Wegen Verdi-Warnstreik: mehr als 100 Flüge fallen am Flughafen Hamburg aus
Verdi ruft erneut zu Warnstreiks an deutschen Flughäfen auf. Betroffen ist auch der Airport in Hamburg. Ab Sonntagnacht soll 24 Stunden nichts mehr fliegen.
Update von Montag, 13. März 2023, um 11:31 Uhr: Wegen des 24-stündigen Warnstreiks heben vom Hamburger Airport am Montag keine Flieger ab. „Die Terminals sind nahezu leer“, sagte eine Flughafensprecherin am Morgen gegenüber der Deutschen Presseagentur.

Die Gewerkschaft plant am Montag um 12.00 Uhr eine etwa zweistündige Kundgebung vor den Terminals. Dort will der stellvertretende Verdi-Landesleiter Ole Borgard sprechen. Die Gewerkschaft rechnet mit 300 Teilnehmenden.
50 von 121 Flügen vom Verdi-Warnstreik betroffen
Update von Sonntag, 12. März 2023, um 19:53 Uhr: Mittlerweile hat der Flughafen Hamburg den Ausfall der meisten Flüge am Montag bestätigt: Wegen des in wenigen Stunden beginnenden Warnstreiks fallen am Helmut-Schmidt-Airport am Montag alle 123 ursprünglich geplanten Flüge ab Hamburg aus. Nach Angaben des Flughafens sind auch 50 der 121 ursprünglich für Montag geplanten Flüge nach Hamburg betroffen. Die Gewerkschaft Verdi hat 2000 Beschäftigte am Flughafen ab Sonntag mit Beginn der Nachtschicht gegen 22:00 Uhr zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen.
Fluggästen riet der Airport, sich über ihren Flugstatus auf dem Laufenden zu halten und gegebenenfalls Kontakt zur Airline oder dem Reiseveranstalter aufzunehmen. Aufgrund des Warnstreiks ist am Montagabend zudem kein Vorabend-Check-In für Flüge am Dienstag möglich. Der Flughafen rechnet mit zahlreichen Umbuchungen auf Dienstag und die nachfolgenden Tage. (dpa)
Verdi mit „kräftigem Zeichen“: Streik am Hamburger Flughafen ab Sonntagnacht
Erstmeldung von Samstag, 11. März 2023: Hamburg – Erneut kommt es zum Streik am Flughafen in Hamburg: Die Gewerkschaft Verdi ruft insgesamt etwa 2000 Beschäftigte aller am Hamburger Flughafen in Tarifverhandlungen befindlichen Unternehmen zur Arbeitsniederlegung auf. Der Beginn sei mit dem Starten der Nachtschicht am Sonntag, 12. März, gegen 22:00 Uhr geplant. 25 Stunden soll der Streik dauern.
123 reguläre Abflüge in Hamburg wurden entweder gestrichen oder finden ohne Passagiere statt, teilte der Airport mit. Grund sei, dass die Fluggäste die bestreikte Kontrollstelle im Flughafen nicht passieren könnten. Zudem sei es sehr wahrscheinlich, dass ankommende Flüge ebenfalls gestrichen würden oder es zu deutlichen Verzögerungen komme. Insgesamt seien für Montag 121 Ankünfte geplant. Der Airport Hamburg schätzt, dass rund 30.000 Passagieren von dem Streik betroffen sein werden.
Streik am Flughafen Hamburg: Verdi fordert auf, von Sonntag (12. März 2023) auf Montag die Arbeit niederzulegen
Immer wieder bestreikt die Gewerkschaft die deutschen Flughäfen. Bereits im Februar ist es am Hamburger Flughafen an einem Tag zu keinen Starts und Landungen gekommen. Jetzt ruft Verdi wieder zur Arbeitsniederlegung auf. Zu den streikenden Parteien gehören lauf Gewerkschaft neben den Beschäftigten des Hamburger Flughafens auch Mitarbeiter der Parkraumüberwachung und der IT. „Auch die Beschäftigten von FraSec und Securitas, die unter den bundesweiten Tarifvertrag in der Luftsicherheit fallen, sind zum Streik aufgerufen“, heißt es in einer Mitteilung. Ebenso streike die Passagierabfertigung.

Verhandlungen über zwei Jahre: Verdi will mit Flughafenstreiks „kräftiges Zeichen“ setzen
„Mit den Streiks werden die Flughafenbeschäftigten am Montag erneut ein kräftiges Zeichen dafür setzen, dass wir unsere sehr berechtigten Forderungen nach substantiellen Entgeltsteigerungen am Hamburger Flughafen durchsetzen werden“, wird Lars Stubbe, zuständiger Verdi-Gewerkschaftssekretär im Landesbezirk Hamburg, zitiert. Für die Beschäftigten der Luftsicherheit werde seit zwei Jahren über verbesserte Zeitzuschläge verhandelt. Auch fordere die Gewerkschaft bessere Löhne.
Flughafen-Pressesprecherin Janet Niemeyer sagte: „Mit dem angekündigten Streik sorgt die Gewerkschaft ver.di erneut für massive Einschränkungen für Zehntausende Reisende – und das mitten in den Hamburger Märzferien, die eine beliebte Reisezeit für Familien mit Kindern sind.“ Dieser Streik werde zum wiederholten Male und ganz bewusst auf dem Rücken der Hamburger Passagiere ausgetragen. Anders als bei der Tarifeinigung mit ver.di für die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste am Hamburg Airport. Die Mitarbeitenden dort erhalten künftig durchschnittlich rund 20 Prozent mehr Gehalt, schreibt die Sprecherin.
Warnstreik von Verdi: Auch Flughäfen in Bremen, Hannover und Berlin betroffen
Von den Streiks ebenfalls betroffen ist der Flughafen in Berlin. In Bremen und Hannover soll es ebenfalls zum Flug-Stopp durch Verdi kommen. Nach Angaben der Gewerkschaft ist davon auszugehen, dass am Streiktag weder in Bremen noch in Hannover Passagierflugzeuge starten oder landen können.