Frau erschossen? SEK stürmt Haus nach anonymem Anruf – Großeinsatz mit kuriosem Ende

Großeinsatz für die Hamburger Polizei am Freitagabend: Nach einem anonymen Anruf, eine Frau sei erschossen worden, rückt das SEK aus. Doch es kommt alles anders.
Hamburg – Helle Aufregung bei der Polizei Hamburg kurz vor dem Wochenende: Am Freitag, 12. Mai 2023, rückte das Sondereinsatzkommando (SEK) Hamburg zu einem Großeinsatz aus. Eine Frau soll in Norderstedt erschossen worden sein. Dies habe laut Hamburger Abendblatt ein anonymer Anrufer mitgeteilt. Der Anruf bei den Beamten kam allerdings aus Langenhorn. Die Tatortsuche beginnt.
Suche nach dem Tatort: SEK stürmt Haus nach anonymen Anruf in Hamburg
Nach Angaben des Hamburger Abendblatts wurde das SEK in Hamburg gegen 21:20 Uhr alarmiert. Nach ersten Ermittlungen seien die Beamten nach Langenhorn gefahren. Dort wurden sie nicht fündig. Dann ging es für das SEK über die Landesgrenze nach Norderstedt in Schleswig-Holstein – zu einem Haus, in dem sich die Tat abgespielt haben soll.
Die Beamten umstellten und stürmten das Gebäude. Im Haus traf das SEK weder auf eine erschossene Frau, noch auf eine Bedrohungslage. Lediglich ein Vater mit seinem Kind seien vor Ort gewesen. Nach einem Schock wurden die beiden von einem Sanitäter und einem Notarzt betreut.
Hintergründe zum Anruf noch unklar: Familie der beiden Adressen soll polizeibekannt sein
Mit welchem Motiv sich der Anrufer bei der Polizei meldete, ist bislang unbekannt. Nach Informationen des Abendblatts würden die beiden Adressen in Langenhorn und Norderstedt jedoch zusammenhängen. Eine polizeibekannte Familie würde in den Häusern wohnen, die auch nicht den ersten haltlosen Hilferuf bei der Polizei meldete.
Ein Familienstreit nach einer Trennung soll der Hintergrund sein. Die Beamten ermitteln nun wegen Vortäuschung einer Straftat. Auch soll geprüft jetzt werden, ob dem Anrufer der Großeinsatz in Rechnung gestellt werden kann.