Öffentlicher Dienst: Verdi ruft zum Streik an Hochschulen auf
Nach der gescheiterten zweiten Tarifrunde ruft Verdi in Hamburg wieder zum Streik im Öffentlichen Dienst auf. Alles zu Forderungen und Strategie der Gewerkschaft.
Hamburg – In verschiedenen Bereichen sind in den vergangenen Wochen Einigungen in Tarifkonflikten erzielt worden, etwa im Hamburger Einzelhandel oder beim größten privaten Pflegeheimbetreiber der Hansestadt „Pflegen & Wohnen“. Auch der deutschlandweit ausgetragene Konflikt zwischen GDL und der Deutschen Bahn konnte vor einigen Wochen beigelegt werden. Der Streit in Hamburgs öffentlichem Dienst gehört nicht dazu. Die Gewerkschaft ver.di kündigte nun an, auf die letztwöchigen Streiks schon diese Woche weitere folgen zu lassen.
ver.di | Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft |
Gründung: | 19. März 1911 |
Sitz: | Berlin |
Vorsitzender: | Frank Werneke |
Mitglieder: | 1.941.071 (Stand: 31. Dezember 2020) |
Tarifkonflikt Öffentlicher Dienst: Verdi erhöht Druck – Streik an Hochschulen zum Auftakt
Nach der zweiten, ergebnislos verlaufenden Verhandlungsrunde erhöht die Gewerkschaft Verdi nun den Druck und kündigte neue Streiks im Öffentlichen Dienst für diese Woche an. Beteiligen wird sich daran auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und rund 23 weitere Organisationen. Diese werden zum Start der Warnstreiks gemeinsam für bessere Arbeits- und Studienbedingungen an den Hochschulen der Hansestadt eintreten. Jene Streiks sollen nur den Anfang weiterer Aktionen bilden, so Hamburgs stellvertrenende Verdi-Vorsitzende Sieglinde Frieß.
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Tarifkonflikt Öffentlicher Dienst: Weitere Bereiche sollen bestreikt werden
Nach den Hochschulen rücken unter anderem die Bezirksämter und die Schulen Hamburgs in den Fokus der Streiks. In verschiedenen Konstellationen wird, so sieht es die Strategie der Gewerkschaften vor, zu einzelnen Warnstreiks aufgerufen, berichtete die MOPO. Kurz vor der dritten Verhandlungsrunde Ende des Monats sollen die Aktionen der Streikenden dann letztendlich gebündelt und intensiviert werden.
Tarifkonflikt Öffentlicher Dienst: Das sind die Forderungen
Verdi und der Beamtenbund dbb, der die Interessen der verbeamteten Beschäftigten im öffentlichen Dienst vertritt – diese dürfen selbst nicht streiken – fordern fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 150 Euro pro Monat. Im Gesundheitswesen fordern sie sogar 300 Euro monatlich mehr. Auch Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen von einem angestrebten verbesserten Tarifabschluss profitieren: Sie sollen 100 Euro im Monat mehr verdienen, wie an dieser Stelle von 24hamburg.de vor einigen Wochen berichtet wurde. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.