Kleiner Trend-Bruder des Fußballs: Walking Football jetzt in Hamburg
In England gibt es mehr als 600 Walking Football-Vereine. Nun plant auch der Hamburger Fußballverband den Start. Spielbetrieb für 2022 ins Auge gefasst.
Hamburg – Die Hallenfußballturniere aus den 1990er Jahren kennen wir alle noch, auch Beach Soccer, Rollstuhl- oder Blindenfußball – in der Sportart wurde der FC St. Pauli erst kürzlich Deutscher Meister – sind Unterarten des Sports mit dem runden Leder, die doch viele schon irgendwie, irgendwo, irgendwann einmal gehört haben dürften.
Aber Walking Football? Seit 2011 gibt es diese Variante des Fußballs. Entwickelt wurde sie, na klar, im Mutterland des Fußballs England und soll nun ab 2022 auch in Hamburg angeboten werden. Das hat der Hamburger Fußballverband (HFV) jetzt bekannt gegeben. Vereine wie der VFL Wolfsburg, der SV Werder Bremen* oder Schalke 04 engagieren sich schon in dieser Sportart.
Name: | Hamburger Fußballverband |
Gegründet: | 1. Februar 1947 |
Vereine: | rund 389 mit 197.989 Mitgliedern |
Walking Football ab 2022 auch in Hamburg: Kein Sport nur für Senioren
Wie der Name schon sagt, ist beim Walking Football das Rennen verboten. Dennoch ist der Sport keineswegs nur einer für Rentner. Der Ball selbst ist schließlich genauso schnell wie in jedem anderen Fußballspiel. Die Vorzüge des Sports liegen dennoch in dem Lauf-Verbot.

So eignet sich Walking Football vor allem für ältere Menschen, aber auch für jene mit Verletzungen oder sonstigen Einschränkungen, die üblichen Fußball oder vielleicht sogar generell sportliche Betätigung im klassischen Sinne unmöglich machen. Diese Menschen kommen durch Walking Football wieder in Bewegung. Und nicht nur das: Die soziale Komponente ist für Senioren oder eingeschränkte Menschen ebenso wichtig.
Walking Football bald in Hamburg: Das sind die Regeln
Walking Football ist keineswegs ein 1:1-Transfer des Fußballs, den wir alle kennen. Walking Football hat sogar eigene Regeln: Der Ball darf nicht höher als Hüfthöhe fliegen, ist eine davon. Das Spiel wird außerdem ohne Abseits gespielt. Auch darf sich kein Feldspieler im Strafraum aufhalten. Doch die wichtigste Regel ist natürlich die, das man nicht Laufen darf. Wer es tut, sorgt für einen Freistoß des Gegners. Und wer wiederholt läuft, riskiert so gar eine Zeitstrafe.
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Walking Football: Hamburger Fußballverband plant Spielbetrieb für 2022 – auch Ex-HSV-Star Fan

Der Hamburger Fußball-Verband (HFV) will nun den Sport in Hamburg etablieren und holt sich dafür auch Hilfe aus Schleswig-Holstein, wo es Walking Football schon gibt. Ab Anfang 2022 soll erst einmal eine Übungsleiterschulung stattfinden. Im Anschluss plant der Verband in den darauffolgenden Monaten Demonstrationsturniere zu organisieren, um die Sportart unter die Leute zu bringen. Im Rahmen des „Holsten-Tag des Fußballs“ soll dann im Sommer die erste Stadtmeisterschaft ausgespielt werden.
Begeistern kann sich auch Ex-HSV Profi Jimmy Hartwig, der erst kürzlich gegen seinen Ex-Verein HSV vom Leder zog, schon lange für die Sportart. 2016 trainierte er eine Walking-Football-Auswahl der taz beim ersten Walking Football-Spiel auf deutschem Boden überhaupt. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.