von der „New York Times“ zur besten Opernproduktion des Jahres gekürt wurde. Er war auch Regisseur bei Film- und Fernsehproduktionen und wirkte zudem als Schauspieler.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den gestorbenen Regisseur Jürgen Flimm gewürdigt. „Ob Theater, Oper, TV oder Kino - Jürgen Flimm hat die Bühnen als Regisseur und Intendant erneuert und geprägt – in Hamburg, dem Ruhrgebiet, Salzburg, Bayreuth, Berlin“, schrieb der SPD-Politiker auf seinem Twitter-Account. „Sein großes Herz, seine Zuversicht und sein feiner Humor werden nun fehlen.“
Der Intendant des Hamburger Thalia-Theaters, Joachim Lux, hat ebenso an seinen Vorgänger Flimm als leidenschaftlichen Theatermenschen erinnert. „Jürgen Flimm war einer der herausragenden Intendanten der Republik, kunstsinnig, schlitzohrig und publikumsverliebt“, sagte Lux auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. „Er hat sich vor sein Thalia geworfen wie ein Löwe, wann immer es notwendig war, und das war nicht selten. In Köln wie in Hamburg ermöglichte er immer wieder Künstler, die seinen eigenen beträchtlichen Ruhm sogar noch überstrahlten – dazu gehört Größe.“ Maach et joot!, schrieb Lux weiter in seinem Nachruf.
Auch Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda bezeichnete Flimm als Theaterlegende. „Nicht nur das Thalia-Theater hat Jürgen Flimm geprägt. Auch als Präsident des Bühnenvereins und auf vielen Bühnen hat er mit unbändiger Kreativität und hinreißender Erzählfreude bedeutende künstlerische Spuren hinterlassen. Er wird fehlen!“, twitterte der Politiker am Samstagabend. Flimms jüngsten Regiepläne bleiben damit unerfüllt. Am Hamburger St. Pauli Theater wollte er in diesem Frühjahr Samuel Becketts „Das letzte Band“ mit Wolf-Dietrich Sprenger herausbringen. (jon/dpa)
+++ Transparenz-Hinweis: Der Text wurde am 4. Februar gegen 20:32 Uhr aktualisiert. +++