Orkantief „Nadia“ – Sturmflut lässt Autos absaufen und Schiff havarieren

Das Orkantief „Nadia“ hat Hamburg fest im Griff. Auf der Elbe ist es während des Sturmes zu einem Schiffsunglück gekommen. Auch mehrere Pkws sind untergegangen.
Hamburg – In Hamburg schlägt das Orkantief „Nadia“ mit voller Wucht zu. Die Feuerwehr Hamburg hatte bereits gegen 18 Uhr am 29. Januar 2022, über 100 Einsätze abgearbeitet. Auch das Technische Hilfswerk, kurz THW, ist bereits im Hamburger Stadtgebiet im Einsatz. Ebenfalls ist eine gewaltige Sturmflut angekündigt. Auch in Niedersachsen und Bremen wütet der Sturm gewaltig.
BSH warnt erneut vor Sturmflut in Hamburg: Wind nimmt langsam ab
Das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrografie hat am Sonntagmorgen, 30. Januar 2022, erneut vor einer Sturmflut in Hamburg gewarnt. Das Hochwasser werde im Hamburger Elbgebiet etwa 2,5 bis 3 Meter über dem mittleren Hochwasser liegen. Demnach besteht noch bis etwa 14:37 die Gefahr vor einer Sturmflut.
Im Laufe des Tages wird auch der Wind in der Hansestadt weiter abnehmen. Der Deutsche Wetterdienst DWD warnt noch bis 18 Uhr vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 95 Kilometern pro Stunde. (Update 30. Januar 2022, 12:05 Uhr)
Erstmeldung vom 29. Januar 2022: So wütete Orkantief Nadia in Hamburg – Die Sturmnacht im Ticker
Orkantief „Nadia“ in Hamburg: Deutsche Bahn stellt Betrieb im Norden ein – Sturmtief sorgt für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr
Nach dem Wetterchannel „Kachelmannwetter“ wurde gegen 17:20 Uhr bereits in Finkenwerder eine Windgeschwindigkeit von 106 km/h gemessen. Beinah zeitgleich musste die Freiwillige Feuerwehr Finkenwerder bereits zum zweiten sturmbedingten Einsatz ausrücken. Zuerst mussten die ehrenamtlichen Retter einen Baum in gefährlicher Schräglage absägen, später einen massiven Aluminiumpavillon vor dem Wegfliegen sichern. Auch ein Trampolin, was durch Gärten der Anwohner flog, musste gesichert werden. Dies schafften allerdings Anwohner selbst.

Sturm in Hamburg – Die Sturmflut und weitere Ergebnisse können Sie hier lesen:
01:00 Uhr: Die Feuerwehr Hamburg arbeitet noch letzte Einsätze ab. Die Lage in der Hansestadt Hamburg entspannt sich langsam. Allerdings sind die Retter weiterhin an den Freihafenbrücken im Großeinsatz.
Gegen 3:30 Uhr in der Nacht konnte das Wrack des Schiffes mithilfe unter der Brücke hervorgeholt und zum Kirchenpauerkai geschleppt werden. Und damit beenden wir diesen Sturm-Ticker für die Sturmnacht in Hamburg.
00:53 Uhr: Der Hamburger Fischmarkt ist komplett überflutet, wie ein Twitter-Video zeigt. Trotz der späten Uhrzeit sind einige Schaulustige vor Ort und beobachten das Wetterspektakel.
00:34 Uhr: In Finkenwerder ist das Wasser bereits teilweise „über die Ufer“ getreten. Eine Gefahr für die Bewohner besteht aber aktuell nicht. Der überflutete Bereich befindet sich weit vor der Flutschutzmauer.

00:20 Uhr: Kurzer Schreck an der Baakenallee in der Hamburger-Hafencity. Mehrere Fahrzeuge werden von der schweren Sturmflut erfasst. In vereinzelten Pkws brennt noch die Innenraumbeleuchtung. Ein Passant ruft den Notruf, er vermutet noch Menschen in den Fahrzeugen.

