Höchste Gefahrenstufe: Feuerwehr Hamburg warnt vor Brandgefahr im Grünen
Hohe Temperaturen und bisher ausbleibende Regenfälle sorgen dafür, dass Pflanzen und Boden in Hamburg staubtrocken sind. Feuerwehr warnt: Waldbrandgefahr!
Hamburg – Stürmisch soll es am Wochenende in Hamburg werden. Und hoffentlich auch nass, denkt sich die Feuerwehr wahrscheinlich. Die warnt nämlich aufgrund der vergangenen heißen und trockenen Tage jetzt vor akuter Gras- und Waldbrandgefahr. Zwar kam in manchen Gegenden ab Freitagmittag in der Hansestadt Hamburg schon etwas Erleichterung in Niederschlags-Form vom Himmel, doch bei den hohen Temperaturen und dem trockenen Boden, der wenig Wasser speichern kann, sind die riskanten Bedingungen wieder schnell erreicht.
Name: | Feuerwehr Hamburg |
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Mitarbeiter: | 2915 (Stand 2019) |
Abteilungen: | 86 |
Standorte: | 18 |
Der Appell der Feuerwehr daher direkt an die Bürger: „Helfen Sie mit Ihrem Verhalten, Bränden vorzubeugen.“ Die anhaltenden Sahara-Zustände, die zuletzt immerhin einem Ehepaar das Leben retteten, veranlassten die Feuerwehr Hamburg dazu, ab Freitag, 24. Juni 2022, für die Hansestadt und das Umland die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe 4 auszurufen.
Waldbrand in Hamburg: So informieren Sie die Feuerwehr richtig
Wie hilfreiches Verhalten in solchen Zeiten aussieht, das hat die Brandwache in einer Pressemitteilung zusammengefasst. Wer einen Wald- oder Flächenbrand bemerkt, sollte umgehend den Notruf 112 der Feuerwehr wählen. Die Feuerwehr, die zuletzt auch auf dem Wasser aktiv war, bittet: „Beschreiben Sie, was brennt, wo die Rauchentwicklung oder das Feuer zu sehen ist und weisen Sie unsere Einsatzkräfte ein.“

Wer gerade in der freien Natur nicht immer den Überblick hat, wo genau er sich befindet, dem können sogenannte „georeferenzierte Notfall-Treffpunkt-Beschilderungen“ helfen. Sie unterstützen Bürger dabei, in Hamburgs Wäldern und Mooren ihren exakten Standort zu übermitteln. Die Nummer auf dem Schild weise punktgenau auf den Standort hin, den die Einsatzkräfte dann anfahren, erklärt die Feuerwehr. Eine sinnvolle Unterstützung könne zudem die kostenlose App „Hilfe im Wald“ für Mobiltelefone sein.
Waldbrandgefahr: Präventives Verhalten hilft
Damit es gar nicht erst zum Brandfall kommt, haben die Brandschützer zudem eine Liste veröffentlicht, auf dem präventive Verhaltensregeln nachzulesen sind. Die Feuerwehr bittet darum:
- Keine Zigarettenkippen achtlos aus Fahrzeugen oder Zügen wegzuwerfen.
- Grasflächen und Feldwege mit Fahrzeugen nicht zu befahren oder auf ihnen zu parken. Der Katalysator oder heiße Auspuff kann das trockene Gras entzünden.
- Nicht zu grillen und kein offenes Feuer im oder am Wald und in Parkanlagen zu entfachen. Nur auf hierfür vorgesehenen Grillplätzen und -flächen.
- Grillkohle nach Gebrauch sorgfältig abzulöschen und auf keinen Fall unbeaufsichtigt zurückzulassen.
- Zufahrten zu Wäldern und Mooren und Feldwege freizuhalten, sodass auch große Löschfahrzeuge die Einsatzorte schnell erreichen können.
Feuerwehr Hamburg ist vorbereitet
Vorbereitet für den Ernstfall ist die Feuerwehr in der Hansestadt definitiv: Denn mehrere Wehren der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg haben bereits geländegängige Fahrzeuge mit einem speziellen Waldbrandmodul umgerüstet.
Dazu zählen sechs Gerätewagen Rüst 1 auf Unimog-Fahrgestell, die mit zwei Löschwasserbehältern mit je 1000 Liter Wasser und einer Tragkraftspritze ausgerüstet wurden sowie zwei Allrad-LKW, die mit vier Löschwasserbehältern mit je 1000 Liter Wasser und einer Tragkraftspritze versehen wurden.
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So sei man in der Lage, den eventuell eintretenden Anforderungen bei einem Vegetationsbrand auch in schwer zugänglichem Gelände umgehend entgegentreten zu können. Insgesamt stehen bei der Feuerwehr Hamburg somit 20.000 Liter Wasser zusätzlich für einen schnellen Löschangriff zur Verfügung.