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Mitglied an Blutkrebs erkrankt: Hamburger Schule ruft zur Spende auf – „Haben nicht gezögert“

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Von: Lia Stoike

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Als die Initiatoren von dem schweren Schicksal eines Mitglieds der Schulgemeinschaft hörten, setzten sie alle Hebel in Bewegung – mit Erfolg.

Hamburg - Ohne die Funktion, Blutzellen zu bilden, funktioniert der menschliche Körper nicht – das kann tödlich ausgehen. Mit diesem Schicksal aufgrund einer schweren Krankheit kämpft ein Mitglied der Schulgemeinschaft des Corvey Gymnasiums. Eine Stammzellspende kann Leben retten. Die Hamburger Schule setzte daher alle Hebel in Bewegung, möglichst viele Menschen für eine Typisierung zu gewinnen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, einen Spender zu finden.

Name:DKMS Stiftung Leben Spenden
Gründung:1991
Gründer:Peter Harf
Mitarbeiterzahl:626 (2020)

Schwer krankes Mitglied: Schule ruft zur Stammzellspende auf – Erwartungen werden übertroffen

„Einem Mitglied unserer Schulgemeinschaft fehlt in diesem Moment die wichtige Fähigkeit, Blut zu bilden und sie befindet sich damit in Lebensgefahr“, heißt es in einer Nachricht auf der Website des Corvey Gymnasiums. Das macht uns sehr betroffen, hilflos und traurig, heißt es weiter.

Schulgemeinschaft sehr betroffen: Helfen oder nicht war keine Frage

Melanie Nickel, Sprecherin des Corvey Gynasiums, weiß genauer, was in den Köpfen aller Beteiligten vorging, als sie von der schrecklichen Nachricht hörten. „Wir waren alle sehr betroffen“, sagt sie. Für die Schulgemeinschaft stand es nicht zur Debatte, ob sie helfen oder nicht.

Schüler und Schülerinnen spielen auf dem Schulhof
Ein Mitglied der Schulgemeinschaft des Corvey Gynasiums in Hamburg Lokstedt braucht eine Stammzellspende. Jetzt hat die Schule die Initiative ergriffen. © Imago/Miquel Such/Tesson/Andia.fr

„Da die Person uns natürlich sehr am Herzen liegt, haben wir nicht gezögert, sondern sehr schnell gehandelt.“ Sie riefen mithilfe der „DKMS Stiftung Leben Spenden“ eine Typisierungsaktion ins Leben, bei der sich am vergangenen Sonnabend jeder im Alter zwischen 17 und 55 kann man sich per Wagenabstrich mit Wattestäbchen typisieren lassen konnte. Die Aktion erfuhr große Resonanz.

Stammzell-Aktion des Corvey Gynamsiums ein großer Erfolg: 320 Menschen lassen sich typisieren

„Wir waren überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft unserer gesamten Schulgemeinschaft“, zitiert Nickel die Initiatoren. Ungefähr 320 Menschen ließen sich in der Schule typisieren. Schüler, Eltern, Kollegen, ehemalige und viele andere Menschen folgten dem Aufruf der Corvey Schule.

Wer braucht eine Stammzellspende?

Blutkrebs ist ein Sammelbegriff für bösartige Erkrankungen des blutbildenden Systems, bei denen Blutzellen entarten und sich unkontrolliert vermehren. Diese entarteten, bösartigen Zellen verdrängen die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und die Blutplättchen (Thrombozyten).

Rote Blutkörperchen transportieren normalerweise Sauerstoff, weiße Blutkörperchen bekämpfen Infektionen und Blutplättchen stoppen Blutungen. Werden diese gesunden Blutzellen von funktionsuntüchtigen, kranken Zellen verdrängt, kann das Blut seine lebensnotwendigen Aufgaben nicht mehr übernehmen. (Quelle: DKMS)

Zudem wurden auch zugunsten der DKMS Geld gespendet. Mehrere Schülergruppen kauften Snacks und Kuchen, um die Einnahmen ebenfalls zu spenden. Ob ein passender Spender gefunden wurde, kann noch nicht gesagt werden. In der Regel liege das Ergebnis nach ungefähr vier Wochen vor, wie die DKMS mitteilt.

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