Hochhäuser im Wasser: Hamburg bekommt spektakuläres Bauprojekt
In der Hamburger HafenCity sind einige spektakuläre Bauprojekte realisiert worden oder zumindest in Planung. Jetzt kommt ein weiteres hinzu: Hochhäuser, gebaut im Hafenbecken.
Hamburg – Seit mehr als 20 Jahren wird an Hamburgs jüngstem Stadtteil gebaut, doch fertig ist die HafenCity, der 104. Stadtteil der Hansestadt, erst in ein paar Jahren. Nicht nur der Vorzeigebau der Elbphilharmonie, mittlerweile eines der Wahrzeichen der Hansestadt, ist Zeugnis spektakulärer Architektur in der HafenCity. Regelmäßig werden Neubauvorhaben vorgestellt, die sich durch besondere Architektur, Materialien oder Bauvorgänge auszeichnen: etwa der nachhaltig konzipierte Neubau der Hamburg Medical School, durch ihre schiere Größe – wie das XXL-Einkaufscenter im Überseequartier – Aufmerksamkeit erregen oder dank ihres Namens und der damit verbundenen Strahlkraft, so wie etwa geplante Freizeitpark Legoland Hamburg Interesse wecken.
Nicht zu vergessen das jetzt genehmigte Projekt Elbtower am äußersten Rand der HafenCity – nach Fertigstellung das dritthöchste Gebäude Deutschlands. Nun wurde ein weiteres Projekt der Kategorie „Atemberaubend“ vorgestellt: Drei Hochhäuser, die, einmalig in Hamburg, im Wasser errichtet werden, sollen.
Name: | HafenCity |
Stadtteil von Hamburg im Bezirk: | Hamburg-Mitte |
Fläche: | 2,4 km² |
Bevölkerung: | 5803 (Stand 31. Dezember 2020) |
Hochhäuser im Wasser: „Anspruchsvolle technische und gestalterische Herausforderungen“
Die drei Wohntürme sollen je 62 Meter hoch werden und im Becken des Baakenhafens errichtet werden, gab der Senat in einer Pressemitteuling nun bekannt. Alle drei Türme sind von unterschiedlichen Architekten entworfen und werden durch jeweils andere Projektentwickler realisiert. Der Standort der Türme im Wasser des ehemaligen Hafenbeckens, habe die Entwickler vor „anspruchsvolle technische und gestalterische Herausforderungen“ heißt es in der Mitteilung weiter. Zusätzlich seien höchste Anforderungen in puncto Nachhaltigkeit erfüllt worden. Mit der Realisierung der Entwürfe der Architektenbüros aus Berlin, Basel und Rotterdam kann voraussichtlich 2023/2024 begonnen werden.

HafenCity: Nachhaltiges Bauen besonders im Fokus
Oberbaudirektor Franz-Josef Höing lobte die drei Gewinner-Entwürfe und hob ihre Wirkung für das Quartier dabei besonders hervor. Die Baukörper hätten „jeweils einen sehr eigenständigen architektonischen Ausdruck und bilden dennoch ein Ensemble – mit sehr guten Grundrissen und sehr schönen Proportionen“, sagte Höing. Vor zehn Jahren hätte dieses Ensemble noch aus sechs Häusern bestanden – Höing äußerte gegenüber dem NDR, dass ihm diese Anzahl allerdings selbst zu hoch gewesen ist. Nun also drei Hochhäuser, wovon eines sogar schon einen Namen trägt „Watertower.“

Der Entwurf des renommierten Rotterdamer Architekten Kees Christiaanse hat den Grundriss eines Seesterns und ermöglicht aus jeder der 62 Wohnungen den Blick auf mindestens zwei Wasserseiten. Der Architekt hatte unter anderem schon den Masterplan für Hamburgs Olympia-Bewerbung entworfen. Das Gebäude selbst wird mit der Hafencity eigenen Nachhaltigkeitssiegel im „Platin-Standard“ Segment zertifiziert werden. Dafür sind unter anderem „ein Eisspeicher, eine Impulslüftung mit Wärmerückgewinnung, die Nutzung der Badabluft, Solarabsorber an der Hausfassade und eine Zisterne, in der das Regenwasser gesammelt wird“ geplant. Zusätzliche Anforderungen an die Einsparung von CO₂ und dem Verwenden recycelter Baustoffe hat sich der Bauherr darüber hinaus selbst gestellt. Auch die anderen beiden Türme des Projekts verfolgen diese Ansprüche.
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HafenCity: Luxus-Apartmenthäuser zu Wasser, Sozialwohnungen an Land
Die insgesamt rund 240 Eigentumswohnungen in den drei Hochhäusern wird sich aber kaum jemand leisten können. Um den geforderten 2/3-Mix zu erreichen, schaffen alle drei Bauherren an Land zusätzlich hunderte Sozialwohnungen. Die Kosten und die Baudauer des Projekts sind wegen der gestiegenen Baustoffpreise noch nicht abzuschätzen.