Nach HVV-Streik in Hamburg: U-Bahn und Busse wieder im Betrieb
Nach HVV-Streik: Verdi und Hochbahn planen die dritte Verhandlungsrunde. Unterdessen fahren die Hamburger U-Bahnen und Busse wieder nach Plan.
Hamburg – Ihren Warnstreik haben die Beschäftigten des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) und der Hamburger Hochbahn am Donnerstag, dem 2. Februar, um 3 Uhr morgens für beendet erklärt. U-Bahnen und Busse fahren wieder nach Plan und auch die Suche nach Alternativen, die zuteilen darin gemündet haben, dass Hamburger den Bücherhallen-Bus kapern wollten, endet. Welche Forderungen die Gewerkschaft Verdi in den heutigen Gesprächen mit der Arbeitgeberseite der Hochbahn durchsetzen will.
Unternehmen: | Hamburger Verkehrsverbund |
CEO: | Dietrich Hartmann (2011–) |
Gründung: | 29. November 1965 |
Rechtsform: | GmbH |
HVV-Streik am Donnerstagmorgen beendet: Beschäftigte nehmen wieder ihren Dienst auf
Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) beziffert die Zahl derer, die jeden Tag mit den Bussen und Bahnen der Hamburger Hochbahn fahren, auf rund eine Million. Am vergangenen Mittwoch, den 1. Februar 2023, kam es jedoch zu der Situation, dass niemand den ÖPNV nutzte. Nur noch die S-Bahn, die VHH-Busse sowie die Hadag-Fähren konnten einen gewohnten Alltag für Hamburgs Pendelverkehr gewährleisten.

Ausgangspunkt war ein Warnstreik, dem sich nach Angaben des NDR rund 6000 Beschäftigte angeschossen haben. Sie wollten ihre Forderung nach mehr Lohn Nachdruck verleihen und so war es in den U-Bahnhöfen still, der Busverkehr wurde größtenteils eingestellt.
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Dass es für Hamburg kein gewöhnlicher Mittwoch war, spiegelte sich auch im Straßenverkehr wider. Die Polizei bestätigte ein erhöhtes Verkommensaufkommen, der VW-Ride-Sharing-Service „Moia“ gegenüber 24hamburg.de eine gesteigerte Nachfrage. Gleiches galt übrigens für die Hamburger Hansa-Taxis, deren Angebote am Mittwoch vermehrt genutzt wurden. Dem Hamburger Verkehr merkte man die verstärkte Verkehrsdichte an und dennoch blieb das große Straßenchaos weitestgehend aus.
Tarifverhandlungen nach HVV-Streik: Die Forderungen der Gewerkschaft
Die Gewerkschaft Verdi, die die HVV- und Hochbahn-Mitarbeitenden zum Streik motiviert hatte, um ihre Forderungen zu bekräftigen, nimmt am heutigen Donnerstag die Gespräche mit der Arbeitgeberseite auf. Die dritte Tarifverhandlungsrunde steht an und damit nun also auch das Treffen, bei dem folgende Forderungen zur Debatte stehen: Der Arbeitslohn soll bei einer Laufzeit von zwölf Monaten um 600 Euro je Monat steigen, für Auszubildende verlangt die Gewerkschaftsseite derweil zusätzlich 258 Euro im Monat sowie das Angebot, das sogenannte HVV-Profiticket kostenfrei nutzen zu können.