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Hamburg fehlen zivile Schutzräume: FDP fordert besseren Katastrophenschutz

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Von: Natalie-Margaux Rahimi

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Hamburg fehlen aktive Bunker. Im Falle eines Angriffes gäbe es keine öffentlichen Schutzeinrichtungen. Das kritisiert die FDP und fordert mehr Vorsorge.

Hamburg – In Anbetracht des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der Zuspitzung der Lage Vorort sorgen sich auch hierzulande viele Menschen vor Angriffen. „Der grausame Krieg in der Ukraine zeigt, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Auch wenn sich das bisher niemand real vorstellen konnte“, sagte die FDP-Abgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein der Deutschen Presse-Agentur. Das Problem: Im Falle eines Angriffs (der derzeit zugegebener Maßen eher unwahrscheinlich ist), hätte Hamburg keine funktionsfähigen zivilen Schutzräume anzubieten. Das ergab eine kleine Anfrage der FDP Abgeordneten an den rot-grünen Senat.

Stadt in Deutschland:Hamburg
Einwohner:1,841 Millionen (2019) Eurostat
Fläche:755,2 km²
Bürgermeister:Peter Tschentscher (SPD)

Hamburg ohne öffentliche Bunker: FDP fordert bessere Vorsorge

In den letzten Jahren sehen sich auch Hamburgerinnen und Hamburger mit Themen konfrontiert, von denen sie sich noch vor ein paar Jahren nicht einmal im Entferntesten vorstellen konnten, dass sie für das eigene Leben einmal real werden. Eine weltweite Pandemie, die das Leben komplett lahmlegte, war der Anfang. Es folgte ein Krieg in Europa, der die Menschen auch in Deutschland immer weiter in Alarmbereitschaft versetzt.

Der Blick in einen Schutzraum, Luftschutzbunker, am Hamburger Hachmannplatz.
Hamburg hat keine zivilen Schutzräume: FDP fordert Vorsorge. © imago

Aktuell sieht es zwar absolut nicht danach aus, als wäre Deutschland akut bedroht, trotzdem wollen viele Menschen offenbar vorsorgen. Suchanfragen nach Einkaufslisten für Notfallvorräte schossen in den letzten Tagen in die Höhe. Auch die Hamsterkäufe in der Stadt nahmen wieder merklich zu. Die Hamburger FDP fordert nun auch den rot-grünen Senat auf, beim Katastrophenschutz vorzusorgen. Denn: In Hamburg gibt es derzeit keine öffentlichen Schutzräume. Im unwahrscheinlichen Falle eines Angriffs wäre die Zivilbevölkerung also nicht geschützt.

Wegen Ukraine Krieg: Hamburg sollte vorbereitet sein – aktive Bunker sollen wieder aufgebaut werden

Laut Anna von Treuenfels-Frowein sollte Hamburg schnellstmöglich Vorbereitungen treffen, um für den Fall der Fälle jederzeit vorbereitet zu sein und die Bevölkerung schützen zu können. Laut Deutscher Presse-Agentur arbeitet der Hamburger Senat aktuell schon mit dem Bund an einem neuen Konzept. „Als ersten Schritt wird der Bund gemeinsam mit den Ländern zeitnah eine vollständige Bestandsaufnahme der vorhandenen Schutzräume von Bund und Ländern vornehmen“, heißt es.

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Im Zuge dessen prüfe der Bund auch, inwieweit veraltete Schutzräume in Deutschland wieder aufgebaut werden können. Hamburg verfügt zwar noch über alte Bunker-Anlagen, allerdings liegen die in privater Hand. Viele von ihnen wurden zu Apartments umgebaut und können dementsprechend im Katastrophenfall nicht als zivile Schutzräume genutzt werden.

Ukraine Krieg besorgt Hamburgerinnen und Hamburg: Warnsystem in Hamburg funktioniert

Etwas besser sieht es in der Hansestadt Hamburg bei den Warnsystemen aus. Wie die Hamburger Morgenpost kürzlich berichtete, verfügt die Stadt über ein funktionsfähiges Warnsystem. 123 Sirenen seien in der Stadt angebracht, welche die Bevölkerung im Katastrophenfall warnen könnten, dazu kommt die Warn-App NINA des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz. Doch was nützen funktionierende Warnsysteme, wenn es keine Schutzräume gibt? (dpa/nmr) *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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