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Lkw Demo Hamburg: Protest gegen Spritpreise – Verkehr droht Kollaps

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Von: Jakob Koch

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Wer am Samstag in Hamburg unterwegs ist, dürfte mit den Folgen einer Lkw Demo zu tun haben. Der Protest richtet sich gegen die hohen Spritpreise.

Hamburg – In der Hamburger Innenstadt müssen Autofahrer und Fußgänger am Wochenende wegen mehrerer Demonstrationen mit Verkehrsbehinderungen rechnen. So ist für Samstagmorgen, 19. März 2022, ab 9 Uhr in Hamburg eine Lkw Demo mit rund 200 Fahrzeugen angemeldet worden, wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch in Hamburg zu dem Protest sagte.

Der Konvoi gegen zu hohe Spritpreise starte am Wilhelm-Iwan-Ring, fahre dann Richtung Innenstadt, über die Reeperbahn auf St. Pauli, den Fischmarkt, die Bergedorfer Straße, die Horner Rampe und zum Ausgangspunkt zurück. Durch den Aufzug könne es im gesamten Stadtgebiet zu kurzfristigen Behinderungen kommen. In Medienberichten ist hingegen von einem Verkehrschaos die Rede.

An den Lkw hängen Transparente wie „Stopp den Dieselwahnsinn!“, „Nein zur Diesel-Abzocke“ oder auch „Sie essen nur, solange wir liefern“. Erst am Wochenende fand ein Autokorso in Hamburg gegen hohe Spritpreise statt, bei der es zu Regel-Brüchen und sogar Unfällen kam.

Pkw-Bestand in Deutschland (Stand 2022):48,5 Millionen
Anteil deutscher Marken:63,1 Prozent
Durchschnittsalter der Fahrzeuge:10 Jahre
Fahrzeugdichte in Deutschland:717 Kfz je 1000 Einwohner

Lkw Demo Hamburg: Protest gegen hohe Spritpreise auch in Köln

Auch die Stadt Köln muss sich am Samstag auf buchstäblich schwere Proteste einrichten: Lkw-Fahrer wollen auch dort auf dem Messeparkplatz gegen die drastisch steigenden Benzinpreise demonstrieren. Die Anmelder der Demo rechnen laut Polizeiangaben mit 500 bis 1000 Teilnehmern, die mit ihren Zugmaschinen anrollen wollen. Bereits am Mittwoch. 16. März 2022, sorgten Lkw-Demos für Staus auf Niedersachsens Autobahnen*.

Die in Hamburg am Sonntag geplante Friedensdemonstration soll sich dagegen auf die Innenstadt rund um den Jungfernstieg beschränken. Dort werden zur Kundgebung „Frieden in der Ukraine - Sicherheit in Europa“ rund
20.000 Menschen erwartet. Die Demo startet gegen 12.00 Uhr. Wer an dem Tag in die Innenstadt möchte, sollte am besten den öffentlichen Nahverkehr nutzen, empfahl die Polizeisprecherin. Die Anreise mit Bus und Bahn werde auch den Teilnehmern der Friedensdemo empfohlen.

Lkw-Protest: Lastwagen auf einer Demonstration.
Lkw-Protest wie hier in Köln soll es nun auch in Hamburg geben. © IMAGO / Vitalii Kliuiev

Demo in Hamburg am vergangenen Wochenende: Tausende für den Frieden

Am vergangenen Wochenende hatten bereits Tausende Demonstranten in Hamburg einen sofortigen Stopp des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gefordert. Zu der Kundgebung am Jungfernstieg hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zusammen mit dem Norddeutsch-Ukrainischen Hilfsstab und einem breiten Bündnis aus Gruppen und Parteien aufgerufen. In etlichen weiteren deutschen Städten gingen am Sonntag Zehntausende Menschen ebenfalls gegen den Krieg auf die Straßen. Auch an der Reeperbahn demonstrierten bereits Zehntausende.

Unterdessen hält der Zustrom ukrainischer Kriegsflüchtlinge nach Hamburg unvermindert an. Allein am Dienstag seien wieder mehr als 1000 von ihnen in der Hansestadt angekommen, sagte der Sprecher der Innenbehörde, Daniel Schaefer, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Damit wurden seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine mehr als 11.000 Ankünfte gezählt. Die tatsächliche Zahl der Menschen, die in der Stadt Schutz suchen, dürfte aber deutlich darüber liegen. (mit dpa) * 24hamburg.de und kreiszeitung.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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