Hamburger Toilettenfrau spielt Gitarre und singt – sie hat sogar Stammkunden
Eine Hamburger Toilettenfrau sorgt für Stimmung auf dem stillen Örtchen: Sie greift regelmäßig zur Gitarre und singt – das hat ihr schon Stammkunden eingebracht.
Hamburg – Öffentliche Toiletten sind nicht unbedingt ein Ort, an dem man gern verweilen möchte. In Hamburg-Barmek gibt es jedoch ein stilles Örtchen, das dank einer musikalischen Toilettenfrau gar nicht so still ist und auch noch gute Laune macht. In der Krüsistraße greift nämlich Reinigungskraft Stefanie Ansul-Weissner zwischen ihren Putzgängen regelmäßig zur Gitarre. „In einer Schicht singe ich bestimmt 30 bis 50 Lieder“, sagte die 52-Jährige der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Stadtteil im Bezirk Hamburg-Nord: | Barmbek-Nord |
Fläche: | 3,9 km² |
Postleitzahl: | 22049, 22297, 22303, 22305, 22307, 22309 |
Bevölkerungsdichte: | 10.760 Einwohner/km² |
Mit ihrer wohlklingenden Stimme singt sie am liebsten Lieder der US-amerikanischen Folksängerin Joan Baez. Auch Janis Joplin lässt sie gern ertönen. Seit etwa 20 Jahren singt Ansul-Weissner während ihrer Arbeit. „Hier ist die Akustik gut. Voll der Hall. Richtig toll“, sagte sie. Ganz andere Energie herrscht derweil in Altona, wo ein Klo-Hasser zum wiederholten Male öffentliche Toiletten zerstörte.

Gute Stimmung auf Toilette in Hamburg: Reinigungskraft zaubert Kunden mit Musik Lächeln ins Gesicht
Mit ihren Liedern zaubert sie vielen Kundinnen und Kunden ein Lächeln ins Gesicht. Und manchmal landen auf dem Teller auch mehr als die üblichen 50 Cent als Trinkgeld, sagte sie. Wenn sie einen Wunsch frei hätte, würde sie gern dieses Hobby zum Beruf machen. „Aber ich komme nicht so recht aus den Puschen.“
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Die Stadtreinigung Hamburg sieht das Hobby der Mitarbeiterin positiv. „Wir freuen uns natürlich, dass wir solche Persönlichkeiten in unserem Unternehmen haben. Das ist ja auch ein Ausdruck von Vielfalt“, sagte ein Unternehmenssprecher dazu. „Sie macht einen tollen Job und wenn ihr nebenbei noch Zeit bleibt zum Musizieren, um damit die Kunden glücklich zu machen, soll uns das sehr recht sein.“ Dass Stefanie Ansul-Weissner sogar Stammkunden habe, die eigens einen Umweg gehen, um sich bei ihr zu erleichtern, unterstreiche zudem ihre Beliebtheit. (dpa)