Hamburger Stadtteil: Blankenese – Top-Lage an der Elbe und Villen satt

Blankenese ist ein Stadtteil im Hamburger Westen. Das ehemalige Fischerdorf zieht viele Besucherinnen und Besucher an.
Hamburg – Wer in Hamburgs Westen im Stadtteil Blankenese wohnt, hat es gut. Denn die Lage an der Elbe ist beneidenswert. Sozusagen in der ersten Reihe gemütlich am Fenster oder auf dem Balkon sitzen und Schiffe gucken, was wollen Hanseaten denn mehr? In Hamburg jedenfalls ist das schon mit das höchste Glück.
Blankenese | |
Fläche: | 8,3 Quadratkilometer |
Postleitzahl: | 22587 |
Wenn es noch ein Fünkchen mehr sein soll, wie wäre es dann mit einer Villa im berühmten Treppenviertel? Ein weiteres Blankeneser Idyll am Elbhang, auf das die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner sicherlich nicht verzichten wollen. Warum auch?
Blankeneser Elbstrand zieht die Freizeitausflügler an
Es gibt da auch noch das Falkensteiner Ufer, eine beliebte Spazierpromenade mit den auf Sichtweite bei Ebbe teilweise trocken liegenden Schiffswracks. Besonders die Sonntags-Spaziergänger haben ihre helle Freude daran, diese Wracks von Landseite aus zu entdecken. Wer hier in Blankenese nicht wohnt, weiß natürlich nicht, um welche Schiffe es sich handelt. Geschweige denn, kennt deren lange Geschichte.
Der am 20. Oktober 1926 in Seenot geratene Viermast-Gaffelschoner Polstjernan geriet im Nord-Ostsee-Kanal in Brand und wurde anschließend an das Falkensteiner Ufer geschleppt. Das Binnenschiff Uwe wurde bei dichtem Nebel am 19. Dezember 1975 vom Frachter Wiedau nach einer Kollision mit dem Frachter Mieczyslaw Kalinowski regelrecht in der Mitte durchtrennt. Beide Wracks dienen heute als Wellenbrecher und schützen so den Abtrieb des Elbsandes.
Obwohl der Elbsandstrand wie zum Beispiel in Ovelgönne zum Sonnenbaden einlädt und das Wasser der Elbe für Erfrischung sorgen könnte, rät der DLRG allerdings zur äußeren Vorsicht. Die starke Strömung der Elbe hat schon viele Badende in enge Bedrängnis gebracht. Es gab sogar in dem Gebiet bereits Ertrunkene. Auch die Elbe obliegt den Gezeiten und das ablaufende sowie auflaufende Wasser zieht die Badenden mit beziehungsweise raus.
Aufmerksamkeit bekommt auch das ehemalige Wasserwerk im Westen Hamburgs. Das inzwischen denkmalgeschützte Pumpwerk in Blankenese am Falkensteiner Ufer nahm für die Trinkwasserversorgung seine Arbeit bereits 1859 auf. Damals schien das Wasser der Elbe dafür geeignet zu sein. Seit 1964 ist damit Schluss. Im Laufe der Zeit entstanden Grundwasserwerke mit einer besseren Wasserqualität.
Blankeneses Römischer Garten
Am Südhang des Polterberges gibt es noch den Römischen Garten. Leider gibt es in der terrassenförmig angelegten Grünanlage keinen Rosengarten mehr, aber dafür jede Menge anderen Grünersatz. Und wer es noch nicht wusste, 1924 wurde sogar ein Freilicht-Theater eröffnet.
Kaufmann Anton Julius Richter (31. Dezember 1836 bis 26. März 1909) und ehemaliger Mitgründer der 1879 entstandenen bekannten Holstenbrauerei im Stadtteil Altona, ließ sich beim Anlegen des Gartens durch seine Reisen nach Italien inspirieren und schuf so einen regelrechten grünen Schatz. Später setzte die Warburg-Familie (M.M. Warburg Bank nahe der Binnenalster) den Erhalt wohlwollend weiter fort. Ein Kleinod übrigens, in dem sich die Hamburger Gesellschaft gerne traf.
