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Hamburger Corona-Impfzentrum schließt final: Impfkampagne in Zahlen

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Von: Matthias Udwardi

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Nach 1,16 Millionen Impfungen und acht erfolgreichen Monaten: Das Corona-Impfzentrum in den Hamburger Messehallen schließt am 31. August endgültig seine Tore.

Hamburg – Seit dem 5. Januar 2021 wird in den Hamburger Messehallen praktisch ununterbrochen geimpft. In den letzten acht Monaten konnten über eine Million Impfwillige gegen Corona geschützt werden. Doch nachdem der Vertrag am 31. August ausläuft, schließt das Impfzentrum an diesem Tag seine Pforten. Eine Sprecherin der Sozialbehörde freut sich gegenüber dem NDR: „Alle, die sich dort impfen lassen wollten, haben das auch gemacht.“ Weitere Zahlen der Impfkampagne in Hamburg:

Zahl der Impfungen in Norddeutschland (Quelle: RKI/Stand: 31. August)

Bremen: 480.196 (70,5%)

Hamburg: 1.174.388 (63,6%)

Mecklenburg-Vorpommern: 956.020 (59,4%)

Niedersachsen: 4.959.292 (62,0%)

Schleswig-Holstein: 1.871.672 (64,5%)

Deutschland: 50.274.137 (60,4%)

Seit der Öffnung des Impfzentrums im Januar wurden 1,16 Millionen Impfdosen verabreicht. Davon waren rund 606.000 Erstimpfungen und 555.400 Zweitimpfungen. Außerdem wurden 119.000 Impfstoffe von mobilen Teams verabreicht. Der 17. März war der arbeitsreichste Tag. An dem Mittwoch wurden rund 11.000 Menschen geimpft.

Die 1,16 Millionen verabreichten Impfdosen schlugen mit rund 106 Millionen Euro zu Buche. Diese wurden jeweils zur Hälfte vom Bund und der Stadt Hamburg übernommen. Die Kosten pro Impfung in den Messehallen betragen somit inklusive aller Nebenkosten zwischen 80 und 100 Euro.

Hamburger Impfzentrum: Lob kam von höchster Stelle zur Impfkampagne

Im Impfzentrum waren seit der Öffnung etwa 4.400 Beschäftigte tätig. Davon waren knapp 900 Ärztinnen und Ärzte sowie 1.000 medizinische Fachangestellte. Durch ihren Einsatz konnten mehr als 600.000 Hamburgerinnen und Hamburger gegen Corona geimpft werden.

Luftballone und Luftschlangen hängen im Impfzentrum in den Hamburger Messehallen
Luftballone und Luftschlangen hängen am letzten Öffnungstag im Impfzentrum in den Hamburger Messehallen. © Christian Charisius/dpa

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bedankte sich persönlich beim Team des Impfzentrums für ihren Einsatz. „Das Impfzentrum in den Messehallen war ein großer Erfolg. [...] Das Team des Impfzentrums hat hochprofessionell, effizient und mit großem Engagement gearbeitet.“, lobt der Präsident des Hamburger Senats. Außerdem appelliert er an alle, die noch nicht impfen waren, dies nachzuholen, „um möglichst bald den Ausweg aus der Pandemie zu erreichen.“ Da der Inzidenzwert in Hamburg wieder auf über 90 gestiegen ist, sollten alle Zögernden von dem Angebot Gebrauch machen.

Die Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) fügte hinzu, dass das Impfzentrum im Kampf gegen Corona „in den vergangenen Monaten einer der wichtigsten Orte unserer Stadt“ war.

Hamburger Impfzentrum schließt: Wo kann man sich jetzt impfen lassen?

Am letzten Tag in Deutschlands größtem Impfzentrum gab es, wie bereits erwartet, regen Zulauf auf die Impfstoffe. Bis zum Nachmittag waren rund 3200 Impfwillige in den Messehallen, bis zum Abend erwartete man rund 6000 Spätentschlossene. Der Großteil der verabreichten Impfdosen war die Zweitimpfung mit dem Wirkstoff von Biontech. Rund 500 Impfwillige wurden für eine Einmalimpfung mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson erwartet.

Doch es gibt gute Nachrichten für alle, die bis jetzt noch nicht geimpft werden konnten. Nach der Schließung des Impfzentrums in den Messehallen wird nun wieder an den altbewährten Orten geimpft. In den Arztpraxen und den Gesundheitsämtern kann man sich weiterhin gegen Corona schützen lassen. Impfstoffe sind laut Walter Plassmann, dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, ausreichend verfügbar.

Außerdem sollen mobile Impfteams in Hamburg unterwegs sein, um für alle Menschen einen Impfschutz gegen Corona gewährleisten zu können. Es soll vor Ort geimpft werden: in den Hamburger Schulen, Bürgerhäusern, Kirchengemeinden und Moscheen. Sogar im Fußballstadion soll es Impfmöglichkeiten geben. Mehr als 1100 Hamburger Arztpraxen, zehn Krankenhäuser und Betriebsärztinnen und -ärzte beteiligen sich an der großangelegten Impfkampagne.

Alle Impfwilligen können sich bei der Aktion aussuchen, ob sie im Abstand von etwa drei Wochen zweimal mit dem Biontech-Wirkstoff gegen Corona geimpft werden wollen, oder sich lieber für die Einmalimpfung mit dem Johnson & Johnson Impfstoff entscheiden. In der Elbphilharmonie gibt es zudem am 3. September 2021 ein Pop-up-Impfzentrum. * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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