Hilfe für Obdachlose: Initiative will Zelte gegen Kälte aufstellen
Mit wärmeisolierten Iglu-Zelten will eine Initiative Menschen, die auf der Straße leben, durch den Winter helfen. Noch werden Aufstellflächen gesucht.
Hamburg – In den ersten elf Monaten dieses Jahres sind bereits 23 obdachlose Menschen auf den Straßen der Hansestadt gestorben. Doch es ist anzunehmen, dass es noch mehr werden: Der Dauerfrost hat nun auch Hamburg erreicht, die Temperaturen liegen nicht nur nachts unter dem Gefrierpunkt. Die Initiative „Hilfe für Obdachlose“ will jetzt ihren Teil dazu beitragen, dass die wohnungslosen Menschen so gut wie möglich durch den Winter kommen. Sie plant deswegen verteilt über das ganze Stadtgebiet Zelte für Obdachlose zu errichten. Darüber berichtet der NDR.
Name: | Freie und Hansestadt Hamburg |
Fläche: | 755 km² |
Bevölkerung: | rund 1,9 Millionen |
Obdachlose Menschen: | rund 19.000 (geschätzt) |
Initiator zum Projekt „Möchten etwas tun, damit Obdachlose in dieser Eiseskälte nicht erfrieren
„Wir möchten etwas tun, damit Obdachlose in dieser Eiseskälte nicht erfrieren“, so Initiator Max Bryan zu der Hilfsaktion, die, die Initiative bereits im vergangenen Jahr durchgeführt hat. Im Winter 2021 waren es allerdings nur zehn winterfeste Iglu-Zelte – jetzt soll deren Anzahl auf 30 erhöht werden. Dank der Dämmung der Zelte ist deren Innentemperatur um 15 Grad wärmer, als die Außentemperatur. Zusätzlich zu den temporären Unterkünften werden Toiletten aufgestellt.

Zelte für Obdachlose: Initiative sucht noch nach Aufstell-Flächen für die Zelte
Die Fläche, auf der die Zelte im Vorjahr aufgestellt waren, steht den Helfern in diesem Jahr nicht zur Verfügung. Deswegen ruft die Initiative Kirchen, Vereine und ansässige Unternehmen auf, ihre Außenflächen beziehungsweise einen Teil davon für das Hilfsprojekt zur Verfügung zu stellen. Bereits geprüft werden Flächen vom Bezirksamt Eimsbüttel und der Caritas hinsichtlich ihrer Tauglichkeit in Bezug auf das Aufstellen der Iglus. Viele freie Plätze für wohnungslose Menschen sind aktuell noch im Winternotprogramm des Hamburger Senats zu vergeben. Rund 19.000 Menschen in Hamburg sind von Obdachlosigkeit betroffen.