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„Ein Desaster“ – Planung für neue Köhlbrand-Querung kostete bereits 56 Millionen Euro

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Von: Elias Bartl

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Köhlbrandbrücke in Hamburg im Hafen
Dass die Planungen rund um den Ersatz der ikonischen Köhlbrandbrücke neu aufgerollt werden, missfällt der Hamburger CDU. © Christian Charisius/dpa

Der Ersatzbau für die marode Köhlbrandbrücke zählt zu den wichtigsten Verkehrsprojekten im Hamburger Hafen. Seit Jahren wird geplant – und viel Geld dafür ausgegeben.

Hamburg – Die seit mehr als sechs Jahren geplanten Bauarbeiten für eine neue Köhlbrand-Querung in Hamburg haben bereits 56 Millionen Euro verschlungen. Das geht aus einer Antwort des Hamburger Senats auf eine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervor. Das Geld wurde für vorbereitende Studien, Baugrunderkundungen, Kampfmittelsondierungen und -räumungen sowie die eigentlichen Planungen für den Neubau und den Abriss der maroden Köhlbrandbrücke ausgegeben.

Name:Köhlbrandbrücke
Erbaut:1970-1974
Länge:3618 Meter
Fahrzeuge täglich:etwa 30.000

Wirtschaftspolitischer CDU-Sprecher: Planungen rund um Köhlbrandbrücke und A26-Ost „ein Desaster“

Der Senat bekennt sich nur indirekt zum Bau eines Bohrtunnels und betont, dass die Variante einer Brücke nicht weiter verfolgt werde. Medienberichten zufolge halte der Senat jedoch eine neue Brücke für möglich. Die Planungen für Hamburgs dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen, einschließlich der neuen Köhlbrand-Querung und der A26-Ost, verzögern sich weiter.

„Die Planungen für Hamburgs dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen der A26-Ost sowie der neuen Köhlbrand-Querung sind ein Desaster, das Hamburg bereits Millionen an Steuergeldern gekostet hat“, kritisierte der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Götz Wiese.

Ersatz für Köhlbrandbrücke: Hamburger CDU favorisiert weiterhin Tunnel-Lösung

Wiese ärgert sich zudem über die Neuaufnahme der Diskussionen über die konkrete Form des Köhlbrandbrücken-Ersatzes: „Obwohl sich die Bürgerschaft bereits 2021 für den Neubau eines Tunnels als Ersatz für die Köhlbrandbrücke ausgesprochen hat, soll jetzt das Verfahren im Grunde wieder von vorn beginnen“, teilt er in einer Pressemitteilung der Hamburger Christdemokraten mit.

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Er favorisiert weiterhin klar den aufwendigeren, aber nachhaltigeren Bau eines Tunnels: Der habe klare Vorteile, „denn so können künftig auch wieder diejenigen Containerschiffe den modernsten Containerterminal in Altenwerder erreichen, die die derzeitige Köhlbrandbrücke nicht mehr unterqueren können. Eine neue Brücke wäre zwar preisgünstiger, aber auch witterungsabhängiger und nicht nachhaltiger.“ (Mit Material der dpa)

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