mitzuarbeiten.“

Drohendes Verkehrschaos im HVV: Verdi ruft Hochbahn-Mitarbeiter zum Warnstreik auf

Erstmeldung von Montag, 30. Januar 2023, um 10:37 Uhr:

Hamburg – Allen Hamburgern, die täglich auf die U-Bahn und Busse des HVV angewiesen sind, steht ein stressiger Mittwoch ins Haus: Die Gewerkschaft Verdi hat alle Beschäftigten der Hamburger Hochbahn zu einem 24-stündigen-Warnstreik aufgerufen. Der Streik soll am Mittwochmorgen, 1. Februar 2023, um 3:00 Uhr beginnen und am Donnerstagmorgen um 3:00 Uhr enden, teilte die Gewerkschaft am Montag mit.

Name:Hamburger Hochbahn AG
Teil des:Hamburger Verkehrsverbundes (HVV)
Betreiber von:Stadtbus-Linien und U-Bahnen
Gründung:27. Mai 1911

Warnstreik im HVV: Verkehrschaos durch Einschränkungen bei Bus und U-Bahn in Hamburg

Ein großer Ausstand könnte weite Teile des öffentlichen Personennahverkehrs in der Hansestadt lahmlegen. Die Hochbahn AG, als Teil des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV), kümmert sich die Beförderung der Gäste auf den Bus- und U-Bahnlinien. Unter der Erde betrifft das dementsprechend die U1 und U3 sowie die U2 und U4. Auf den letzteren Linien haben Fahrgäste östlich von Hamm seit Anfang des Jahres bereits mit erheblichen Einschränkungen aufgrund von Bauarbeiten zu kämpfen.

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Auf der Straße kümmern sich die Hochbahn und ihre Mitarbeiter um fast 120 Buslinien mit über 1400 Haltestellen. Dazu zählt unter anderem der viel genutzte Metrobus, der alleine auf der Linie 5 täglich rund 60.000 Fahrgäste ans Ziel bringt. Je nachdem, wie viele und welche Mitarbeiter des Verkehrsunternehmens streiken, könnte am Mittwoch also ein veritables Verkehrschaos drohen.

Nicht betroffen sind die S-Bahnlinien, die durch die S-Bahn Hamburg GmbH betrieben werden sowie die zahlreichen Buslinien der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH).

Metrobus-Linie 5 in Hamburg fährt wegen des Warnstreiks von Verdi am Mittwoch nicht
Auch die beliebte Metrobus-Linie 5 wird am Mittwoch wohl ausfallen: Die Hamburger Hochbahn AG rechnet aufgrund des Warnstreiks von Verdi mit einem Totalausfall des Betriebs. (24hamburg.de-Montage) © Christian Charisius/dpa/Hannes P. Albert/dpa

Tarifverhandlungen zwischen Verdi und Hamburger Hochbahn bisher ergebnislos

Grund für den Streik ist ein ergebnislos verlaufender zweiter Verhandlungstermin zwischen Verdi und Hamburger Hochbahn am vergangenen Donnerstag. Die Hochbahn hatte nach eigenen Angaben ein verändertes Angebot vorgelegt. Verdi verlangt für die Beschäftigten monatlich 600 Euro mehr Lohn. Nach den Vorstellungen der Gewerkschaft soll der Tarifvertrag eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Zudem sollen Azubis monatlich zusätzlich 258 Euro und ein kostenloses Profiticket für den öffentlichen Nahverkehr erhalten.

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Die Arbeitgeberseite hat nach Gewerkschaftsangaben in der zweiten Verhandlungsrunde bei einer Laufzeit von 21 Monaten rückwirkend zum 1. Januar eine Erhöhung um 4,5 Prozent und zum 1. Januar 2024 eine Erhöhung der Tabelle um 130 Euro angeboten. Zudem biete der Arbeitgeber eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro. Der nächste Verhandlungstermin mit den Arbeitgebern ist für Donnerstag angesetzt.

Eigentlich sollte ab Mittwoch für Fahrgäste der Linien der Hamburger Hochbahn wieder mehr Ruhe einkehren: Das Unternehmen hatte angekündigt, nach überstandenem hohen Krankheitsstand ab Februar wieder den regulären Fahrplan bedienen zu wollen. Darauf müssen Bürger und Pendler jetzt zumindest noch einen Tag länger warten. (Mit Material der dpa)

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