Familiendrama in Hamburg: Vater von vermisster Hilal vor dem Haftrichter
Der Vater der vermissten Hilal Ercan muss sich am Mittwoch nach einem Messerangriff auf seine Ehefrau vor dem Haftrichter verantworten.
Hamburg – Es ist ein seit 1999 anhaltendes Familiendrama, welches am Dienstagmittag, 6. April 2022 seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Gegen kurz vor 15 Uhr geht ein Notruf bei der Polizei Hamburg ein. Als die Mutter der seit 1999 vermissten Hilal, Ayla Ercan ihrem Ehemann Kamil eröffnet, dass sie sich nach langen Jahren der Ehe scheiden lassen möchte, rastet er aus.
Mit einem Messer geht Kamil Ercan auf seine Ehefrau los. Wie die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt, äußert er dabei die klare Absicht, seine Frau zu töten. Nur durch das beherzte Eingreifen der 32-jährigen Tochter kann schlimmeres verhindert werden. Infolge der Attacke erleiden sowohl Tochter, als auch Mutter leichte Verletzungen.
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Polizeieinsatz in Hamburg: Tatverdächtiger muss sich nach Messerangriff vor dem Haftrichter verantworten

Noch am Nachmittag nahm die Mordkommission der Hamburger Polizei ihre Arbeit auf. Kamil Ercan muss sich am Mittwoch, 6. April 2022 vor dem Haftrichter verantworten. Dort soll am Nachmittag entschieden werden, ob er in die Untersuchungshaftanstalt überstellt wird.
Messerattacke in Hamburg-Bahrenfeld: „Fall Hilal“ war auch schon Thema der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“
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Rückblick ins Jahr 1999: Gegen 13:15 Uhr verließ die damals 10-Jährige am 27. Januar 1999 die Wohnung in der Elbgaustraße. Sie brachte damals, wie so häufig, gute Schulnoten nach Hause. Zur Belohnung gab es von den Eltern Kleingeld. Damit durfte sich Hilal sich im Einkaufszentrum gegenüber ein paar Süßigkeiten kaufen. Als sie nach kurzer Zeit nicht wieder bei ihren Eltern zu Hause ankam, machten sich diese Sorgen. Die Polizei leitet bereits wenige Stunden später eine groß angelegte Suchaktion ein.
Der Fall „Hilal“ war bisher auch häufiger Thema in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“. Die ermittelten Behörden haben eine eigene Sonderkommission gegründet, die unter dem Namen „Morgenland“ nach dem vermissten Mädchen sucht. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.