1951 ging der Besitz an die Hansestadt Hamburg über. In den 90er-Jahren wurden einige Abschnitte restauriert, sodass auch im Freilicht-Theater wieder ausgewählte „Bühnen“-Kunst von jungen Künstlern vom Theater N. N. zu sehen ist.
Blankenese ist ein beliebtes Wohnviertel für Prominente
Als wäre das noch nicht alles, was der Stadtteil Blankenese zu bieten hat, ranken sich noch die Geschichten um eine ganze Reihe bekannter Personen aus Film und Fernsehen, Kultur und Wirtschaft und überhaupt. Tür an Tür mit den VIPs wohnen? Das hat doch was. Wahl-Hamburger Otto-Waalkes soll wohl ebenfalls in Blankenese wohnen. Seine Ottifanten-Produktionsfirma aber hat ihren Sitz in Uhlenhorst.
Lange Zeit sammelte der Ex-Vorstandchef vom Springer Verlag Peter Tamm Exponate und Schiffsmodelle in der Elbchaussee und interessierte sich für die Schifffahrts- und Marinegeschichte. Dank vieler Spender und Förderer war diese Sammelleidenschaft die Basis für das später in der Hafencity entstandene Internationale Maritime Museum, das vom Sohn, Peter Tamm Junior, nun geleitet wird.
Aber Blankenese hat noch viel mehr zu bieten. Eine lange Geschichte, die bis zurück ins Jahr 1301 geht, als das frühere Fischerdorf offiziell erwähnt wurde. Der Süllberg soll bereits vorher erwähnt worden sein. Die eigentliche Zugehörigkeit Blankeneses wechselte im Laufe der Jahre durch geschichtliche Grenzveränderungen.
Blankenese und Umzug
Blankenese ist ein Stadtteil im Westen von Hamburg und gehört zum Bezirk Altona. Erreichbar ist Blankenese natürlich zu Fuß, mit dem Rad sowie mit dem HVV, mit dem Boot oder auch mit dem Auto. Hier kommt auch die 8,6 Kilometer lange Elbchaussee ins Spiel, die sich von Ottensen bis nach Blankenese erstreckt. Im Westen liegt der Stadtteil Rissen, im Norden grenzen Sülldorf und Iserbrook und im Osten befindet sich Nienstedten.
Der Blick über die Elbe gibt unter anderem das Starten und Landen der Flugzeuge von Flugzeugbauer Airbus in Finkenwerder preis. Aber auch auf das bunte Treiben der großen Kreuzfahrtschiffe und Containerriesen, sowie die kleinen Schiffe und Boote, oder die auf und ab schippernden Segler auf de Elbe möchte niemand wirklich verzichten.
Auf dem Katamaran ab Landungsbrücken in Richtung Helgoland und dem Hamburgischen Wattenmeer bietet sich ebenfalls ein unvergessener Blick auf den Elbhang. Besonders zu Ostern, wenn es mit der Barkasse in Richtung Blankenese geht und die Osterfeuer entlang der Elbe im Abendhimmel leuchten und die Lichter in den Häusern am Hang noch dazu, dann läuft es!
Blankeneser Zentrum
Im Zentrum gibt es Einkaufsmöglichkeiten sowie Cafés und Restaurants, die das Leben im Stadtteil ein wenig dörflich anmuten lassen, aber dadurch auch viele Vorteile für das lokale gesellschaftliche Miteinander bieten. Das berühmte Restaurant vom Zwei-Sterne-Starkoch Karlheinz Hauser auf dem Süllberg mit tadellosem Elbblick von der Terrasse wurde leider geschlossen. Er hat sich erst einmal nach eigenen Aussagen als Catering-Chef dem Formel Eins-Team von McLaren angeschlossen.
Die vielen Parks bieten Spaziergangmöglichkeiten und bieten sich als Treffpunkte an. Auch für Hobbysportler eignet sich die eine oder andere Strecke. Der jährliche Blankeneser Heldenlauf ist eine Veranstaltung, in der es im Treppenviertel schon etwas mehr Fitness braucht.