Frau nach Polizeigewahrsam gestorben: Hat sich Polizistin auf Nacken gekniet?
Sie befand sich in einem psychischen Ausnahmezustand und musste von der Polizei in Gewahrsam genommen werden. Nun ist sie im Krankenhaus gerstorben.
Hamburg – „Am Sonntagabend musste eine im Gewahrsam der Polizei befindliche Frau wiederbelebt werden“, schrieb die Polizei Hamburg in einer Pressemitteilung am 06. Februar 2023. Nun ist die 49-jährige Frau im Krankenhaus verstorben. Obwohl die Polizei zuvor noch schrieb, dass keine Lebensgefahr mehr herrschen würde.
In Gewahrsam plötzlich „blau angelaufen“: Frau stirbt nach mehreren Tagen Krankenhaus
Am Sonntag, 05. Februar 2023, befand sich die 49-jährige Frau aufgrund eines psychischen Ausnahmezustandes in Gewahrsam der Polizei Hamburg. Sie soll, so die Polizei, nach den Beamten getreten und geschlagen haben.
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Während die Frau in der Gewahrsam der Beamten war, verlor sie das Bewusstsein und zeigte keine Vitalzeichen mehr. Sofortige Reanimationsmaßnahmen der Polizisten, die anschließend von der Feuerwehr Hamburg übernommen wurden, führten zunächst zum Erfolg. Im Krankenhaus hieß es zunächst, dass die Frau nicht mehr in Lebensgefahr schweben würde. Allerdings verstarb die 49-jährige Frau nun am Dienstag, 14. Februar 2023, dort.

„Zunächst hatte es geheißen, die Frau sollte sich nicht mehr in Lebensgefahr befinden. Entgegen der ersten medizinischen Einschätzung hat sich deren Zustand im Verlauf der Tage offenbar verschlechtert. Am Dienstag, 14. Februar 2023, ist sie im Krankenhaus schließlich verstorben“, so die Polizei Hamburg in einer neuen Pressemitteilung.
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Frau nach Polizeigewahrsam verstorben – Polizistin soll sich auf Rücken und Nacken gekniet haben
Zuerst schrieb die Polizei noch, dass es kein Hinweis auf ein Fehlverhalten der Einsatzkräfte gäbe. Gegen die Frau wurde allerdings sofort Ermittlungen eingeleitet – wegen des Verdachtes des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Das „Dezernat für interne Ermittlungen“ wurde lediglich informiert.
Nach dem Tod der Frau und in der neu verfassten Pressemitteilung hieß es nun: „Das Dezernat interne Ermittlungen hatte bereits in der vergangenen Woche Untersuchungen zum Sachverhalt aufgenommen. Die wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt geführten Ermittlungen dauern weiter an.“
Nach Informationen der Bild-Zeitung soll die 49-jährige Frau in der Zelle („sicherer Raum“) sich gegen eine Polizistin gewehrt haben. Als weitere Kollegen dazustießen und eine junge Polizistin sich auf den Rücken- und Nackenbereich kniete, lief die Frau blau an. Als dies bemerkt wurde, leitet man umgehend Reanimationsmaßnahmen ein.