Nach einer schnellen Kontrolle durch die Feuerwehr Hamburg kann aber Entwarnung gegeben werden. Die Lichter sind durch das einströmende Wasser angegangen. Keine Person in Gefahr. Die Fahrzeuge dürften aber einen erheblichen Wasserschaden erlitten haben. Nachdem die Einsatzkräfte alle Fahrzeug kontrolliert haben, begann die Bergung von insgesamt acht Fahrzeugen.
23:59 Uhr: Die Stadt Hamburg hat bereits den Zentrale-Katastrophendienst in der Innenbehörde eingerichtet. Es sind bereits zahlreiche Maßnahmen getroffen worden. Einsatzkräfte der Polizei haben bereits Straße gesperrt, die in Hochwasser bedrohte Orte führen. Das große Flutschutztor am Hamburger Fischmarkt wurde bereits geschlossen.
23:55 Uhr: Im Auftrag der Polizei Hamburg sind aktuell mehrere Abschlepper damit beschäftigt, Fahrzeuge aus der Hafencity abzuschleppen. Aufgrund der schweren Sturmflut, die gegen 1 Uhr erwartet wird, könnte die gesamte Hafencity überflutet werden.

22:39 Uhr: Das verkeilte Schiff lässt sich durch die Feuerwehr nicht herausziehen. Es hängt fest. Nun versuchen die Einsatzkräfte das Schiff mit etwas Wasser tieferzulegen, um es so zu befreien.
23:04 Uhr: Die wichtige Schleppverbindung, die zwischen dem Havaristen und dem Rettungsboten bestand, ist nun gerissen. Das Schiff hat sich stark unter der Freihafenbrücke verkeilt und droht unterzugehen. Ob die Brücke dabei beschädigt wird, ist unklar.
22:40 Uhr: Aufgrund des Großeinsatzes und der kritischen Lage wird jetzt auch der Straßenverkehr komplett eingestellt.

22:37 Uhr: Aufgrund der kritischen Lage des havarierten Schiffes wird der komplette Bahnverkehr auf den Elbbrücken eingestellt. Dies betrifft den Fern- und Nahverkehr.
22:27 Uhr: Mit einem Schiff der HPA (Hamburg Port Authority) und dem großen Feuerwehrboot „Branddirektor Westphal“ wird der Havarist gesichert. Bei dem havarierten Schiff handelt es sich um ein sogenanntes „Klappschiff“. Es trägt den Namen Lemsterland und fährt unter einer niederländischen Flagge.
Name: | Lemsterland |
Länge: | 51,70 m |
Breite: | 8,85 m |
Tiefgang: | 2,93 m |
Maschinenleistung: | 440 PS & 355 PS |
Baujahr: | 1927 |

22:20 Uhr: Die Sturmeinsätze im Hamburger Stadtgebiet werden langsam weniger. Auch aus der Leitstelle der Feuerwehr Hamburg gibt es „leichte Entwarnung“ in Richtung der freiwilligen Einsatzkräfte. Es gäbe zurzeit keine offenen Sturmeinsätze mehr.
22:09 Uhr: Nach der Rettung zweier Personen aus dem havarierten Schiff hat sich die Lage vor Ort entspannt. Die Befragung der Personen ergab, dass KEINE weitere Person im Wasser vermisst wird. Die Suche nach weiteren Personen im Wasser wird abgebrochen.
Das havarierte Schiff wird von einem Schlepper und einem großen Feuerwehrboot gesichert. Es heißt, das Schiff sei nach der Kollision instabil. Die beiden geretteten Personen wurden durch den Unfall leicht verletzt und werden nun rettungsdienstlich versorgt.

