Kult-Lokal gerettet: Aufatmen in der Veddeler Fischgaststätte

Die Veddeler Fischgaststätte kämpfte ums Überleben. Mit 21.000 Unterschriften konnte der Kampf der beliebten Kult-Gaststätte nun gewonnen werden.
Hamburg – In seiner langen Geschichte hat der kleine Kultimbiss Veddeler Fischgaststätte vieles gesehen und auch einiges überlebt: Die letzten Jahre der Weimarer Republik, Nationalsozialisten, Krieg, Besetzungszeit und Wiederaufbau. Die verheerende Sturmflut von 1962, den Europapokalsieg der Landesmeister des HSV 1983 gegen das damals übermächtige Juventus Turin mit Frankreich-Legende Micheal Platini und mit Peter Tschentscher nun bereits den 16. Hamburger Bürgermeister. Doch in den letzten Jahren stand die Veddeler Fischgaststätte gleich zweimal vor dem Aus: Zuerst konnte die Übernahme der Gaststätte durch den Sohn der aktuellen Pächterin deren Lebenswerk retten. Kurz darauf der nächste Schock: Der Kultimbiss soll dem neuen Stadtgebiet „Stadteingang Elbbrücken“ weichen. Stammgäste der Veddeler Fischgaststätte starteten daraufhin eine Rettungsaktion.
Gaststätte in Hamburg: | Veddeler Fischgaststätte |
Gründung: | 1932 |
Betreiber: | Christian Butzke |
Adresse: | Tunnelstraße 70, 20539 Hamburg |
21.000 Unterschriften für Rettung des Kult-Lokals Veddeler Fischgaststätte zusammen
Es kam Bewegung in die Sache: 21.000 Unterschriften konnten gesammelt werden. Damit wurde das nötige Quorum von 7.100 Unterzeichnern weit übertroffen. Das bedeutet, dass sich die politisch Verantwortlichen mit der Petition einzeln beschäftigen mussten. Mit Wirkung. Die Veddeler Fischgaststätte darf bleiben. Wirt Christian Butzke (48) und Frau Olivia (50) dürfen weitermachen.
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Veddeler Fischgaststätte gerettet: Politiker überbringen die frohe Botschaft
Die frohe Kunde aus der Baubehörde wurde von Dirk Kienscherf (56) und dem SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Markus Schreiber (61) persönlich überbracht. Der Abriss der Veddeler Fischgaststätte ist vom Tisch! Wirt Christian Butzke und seine Frau Olivia reagierten sichtlich erleichtert, dass sie bleiben dürfen. SPD-Bürgerschaftsabgeordneter Markus Schreiber sagte der Bild-Zeitung dazu: „Hamburg braucht Erinnerungsorte mit Tradition. Kult-Gebäude wie, Veddeler Fischgaststätte‘ und ,Silbersack‘, die Gäste über Jahrzehnte zurückversetzen, weil sich dort nie was geändert hat.“