Karnevalsmuffel zieht es an den Strand – wegen Streik drohen volle Züge

Karnevalsmuffel reisen aktuell an die Strände der Nordsee, um dem Trubel zu entfliehen. Durch Streiks an deutschen Flughäfen könnte es am Freitag in den Bahnen voll werden.
Hamburg/Kiel – Karnevalsmuffel aus Fastnachtshochburgen wie Köln, Düsseldorf und Mainz, aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zieht es aktuell in den Norden, das teilt die Deutsche Presseagentur (dpa) mit. Zeitgleich sorgen Streiks für eine höhere Auslastung von Bus und Bahn. Darauf sollten sich Reisende gefasst machen.
Volksfest: | Karneval |
Ursprung: | Ursprünglich ein heidnisches Volksfest, das den Übergang vom Winter zum Frühling markierte |
Datum: | Donnerstag, 16. Februar 2023 bis Dienstag, 21. Februar 2023 |
Synonyme: | Karneval, Fastnacht, Fassenacht, Fasnacht, Fasnet, Fasching, Fastabend, Fastelovend, Fasteleer |
Karneval und Streik: Züge könnten am Freitag voll sein
Dass sich einige Deutsche aktuell auf den Weg in den Norden machen, um dem Karnevalstrubel zu entfliehen, habe in erster Linie wenig Auswirkungen auf den Verkehr der Züge, sagt eine Sprecherin der Deutschen Bahn gegenüber 24hamburg.de. Normalerweise sei das Unternehmen darauf vorbereitet. Im Einzugsgebiet Rheinland werden aktuell Sonderzüge eingesetzt, um die Karnevalsgäste zu befördern.
Streik an deutschen Flughäfen erhöht das Reiseaufkommen in den Zügen
Doch eine Sache war in dieser Hinsicht nicht planbar: Aufgrund des Aufrufs der Gewerkschaft „Verdi“ zu einem Streik an verschiedenen deutschen Flughäfen, könnte es zu einem erhöhten Reiseaufkommen in den Zügen des Fernverkehrs kommen, heißt es in einer Pressemitteilung der Deutschen Bahn. Zudem könnte ein drohender Sturm am Freitag in Norddeutschland für weiteres Verkehrschaos sorgen.
- Am Freitag will die Gewerkschaft Verdi acht Flughäfen in Deutschland mit einem Warnstreik lahmlegen, teilt das Redaktionsnetzwerk Deutschland mit
- Das hat Folgen für Hunderttausende Passagiere, befürchtet der Flughafenverband
- Der Streik beginnt in den frühen Morgenstunden in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen
- Streik-Ende ist in der Nacht zu Samstag
- Donnerstag rief Verdi zusätzlich zum Warnstreik am Leipziger Flughafen auf
- Beschäftigte im Bereich der Flughafen-Sicherheit sollen in Leipzig von Donnerstag, 15 Uhr, bis Samstag, 6 Uhr, die Arbeit niederlegen
- Reisende müssen damit rechnen, dass kein normaler Betrieb möglich ist
- (Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland, 16.02.2023)
Wie viele Reisende aktuell in die norddeutschen Urlaubsgebiete unterwegs sind, kann aktuell nicht festgestellt werden. „Für Februar 2022 hat das Statistikamt Nord 1.075.191 Übernachtungen gezählt“, teilt Manuela Schütze, Pressesprecherin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein, mit. Erfasst werden in der Statistik allerdings nur Hotels mit mehr als 10 Betten und Camping-Plätze.
Flucht vor Rosenmontag „nichts Neues“: Jährlich viele Karnevalsmuffel in Schleswig-Holstein
Dass Karnevalsmuffel in den Norden fliehen, sei nichts Neues, so Schütze. „Das gibt es jedes Jahr“, sagt sie. Viele Urlauber ziehe es nicht primär wegen der Flucht vor dem Festtrubel in den Norden, sondern vor allem wegen des Biikebrennens, ein für Nordfriesland typisches, traditionelles Feuer, das am 21. Februar gezündet wird.
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Alles entspannt in der Hansestadt: Hamburg verzeichnet keine Fastnachtflüchter
In Hamburg am Hauptbahnhof und in der Innenstadt ist aktuell nichts davon zu spüren: Die Hansestadt ist vermutlich zu belebt, als dass sich die Karnevalsmuffel hierher verirren. „Wir können in Hamburg aktuell kein vermehrtes Reiseaufkommen feststellen“, sagt Ulrike von Albedyll vom Hotel- und Gaststättenverband Hamburg.