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Am Dienstag, 23. Februar wird ein verdächtiger Gegenstand unterhalb der Köhlbrandbrücke gemeldet. Es ist eine Bombe. Der Kampfmittelräumdienst rückt an.
Hamburg – Am Dienstagvormittag, 23. Februar, wurde die Rettungsleitstellle von Mitarbeitern einer Tauchfirma darüber informiert, dass diese bei Sondierungsarbeiten im Hamburger Hafen unterhalb der Köhlbrandbrücke im Wasser einen verdächtigen Gegenstand gefunden haben. Nach erstem Anschein, so die Mitarbeiter der Tauchfirma, könnte es sich dabei um eine Bombe aus einem der beiden Weltkriege handeln.
Stadt in Deutschland: | Hamburg |
Fläche: | 755,2 Quadratkilometer |
Einwohner: | 1,845 Millionen (Stand: 30. Juni 2020) |
Bürgermeister: | Peter Tschentscher (SPD) |
Vorwahl: | 040 |
Bombenfund in Hamburg: 250 Pfund schwere amerikanische Fliegerbombe
Die Feuerwehr Hamburg schickte daraufhin die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes in Richtung Fundort. Dort wurde der Schiffsverkehr eingestellt, so dass die Taucher des Kampfmittelräumdienstes anschließend zur Erkundung in die Elbe abtauchen konnten. Sie identifizierten den Fund als eine 250 Pfund schwere amerikanische Fliegerbombe mit einem chemischen Langzeitzünder und einer Restmenge Sprengstoff.
Da die Bombe nicht mehr transportfähig war, musste der Kampfmittelräumdienst sie unter der Leitung von Sprengmeister Peter Bodes vor Ort kontrolliert sprengen. Dafür wurde der sogenannte Zerscheller mithilfe eines Mehrzweckbootes an einen geeigneten Standort transportiert. Bodes, langjähriger Leiters des Kampfmittelräumdienstes der Feuerwehr Hamburg, sprengte die Bombe schließlich um 16.27 Uhr unter Wasser.
Bombenfund in Hamburg: Schiffsverkehr muss eingestellt werden
Dafür, so berichtet die Feuerwehr Hamburg, wurde der Schiffsverkehr im Bereich zwischen der Kattwykbrücke und dem Sandauhafen für den Zeitraum der Sprengung durch die Wasserschutzpolizei gesperrt. Die Köhlbrandbrücke und die Kattwykbrücke mussten nicht gesperrt werden. Evakuierungsmaßnahmen waren laut Feuerwehr nicht erforderlich.
Insgesamt waren rund zehn Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg vor Ort im Einsatz – und für einen davon war die kontrollierte Sprengung etwas besonderes: Für Sprengmeister Peter Bodes war es der letzte Einsatz. Er geht in den Ruhestand. *24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.
Rubriklistenbild: © Daniel Reinhardt/dpa/picture alliance & Daniel Bockwoldt/dpa picture alliance