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Hamburg trauert und die Welt trauert mit: Emotionale Reaktionen nach Amoklauf

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Von: Steffen Maas

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Große Trauer in Hamburg nach dem grausamen Amoklauf in Groß Borstel. Viele Institutionen der Stadt äußern sich bestürzt, Beileid kommt auch aus dem Ausland.

Hamburg – Eine Stadt ist schockiert: Einen Tag nach dem schrecklichen Amoklauf im Hamburger Norden, bei der tödliche Schüsse acht Menschenleben forderten, äußern sich viele Persönlichkeiten und Vereine bestürzt über die Vorfälle. Es gibt viel Anteilnahme für die Opfer und ihre Angehörigen – Beileid kommt auch von höchster Stelle im Ausland.

Stadtteil:Groß Borstel
Fläche:4,5 km²
Bevölkerungsdichte:2272 Einwohner/km²
Einwohner:10.224 (31. Dez. 2021)

Tödliche Schüsse im Hamburger Norden: Bürgermeister spricht von „größter Trauer und Entsetzen“

Am Freitagabend waren auch die Bürgermeister der Stadt Hamburg am Tatort, um mit einem Trauerkranz und in einer Schweigeminute den Opfern der Bluttat zu gedenken. Der Erste Bürgermeister, Peter Tschentscher, sprach dabei von „größter Trauer und Entsetzen“: „Persönlich, im Namen des Senats, im Namen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, spreche ich den Angehörigen der Opfer unser tiefes Mitgefühl und unser Beileid aus“, sagte Tschentscher anschließend.

Persönlich, im Namen des Senats, im Namen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, spreche ich den Angehörigen der Opfer unser tiefes Mitgefühl und unser Beileid aus.

Hamburgs Erster Bürgermeister, Peter Tschentscher, beim Besuch des Tatortes

Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Katharina Fegebank, sprach den Angehörigen und Freunden der Opfer ihr Beileid aus. „Wir sind jetzt in Gedanken mit Ihnen, der Schock sitzt tief.“ Tschentscher und Fegebank dankten den Einsatzkräften für ihren schnellen und professionellen Einsatz. Sie hätten noch viel Schlimmeres verhindert, sagte Fegebank. 

Nach Amoklauf in Hamburg mit mehreren Toten und Verletzten Peter Tschentscher
Peter Tschentscher (m.), Erster Bürgermeister Hamburgs, Andy Grote (l.), Innensenator Hamburgs, und Katharina Fegebank (r.), Zweite Bürgermeisterin Hamburgs, legen vor dem Gebäude der Zeugen Jehovas im Stadtteil Alsterdorf Blumen nieder. © Christian Charisius/dpa

Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Tatort in Hamburg: Grausame Tat „kaum in Worte zu fassen“

Zuvor hatten auch Innensenator Andy Grote und Bundesinnenministerin Nancy Faeser vor Ort ihr „tief empfundenes Mitgefühl“ ausgesprochen. Faeser sprach dabei von einer „grausamen Tat“, die „kaum in Wort zu fassen“ sei. Sie zeigte sich jedoch nicht nur von den schrecklichen Berichten „tief bewegt“, sondern auch von dem beherzten Eingreifen der Einsatzkräfte.

Im Rahmen ihres Besuches nutzte sie die Gelegenheit, sich persönlich bei zahlreichen Polizisten und Rettungskräften zu bedanken und ihre Wertschätzung auszudrücken. „Ihr schnelles Handeln hat vielen Menschen das Leben gerettet“, unterstrich Nancy Faeser anschließend gegenüber Medienvertretern.

Nach Amoklauf in Hamburg
Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Hamburgs Innensenator Andy Grote unterhalten sich vor dem Gebäude der Amoktat. © Christian Charisius/dpa

Nach Amoklauf in Hamburg bekundet die politische Elite Beileid – Bundeskanzler Scholz „fassungslos“

Faeser war nicht das einzige Mitglied der Bundesregierung, das sich von der Tat im Hamburger Norden schockiert zeigte. Bundeskanzler und ehemaliger Hamburg-Bürgermeister Olaf Scholz sprach von einer „brutalen Gewalttat“, Vize-Kanzler Robert Habeck von „erschütternden Ereignissen“. Beide sprachen Opfern, Hinterbliebenen und Angehörigen ihr Beileid aus. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reagierte „mit großem Entsetzen“ und sprach von einem „Tag des Schmerzes“.

Wir sind fassungslos angesichts dieser Gewalt.

Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag

Auch die politische Elite aus dem Ausland drückte Unterstützung für die trauenden Deutschen aus. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte ob der „schrecklichen Nachrichten aus Hamburg“: „Ich richte das Beileid Frankreichs an die Angehörigen der Opfer und an alle unsere deutschen Freunde.“ Der US-amerikanische Außenminister Antony Blinken verurteilte die „sinnlose Gewalttat“ ebenfalls und sicherte Deutschland und der Hamburger Gemeinschaft seine Unterstützung zu.

HSV-Coach Tim Walter schockiert: „Es ist schwer nachzuvollziehen, dass es sowas gibt“

Auch der Hamburger Sport kam an diesem Trauertag in der Hansestadt nicht um das Thema herum. Fußball-Zweitligist FC St. Pauli drückte per Twitter sein Mitgefühl aus: „Wir sind erschüttert von der schrecklichen Gewalttat im Hamburger Norden. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Hinterbliebenen“, heißt es auf dem dortigen Kanal der Kiezkicker.

Und auch die Verantwortlichen des Hamburger SV waren fassungslos. Die Tat „erschüttert Hamburg und auch uns“, unterstrichen die Rothosen auf Twitter. Chefcoach Tim Walter wurde während der Pressekonferenz vor dem HSV-Spiel am Sonntag in Karlsruhe noch etwas deutlicher: „Das ist ganz schrecklich. Es ist schwer nachzuvollziehen, dass es sowas gibt. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Verletzten.“ (Mit Material der dpa)

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