St. Pauli gegen Rostock eskaliert: Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung
Der FC Sankt Pauli hat das Zweitligaspiel gegen Hansa Rostock mit 1:0 gewonnen. Unschöne Begleiterscheinungen gab es durch Gewalt und Sachbeschädigungen.
Update vom 26. Februar 2023, um 22:00 Uhr: Insgesamt zieht die Polizei Hamburg aber eine positive Bilanz ihres Einsatzes beim Hochrisikospiel des FC St. Pauli gegen Hansa Rostock. „Insbesondere durch eine konsequente Trennung der beiden Fangruppierungen hat die Polizei einen schwierigen Einsatz erfolgreich bewältigt“, hieß es in einer Mitteilung am Sonntagabend.
St. Pauli gegen Rostock eskaliert: Polizei zieht Bilanz – und ermittelt wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung
Update vom 26. Februar 2023, um 21:05 Uhr: Wenige Stunden nach dem Ende des Zweitligaspiels zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock hat die Polizei Hamburg am Abend eine Bilanz zu den Einsätzen gezogen. „Es wurden mehrere Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten, Sachbeschädigung im Stadion und in den U-Bahnen sowie des Abbrennens von Pyrotechnik eingeleitet“, so Polizeisprecher Sören Zimbal.

Insgesamt hätten vier Polizisten leichte Verletzungen erlitten, wird der Sprecher vom Hamburger Abendblatt zitiert. „Im Zusammenhang mit Straftaten stellten die Einsatzkräfte die Personalien von zwei Tatverdächtigen fest“, sagte Zimbal. Das Landeskriminalamt (LKA) habe die Ermittlungen übernommen. Insgesamt seien rund 1700 Beamte, davon circa 370 auswärtige Kräfte, im Einsatz gewesen. Verstärkung erhielt die Hamburger Polizei durch die Bundespolizei sowie den Landespolizeien aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin.
Update vom 26. Februar 2023, um 18:30 Uhr: Bei dem eskalierten St. Pauli-Spiel in Hamburg gegen Rostock wurde neben einem Ordner auch ein St. Pauli-Fan durch den Beschuss mit einem Böller verletzt. Das teilte der FC St. Pauli auf Twitter mit. Darüber hinaus wurde in einer zerstörten WC-Anlage laut dem Fußballclub wohl Feuer gelegt.
St. Paulis Präsident Oke Göttlich äußerte sich bei Sky nun auch zu den Vorfällen: „Tatsächlich ist unsere Gastfreundschaft wirklich überstrapaziert worden“, so Göttlich. „Das entspricht überhaupt nicht dem, was wir an guten Gesprächen mit den Verantwortlichen von Hansa Rostock gehabt haben.“ Es sei eine „Dimension, die schwer erträglich ist“.
Update vom 26. Februar 2023, um 17:10 Uhr: Nach den Ausschreitungen beim Spiel St. Pauli gegen Hansa Rostock meldete sich nun auch der Vorstandsvorsitzende von Hansa Rostock bei Sky zu Wort: „Das ist absolut asozial, anders kann man das gar nicht bezeichnen“, so Robert Marien. „Keramikteile sind da rumgeflogen, ein Ordner ist verletzt worden. Dafür können wir uns nur entschuldigen. Genesungswünsche, vor allem an den Ordner. Einige Fans haben heute gezeigt, dass es manchmal nicht um Fußball geht [...].“
St. Pauli – Rostock: Hansa-Fans schmeißen Böller aufs Spielfeld – Ordner verletzt
Update vom 26. Februar 2023, um 16:00 Uhr: Allen Gästefans hat die Polizei Hamburg über ihren Twitter-Kanal den Hinweis gegeben, dass vom Hamburger Hauptbahnhof ein Zug um 16:21 Uhr nach Rostock fährt. Um zum Bahnhof zu gelangen, wurde zum Spielende am Bahnhof Feldstraße eine Sonder-U-Bahn zur Verfügung gestellt.
Update vom 26. Februar 2023, um 15:30 Uhr: Informationen des Twitter-Accounts vom FC St. Pauli zufolge wurde ein Ordner im Millerntor-Stadion durch ein Wurfgeschoss aus dem Gästeblock verletzt. Demzufolge handele es sich bei dem Gegenstand um ein Keramikteil. Der Ordner wurde ins Krankenhaus gebracht.
St. Pauli Spiel heute gegen Rostock in Hamburg: Hansa-Fans schmeißen Böller aufs Spielfeld

