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Antrag abgelehnt: Rad-Revolution im Grindelviertel kommt nicht

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Von: Kevin Goonewardena

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Das Grindelviertel sollte eigentlich Hamburgs erste Fahrradzone werden, die sich über ein ganzes Quartier erstreckt. Doch der Antrag wurde abgelehnt. Grüne enttäuscht.

Hamburg – Die Idee kam einer verkehrspolitischen Revolution in der Hansestadt Hamburg gleich: der Bezirk Eimsbüttel, so der Plan, wollte das Grindelviertel im Stadtteil Rotherbaum zur ersten Fahrradzone Hamburgs machen, die sich über ein komplettes Stadtviertel erstreckt. Und damit nebenbei auch gleich eine Vorreiterrolle in Deutschland einnehmen. Fahrradzonen gibt es zwar viele – ein komplettes Viertel, in dem Fahrräder Vorrang vor dem Autoverkehr haben, hat bisher nur in einer Stadt. Ausgerechnet in Bremen.

Daraus, dass diese Vision auch in Hamburg Wirklichkeit wird, wird zumindest vorerst nichts: Die Bezirksversammlung Eimsbüttel hat die Pläne eines autofreien Grindelviertels nun abgelehnt.

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Name:Grindelviertel
Stadtteil:Rotherbaum
Bezirk:Eimsbüttel
Bekannt für:Universität Hamburg, Abaton Kino, jüdisches Viertel

Fahrradzone Grindelviertel: Nur Grüne und Linke dafür – Antrag gescheitert

Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, ist der Antrag zur Prüfung der Möglichkeit, ob das Grindelviertel in Hamburg in eine Fahrradzone umgewandelt werden kann, im Hauptausschuss der Bezirksversammlung abgelehnt worden, da,bis auf die Fraktion der Grünen, die den Antrag eingebracht hatte, und die Fraktion der Partei Die Linke, alle anderen Fraktionen gegen den Antrag gestimmt haben.

Berlin Mitte, die Friedrichstraße war zwischen Leipziger Straße und Französische Straße für PKW gesperrt
In Hamburg unerwünscht: ein autofreies Grindelviertel wird nicht kommen; das Modellprojekt einer autofreien Friedrichstraße in Berlin wurde hingegen gut angenommen. © Urs Moser / Imago

Der Antrag hatte unter anderem eine Prüfung von mehr Durchfahrtsperren zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs im Hamburger Grindelviertel und die Prüfung von autofreien Zonen vorgesehen. Die Prüfung der Einrichtung dieser Maßnahmen, die das Gebiet innerhalb der Straßenzüge Hallerstraße, Grindelallee sowie Moorweiden- und Schlüterstraße umfasst hätte, findet nun nicht mehr statt. Grünen-Politikerin Kathrin Warnecke, zeigte sich enttäuscht von dem Ausgang der Abstimmung.  

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Nach gescheiterter Hamburger Rad-Revolution: Grünen-Abgeordnete Warnecke mit Vorwürfen in Richtung SPD

Warnecke sitzt in der Bezirksversammlung und hatte den Antrag mit angestoßen. „Das ist total bitter und schade“, gab die Grünen-Politikerin dem Abendblatt Einblick in ihre Gefühlswelt nach der Abstimmung. Die Chance, das Quartier zukunftsfähig zu machen, sei vertan worden. Außerdem könnten Fördermittel, die, für die Umgestaltung gegriffen hätten, nun nicht genutzt werden, so Warnecke.

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Die SPD habe „wieder einmal“ gezeigt, dass sie auf der Bremse stehe, wenn es darum gehe, die Mobilitätswende im Bezirk Eimsbüttel voranzutreiben, so Warnecke in Richtung der Sozioaldemokraten.

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