21:55 Uhr: Nach neusten Informationen wurde bei dem Schiffsunfall der gesamte Fahrerstand abgerissen. Zwei Personen gelten seitdem als vermisst!
Schiffsunglück auf der Elbe! Feuerwehr im Großeinsatz
21:45 Uhr: Schwerer Schiffsunfall auf der Elbe. Ein Schiff soll mit seinem Führerhaus gegen die Freihafenbrücken gefahren sein! Der gesamte Fahrerstand soll dabei nahezu komplett abgerissen worden sein. Nach ersten Angaben sind mehreren Personen verletzt. Mindesten eine Person soll aktuell im Wasser treiben. Nähere Informationen in Kürze bei 24hamburg.de
20:52 Uhr: Achtung! Die Warnung vor der Sturmflut wurde erneut angepasst. Nun soll eine schwere Sturmflut auf Hamburg zu rollen. Es wird mit einem Wasserstand von ca. 5,20 Meter über Normalhöhennull gerechnet!
Wichtige Hinweise:
- Meiden Sie das betroffene Gebiet.
- Informieren Sie sich in den Medien, zum Beispiel im Lokalradio.
- Informieren Sie Ihre Nachbarn.
- Verlassen Sie tiefer gelegene Gebiete, insbesondere im Hafen, in der HafenCity und in elbnahen Gebieten!
- Bringen Sie Ihre Fahrzeuge in höher gelegene Gebiete! Sichern Sie tiefer gelegene Gebäude vor dem Hochwasser!
20:47 Uhr: Gute Nachrichten. Die U2 nimmt nun die Fahrt zwischen Jungfernstieg und Berliner Tor wieder auf.
20:26 Uhr: Auf der Oderfelder Straße in Hamburg-Harvestehude rücken gegen 20:25 Uhr die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Pöseldorf an. Ein massiver Baum ist quer über die Fahrbahn gestürzt. Mit mehreren Kettensägen und Muskelkraft wird nun die Fahrbahn geräumt.

20:08 Uhr: Die Deutsche Bahn stellt nun den kompletten Fernverkehr im Norden ein. In einer Mittelung heißt es: „Derzeit wurde der Fernverkehr der Deutschen Bahn im Raum Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen eingestellt.“
19:46 Uhr: Großes Glück für eine Familie aus Burg in Dithmarschen. Am frühen Samstagabend krachte genau vor deren Familienwagen ein großer Baum auf die Straße. Der Fahrer konnte das Fahrzeug noch rechtzeitig vor dem Baum stoppen. Die Beifahrerin wurde durch den Unfall leicht verletzt. Ein paar Sekunden später und der Baum hätte das Familienfahrzeug, besetzt mit Vater, Mutter, Kind, komplett getroffen!

19:30 Uhr: Weitere Bahnstrecken werden gesperrt. Die Fernbahn zwischen Hamburg und Bremen ist nun ebenfalls aufgrund des Sturmes gesperrt.
Störungen im Bahnverkehr: Durch „Nadia“ fallen viele Verbindungen aus
18:53 Uhr: Schlimmer Zwischenfall im Hamburger Hauptbahnhof. Ein Mann, der nach ersten Informationen betrunken gewesen sein soll, wurde beim Einfahren von einer U-Bahn erfasst. Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg sind aktuell vor Ort und versuchen den Mann unter der Bahn zu befreien.
18:50 Uhr: Auch die Bahnlinien rund um und in Hamburg sind durch den Sturm stark betroffen. Die S3, zwischen Stade und Neugraben, ist aktuell gesperrt. Grund: Ein Baum soll in der Oberleitung hängen!
18:07 Uhr: Die Freiwillige Feuerwehr Eimsbüttel muss auf der Stresemannallee einen Baum von der Fahrbahn räumen. Durch den starken Wind ist dieser auf den Fußgängerweg und auch auf die Straße gestürzt.

18:00 Uhr: Ein Baugerüst, was an einer Hausfassade an der Werderstraße im Hamburger Stadtteil Harvestehude schwangt, löste gegen 18:00 Uhr einen Alarm für die Feuerwehr aus. Mit mehreren Einsatzkräften wurde das Baugerüst gesichert.
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17:45 Uhr: Die Feuerwehr Hamburg hat den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Sturmeinsätze häufen sich und werden nun „nach und nach“ abgearbeitet

17:20 Uhr: Wenige Stunden später rücken erneut die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Finkenwerder aus. Diesmal an den Finkenwerder Norderdeich. Ein großer Aluminiumpavillon wurde durch den Wind erfasst und durch die Gegend geschleudert. Einsatzkräfte der Feuerwehr haben den Pavillon mit Seilen gesichert.
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14:18 Uhr: Bereits um kurz nach 14:15 Uhr am Samstag, 29. Januar 2022, rücken die freiwilligen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Finkenwerder zu einem Baum aus, der in gefährlicher Schräglage steht. Mit einer Kettensäge haben die Einsatzkräfte den Baum gefällt und zerkleinert. Somit war die Deichverteidigungsstraße an der Straße „Sandfall“ wieder gefahrlos passierbar. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.