HVV hebt monatelange U3-Sperrung auf: Bauprojekt auf 2028 verschoben
Neue HVV-Pläne: Statt für mehrere Monate wird die U-Bahnstrecke zwischen Barmbek und Kellinghusenstraße nur wenige Wochen gesperrt sein. Woran es liegt.
Hamburg – Eine rund sechsmonatige Sperrung der U3 als Abbild eines HVV-Großprojektes: Die Arbeiten, die vor allem den U-Bahnhof Sierichstraße betreffen, sollten ursprünglich 2024 starten. Die aufwendigen Sanierungsarbeiten, die insgesamt rund 16 Millionen Euro kosten würden, hätten den Pendelverkehr lange Zeit beeinträchtigt. Bereits im vergangenen Jahr bezeichnete Projektleiter Volker Schmidt das Vorhaben, Hamburgs Haltestellen barrierefrei auszubauen, gegenüber dem Hamburger Abendblatt als „Herausforderung“.
Von den konkreten Plänen, die für 2024 geplant waren, sieht die Hamburger Hochbahn nun jedoch ab. Der Großteil der Arbeiten soll erst 2028 durchgeführt werden. Erleichterung für alle betroffenen Pendlerinnen und Pendler. Eine entsprechende Entzerrung der Maßnahmen bedingt darüber hinaus, dass die Bauzeit wesentlich verkürzt wird.
U-Bahn-Linien in Hamburg: | U1, U2, U3, U4 und U5 |
Streckenlänge (in Kilometer): | 106.373 |
Anzahl Haltestellen: | 93 |
Jahr der Eröffnung: | 1912 |
HVV-Großprojekt in Hamburg verschoben: U3-Station soll erst 2028 barrierefrei werden
In einer aktuellen Pressemitteilung kommuniziert die Hamburger Hochbahn, dass die U3-Station Borgweg nach einer viermonatigen Bauphase mittlerweile barrierefrei ist. Eine Meldung, die auf die modernen Ansprüche des HVV einzahlt und andeutet, welche Ziele die Verantwortlichen die kommenden Jahre verfolgen. Und zwar: alle U-Bahnhaltestellen Hamburgs barrierefrei ausbauen.
Mittlerweile gibt es nur noch wenige Stationen, die über keinen funktionsfähigen Aufzug oder angepasste Bahnsteige verfügen. Wo jedoch noch Bedarf herrscht: unter anderem bei der Sierichstraße, eine Haltestelle der U3, gelegen in Winterhude. Infolge einer sechsmonatigen Sperrung sollte sie ursprünglich im kommenden Jahr, 2024, modernisiert werden. Der Umbau verschiebt sich jetzt jedoch um ganze vier Jahre – zumindest größtenteils. Die Verantwortlichen wollen den U-Bahnverkehr weiter aufrechterhalten – so gut es eben geht. Und so starten die wesentlichen Bauarbeiten an der Station also erst 2028.

Bis Ende 2024: 90 von 93 Hamburger U-Bahnstationen barrierefrei ausgebaut
In Summe reduziert das Vorgehen den Arbeitsaufwand von ursprünglich geplanten 26 Wochen auf lediglich sechs Wochen. Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, sollen die Arbeiten während der Sommerferien durchgeführt werden. Sommer 2024 werden zwischen Barmbek und Kellinghusenstraße dann also bereits sechs Wochen lang keine U-Bahnzüge des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) verkehren. In diesen Zeitrahmen soll auf der U3-Strecke allerdings nicht der Sierichstraße, sondern der Haltestelle Saarlandstraße Barrierefreiheit garantiert werden. Entsprechender Busverkehr wird eingerichtet und zu gegebenem Anlass seitens der Hamburger Hochbahn verkündet.
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Läuft alles nach Plan, soll es 2028 in ganz Hamburg nur noch drei nicht-barrierefreie U-Bahnhöfe geben. Neben der erwähnten Sierichstraße zählt dazu die Station Kiekut (Schleswig-Holstein) sowie die Haltestelle Sternschanze. Ein Umbau der zuletzt genannten Station wird aktuell ebenfalls in die Wege geleitet.