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NABU will zu Cruise Days 2022 mit Petition gegen Reedereien vorgehen

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Von: Kevin Goonewardena

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Vier der fünf Kreuzfahrtriesen bei den Cruise Days 2022 sollen giftigem Schweröl fahren. Daher hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) nun eine Online-Petition gestartet.

Hamburg – Nach der Corona bedingten Pause der letzten Jahre findet die Kreuzfahrtveranstaltung Cruise Days 2022 wieder statt. Vom 19. bis zum 21. August 2022 läuten die Cruise Days gleich auch die Veranstaltung Blue Port 2022 ein, bei der Licht-Künstler Michael Batz den abendlichen Hamburger Hafen blau erstrahlen lässt. Während bei Blue Port 9000 Lampen den Hafen, dort vor Anker liegende Schiffe und ausgewählte Gebäude in der Umgebung zum Leuchten bringen – ein durchaus fragwürdiges Event in Zeiten der Energiekrise – bringen die Cruise Days ganz andere Probleme mit sich. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat nun eine Online-Petition ins Leben gerufen.

Name:Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Gründungsjahr und -ort:1899 in Stuttgart
Gründerin:Lina Hähnle
Anzahl Mitglieder:707.531 (2021)

Cruise Days 2022 aktuell: Zahlreiche Giftstoffe in Abgasen von Kreuzfahrtschiffen

Der NABU warnt sogar vor Giftstoffen. Denn vier der fünf Kreuzfahrtriesen, die während der dreitägigen Veranstaltung in Hamburg erwartet werden, würden mit billigem, aber giftigem Schweröl fahren – obwohl die Schiffe auch ohne Probleme mit verträglicherem Marienediesel fahren könnten. Das berichtet die Tageszeitung Hamburger Abendblatt und bezieht sich dabei auf Informationen des NABU. Die Umweltschutzorganisation mobilisiert deswegen nun online gegen die Reeder der Kreuzfahrtriesen.

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Die Queen Mary 2 in Hamburg 2012, im Hintergrund die im Bau befindliche Elbphilharmonie.
Für den NABU ein besonders schlechtes Vorbild in Sachen Schweröl-Nutzung: Die Queen Mary 2, hier, im Hafen von Hamburg zu den Cruise Days 2012. Auch 2022 wird das Schiff wieder bei den Cruise Days erwartet. © stock&people / imago

Cruise Days 2022: NABU startet Online-Protest gegen Aida, TUI, MSC & Co.

Die Organisation ruft dazu auf, den Druck, auf die Nutzung von Schweröl zu verzichten, durch das Versenden eines Protestbriefs an die Reedereien Aida, Tui, Costa, MSC, Carnival und Royal Caribbean zu erhöhen. Der Brief ist auf der Internetseite des NABU zu finden. 1500 der anvisierten 2500 Absender seien bereits gefunden worden, wie der Seite zu entnehmen ist.

Es ist absolut unverständlich, wie diese Branche weiter auf den dreckigsten Kraftstoff der Welt setzt.

Malte Siegert, Vorsitzender NABU Hamburg 

Laut des Naturschutzbundes ist das Verbrennen von Schweröl auch für den Menschen extrem schädlich. Denn bei dem Prozess werden „nicht nur Unmengen an CO₂, sondern auch gefährliche Schadstoffe wie Feinstaub und Ruß, Schwefel- und Stickoxide“ schreibt der NABU. Besonders die Queen Mary 2, das Schiff läuft auch zu den Cruise Days 2022 wieder in Hamburg ein, gehe mit schlechtem Beispiel voran.

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Cruise Days 2022: Wind steht ungünstig

Der für das kommende Wochenende angesagte Westwind wehe die giftigen Stoffe direkt in die nördlich der Elbe gelegenen Stadtgebiete von Hamburg, heißt es weiter.

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