Staples insolvent: Alle Märkte schließen - etliche Mitarbeiter entlassen
Die US-Kette für Bürobedarf Staples konnte nicht mehr gerettet werden. 50 Filialen in Deutschland schließen, 700 Beschäftigte verlieren ihre Jobs. Auch Hamburg betroffen.
Hamburg - Seit 2008 war die US-amerikanische Bürobedarfskette Staples Inc. auf dem deutschen Markt vertreten - der Name der Firma leitete sich dabei von einem der typischsten Büroartikel überhaupt ab: Der Büroklammer (Englisch: Staple). Nun ist Schluss - alle 50 Staples-Filialen in Deutschland werden schon bald geschlossen, 700 Beschäftigte hierzulande ihre Jobs verlieren. In Hamburg betrieb die Firma zuletzt 9 Filialen, darunter in Bergedorf, Wandsbek und Harburg. Grund für die Schließungen ist die Insolvenz der Firma, alleine in den vergangenen zwei Corona-Jahren sank der Umsatz um rund 2 Milliarden Euro.
Name: | Staples, Inc. |
Gründungsjahr und Hauptsitz: | 1985, Framingham, Vereinigte Staaten |
Märkte in Deutschland: | 50 |
Beschäftigte in Deutschland: | rund 700 |
Staples: Insolvenz nicht abzuwenden - keinen neuen Investor gefunden
Die Insolvenz hatte sich schon länger angekündigt. So berichtete etwa die Tageszeitung Hamburger Abendblatt bereits im Februar 2022 von Problemen der Kette Staples. Hinter dem, laut Eigenaussage, größten stationären Bürohändlers Deutschlands, steht die OfficeCentre GmbH, die wiederum eine Tochterfirma der Investmentgesellschaft „Standard Investment“ ist. Trotz intensiver Suche nach einem neuen Investor, sei es nicht gelungen, potentielle Investoren für eine langfristige Fortführung der Kette gewinnen zu können, wird Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz in der Hamburger Morgenpost zitiert.

Beigetragen dazu hätten auch die für eine Neuausrichtung am Markt benötigten Investitionen, heißt es weiter. Mehr als 120 potentielle Käufer und Investoren der Kette Staples seien in den vergangenen Monaten durch den Insolvenzverwalter angesprochen, bis vergangene Woche verhandelt worden. Nun hat der Insolvenzverwalter das Aus der Kette verkündet.
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Staples: So geht es jetzt weiter
Am vergangenen Samstag wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Gläubiger haben bis 20. Juni Zeit, Forderungen anzumelden. Für den 20. Juli wurde eine Gläubigerversammlung angesetzt.. Der Ausverkauf in den Staples-Filialen hat derweil längst begonnen. Dadurch verschwindet in Hamburg nach dem Elektronikhändler Conrad in kürzester Zeit eine weitere bekannte Kette vom Markt. (mit dpa)