Update vom 26. Februar 2023, um 15:15 Uhr: Zum Start der zweiten Halbzeit zündeten Hansa-Fans mehrere Raketen und Böller und warfen diese auf das Spielfeld. Der Wiederanpfiff verzögerte sich aus dem Grund um mehrere Minuten, da die Sicht im Stadion eingeschränkt war. Auf Twitter häufen sich erzürnte Kommentare, Bilder und Videos zu der Aktion. Auch die Fans der Gastgeber hatten zwischendurch Pyrotechnik eingesetzt.
Update vom 26. Februar 2023, um 14:20 Uhr: Kurz vor Anpfiff des als Hochrisikospiel eingestuften Duells St. Pauli gegen Hansa Rostock zündeten Hansa-Fans im Stadion mehrere Rauchtöpfe in den Farben weiß-blau. St. Pauli 24 zufolge verzögerte sich der Anpfiff deswegen um vier Minuten. Wie der FC St. Pauli auf Twitter schreibt, zog der Rauch zwar über den Platz, lag aber nicht über dem Feld.
Update vom 26. Februar 2023, um 13:45 Uhr: Bis kurz vor dem Anpfiff des Nordduells ist es nach Angaben der Polizei „weitgehend ruhig“ geblieben. Mit einem massiven Aufgebot hatte die Polizei am Sonntag versucht, die rivalisierenden Fanlager der beiden Vereine zu trennen. Die Polizei hatte die Fußball-Anhänger aus Rostock am Hauptbahnhof in Hamburg in Empfang genommen und zum Millerntor-Stadion begleitet.
Die Beamten wurden von einem Hubschrauber unterstützt, der über das Heiligengeistfeld flog. Zudem sind mehrere Wasserwerfer um das Stadion postiert.

Heute Spiel in Hamburg: St. Pauli gegen Rostock – Hansa-Fans zünden Böller am Hauptbahnhof
Update vom 26. Februar 2023, um 12:55 Uhr: Gegen 10:00 Uhr morgens kamen am Sonntag, 26. Februar 2023, etwa 1300 Rostock-Fans am Hamburger Hauptbahnhof an – und zündeten vereinzelt Böller und Pyros am Bahnsteig. Der geplante Marsch zum Millerntor-Stadion fiel Informationen des Hamburger Abendblatts zufolge aber aus.
Erstmeldung vom 26. Februar 2023: Hamburg – FC St. Pauli gegen Hansa Rostock: Das Nordduell in der 2. Fußball-Bundesliga wird am Sonntag (13:30 Uhr/Sky) nicht nur auf dem Platz für Aufmerksamkeit und Brisanz sorgen. Da die Partie wegen der verfeindeten Fan-Lager als Hochrisikospiel gilt, wird es im Umfeld von mehreren Hundertschaften der Polizei begleitet. Beamte aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin und von der Bundespolizei werden im Einsatz sein.
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St. Pauli Spiel heute gegen Rostock: Duell gilt als Hochrisikospiel
„Die Fan-Trennung ist das A und O“, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag: „Nur dann sind wir in der Lage, vor allem die Sicherheit unbeteiligter Dritter zu gewährleisten.“ Die Rostocker Fans planen demzufolge einen Marsch in Bomberjacken zum Millerntor. Über die gesamte Stadt soll ein „engmaschiges Aufklärungsnetz“ gelegt werden, um mögliche Konflikte schnell zu erkennen und eingreifen zu können, kündigte die Polizei an.

Im ausverkauften Millerntor-Stadion werden keine alkoholischen Getränke verkauft, zusätzliche Ordner werden hinzugezogen, und es wird einen Puffer zwischen den Gästefans und den angrenzenden Heimfans geben. St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler, der am Sonntag seinen 30. Geburtstag feiert, hofft, dass die Fans „das Spiel gewaltfrei verfolgen“ und „genießen“ können.
Wo kann man St. Pauli heute gucken?
Das Nordduell St. Pauli gegen Hansa Rostock wird am Sonntag, 26. Februar 2023, um 13:30 Uhr von dem Sender Sky übertragen.
St. Pauli gegen Rostock Spiel heute in Hamburg: St. Pauli will seinen Höhenflug fortsetzen
Sportlich wollen die Kiezkicker ihren Aufwärtstrend fortsetzen und den fünften Sieg im fünften Spiel unter Hürzeler feiern. Wichtig sei es, „nach vier Siegen weiterhin hungrig zu sein, weiterhin geil darauf zu sein, Spiele gewinnen zu wollen und diesen Prozess weiterzugehen, dass keine Zufriedenheit hier einkehrt“, sagte der Hamburger Coach.
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Hansa dagegen hat drei der vier Spiele nach der Winterpause verloren, dies aber gegen die Spitzenteams 1. FC Heidenheim, Hamburger SV (beide 0:2) und Darmstadt 98 (0:1). Als Außenseiter sieht der Rostocker Trainer Patrick Glöckner sein Team nicht. „Die Favoritenrolle will ich nicht verteilen. Das Spiel fällt in die Kategorie Leidenschaft und Mentalität. Es geht darum, wer den größeren Willen hat, die Partie durchzudrücken“, sagte der 46-Jährige. (Mit Material der dpa)