Kein Witz: Strumpfhosen helfen gegen Corona-Infektion – warum?
Es klingt skurril, ist aber wahr: Strumpfhosen eignen sich als Schutz gegen eine Coronavirus-Infektion. Das hat eine Studie in England ergeben. Wie funktioniert‘s?
Hamburg/Cambridge – Die Universität Cambridge ist über jeden Zweifel erhaben. Schließlich ist sie eine alt-ehrwürdige Stätte, in der seit Jahrhunderten Studentinnen und Studenten auf das Leben vorbereitet und mit Wissen gefüttert werden. Noch dazu im traditionellen, gemeinhin als ein bisschen konservativ geltenden England gelegen – da lernt oder macht man schon keinen Unsinn. Oder doch? Ein Team von Wissenschaftlern hat sich dort mit Strumpfhosen beschäftigt. Ja, richtig gelesen: stinknormale Strumpfhosen. Solche, wie Frau sie gern mal an ihren Beinen trägt.
Was das mit Wissenschaft zu tun hat? Nun: ganz viel. Und sogar mit einem ganz aktuellen Thema, das die ganze Welt in Atem hält: dem Coronavirus. Forscher eben jener renommierten Universität Camebridge haben jetzt herausgefunden: Strumpfhosen helfen gegen Corona-Infektionen. Nein: kein Witz. Vielmehr die pure Wahrheit. Warum ist das so?
Bildungseinrichtung in England: | Universität Cambridge |
Gegründet: | 1209 |
Studie: | „Face mask fit hacks: Improving the fit of KN95 masks and surgical masks with fit alteration techniques“ |
Studienleiterin: | Eugenia O‘Kelly |
Studien während der Coronavirus-Pandemie: Erst Lutsch-Pastille, dann Nasenspray – und jetzt Strumpfhosen
Die Coronavirus-Pandemie macht schon ganz schön erfinderisch: Nicht nur, weil Lockdowns einen in der Vergangenheit dazu möglicherweise dazu gezwungen haben, sich vielleicht neue Freizeitaktivitäten zu suchen. Auch die Forschung stößt auf immer neue Aufgaben und Herausforderungen, wenn es um die scheinbar nie enden wollende Pandemie geht, die nicht nur Hamburg, sondern Deutschland und die Welt in Atem hält. Und vor Rätsel stellt – von der „normalen“ Variante zu Beginn der Pandemie über die Delta-Variante bis hin zur aktuellen Omikron-Variante.

Die sorgt dafür, dass die Hansestadt Hamburg aktuell noch nicht dazu bereit ist, die in Hamburg geltenden Corona-Regeln umfassend zu lockern. Mögliche Corona-Lockerungen sind zwar im Laufe des Februar 2022 denkbar, bislang aber hat sich der Hamburger Senat nur dazu durchringen können, die Kontaktdatenverfolgung nebst Luca-App abzuschaffen. Und in Zukunft die 2G-Regel in Hamburg zu kippen. Auch in Bremen fallen 2G-Regel und Kontaktdatenerfassung. Apropos Luca-App: Vorsicht beim Löschen – das müssen Sie unbedingt im Blick haben, wenn Sie die Luca-App vom Smartphone verbannen.
Studie der Universität Cambridge testet sieben „Hacks“ gegen Corona: Darum schneiden Strumpfhosen so gut ab
Wie gesagt: Im Zusammenhang mit der Erforschung des Coronavirus, seiner Gefahr, seiner Verbreitung und bei der Frage, wie man dagegen vorgeht, sind der Fantasie offenbar keine Grenzen gesetzt – oder kaum. So haben Forscher der Uni Essen in einem Laborversuch herausgefunden, dass Lakritz gegen das Coronavirus hilft. Ein weiteres Mittel gegen das Coronavirus: ein Nasenspray, das die Maske zum Schutz gegen Corona obsolet macht. Dann wäre da auch noch die Erkenntnis, dass eine Lutsch-Pastille quasi ein Wundermittel gegen Covid-19 sein soll. Und nicht zu vergessen die zunächst etwas skurril klingende Methode vom Corona-Test in der Achselhöhle.
- Diese sieben „Fit Hacks“ hat das Forscherteam der Universität Camebridge getestet:
- Klebeband: Die Ränder der Maske wurden mit Gewebe-Klebeband versiegelt.
- Gefüllte Lücken: Mit Erste-Hilfe-Gaze wurden sichtbare Lücken zwischen Haut und Maske mit Erste-Hilfe-Gaze gefüllt.
- Mumie: Eine Rolle Erste-Hilfe-Gaze wurde verwendet, um die Maske fest ans Gesicht zu binden. Die Ränder der Maske wurden auf die Gesichtshaut gedrückt.
- Strumpfhosen: Zwei verschiedene Strumpfhosen wurden über den Kopf und die Maske gezogen.
- Ohrschlaufen verknotet: Gummiband wurde an der Ohrschlaufe befestigt, um eine große Maske an ein kleineres Gesicht anzupassen.
- Gummibänder: Eine OP-Maske wurde mit drei Gummibändern nochmals über dem Mund und an den Ohren fixiert.
Dem setzt jetzt ein Forscherteam der eingangs erwähnten Universität in Cambridge den Hut auf – Pardon: zieht ihm die Strumpfhose an. Denn um genau dieses Beinkleid geht es in einer Studie der Forscherinnen und Forscher unter der Leitung von Eugenia O‘Kelly. Unter anderem. Das Team hat sieben verschiedene Methoden untersucht, die dazu beitragen könnten, die Wirksamkeit von Mund-Nasen-Masken zu erhöhen. Das Ergebnis dieser Studie wurde im Internet auf der Plattform Plos One veröffentlicht. Unter den getesteten Methoden: unter anderem eben Damen-Strumpfhosen.
Britische Studie im Kampf gegen Corona-Infektionen: So realistisch ist die Sache mit der Strumpfhose für den Alltag
Und die haben im Kampf gegen das Virus eine große Wirkung, können sogar gegen eine Corona-Infektion helfen. Dazu müsste die Strumpfhose im Gesicht über der Maske getragen werden. Laut der Studie werden durch die Strumpfhose die Lücken um Nase und Mund geschlossen und die Menge der Partikel um bis zu Faktor sieben verringert. Zudem bietet die Nylon-Schicht über einer KN-95-Maske einen weiteren Filter. Aber die Wissenschaftler der Universität Cambridge sind realistisch: Wegen der physischen und sozialen Auswirkungen werde das Tragen von Strumpfhosen in der Öffentlichkeit „wahrscheinlich nicht über längere Zeiträume hinweg toleriert.“
Wir wollten überprüfen, ob einer dieser Hacks tatsächlich funktioniert, da auf diesem Gebiet nur sehr wenig Forschung betrieben wurde
„Wir haben viele anekdotische Beweise dafür gesehen, dass Menschen ihre Masken verbessern, um sie besser an ihre Gesichtsform anzupassen. Aber wir wollten überprüfen, ob einer dieser Hacks tatsächlich funktioniert, da auf diesem Gebiet nur sehr wenig Forschung betrieben wurde“, erklärt Studienleiterin Eugenia O‘Kelly in einer Pressemitteilung zur Studie, doch die Forscherinnen und Forscher ihres Teams verhehlen auch nicht, dass die hilfreichen Strumpfhosen bei den Probanden ein „hohes Maß an Unbehagen“ und Probleme beim Sprechen verursacht hätten.
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Aber: Die Forscher erklärten, dass ihre Ergebnisse Designern helfen könnten, die Masken zukünftig zu verbessern. * 24hamburg.de und kreiszeitung.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.