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Großbrand in Hamburg: Letzte Glutnester nach einer Woche endlich gelöscht

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Von: Sebastian Peters, Elias Bartl

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Bei einem Großbrand in Hamburg sind mehrere Lagerhallen im Stadtteil Rothenburgsort in Brand geraten. Erst eine Woche später sind alle Flammen und Glutnester gelöscht.

Update am 17. April 2023 um 14:22 Uhr: Über eine Woche nach dem Ausbruch eines Großbrandes in Hamburg-Rothenburgsort meldet die Feuerwehr, dass am Sonntagabend die letzten Glutnester gelöscht wurden. Schon seit Donnerstag traten die Einsatzkräfte dabei allerdings vor allem nur noch als Unterstützung für ein von den Grundstückbesitzern engagiertes Abbruchunternehmen auf.

Die Beschäftigten schufen dabei mit Abrissbaggern Zugang zu den verbliebenen, kleineren Glutnestern, die die Feuerwehrleute löschten. Doch auch größere Nester wurden durch den Einsatz großer Maschinen noch zugänglich: In einem Container, der aus einem einsturzgefährdeten Bereich gezogen werden musste, wurden Kirschkernkissen in Fuchs- und Otterform abgelöscht.

Kischkernkissen in Fuchs- und Otterform auf dem Gelände des Großbrandes in Hamburg Rothenburgsort
Kischkernkissen in Fuchs- und Otterform erwiesen sich als hartnäckige Überbleibsel des Großbrandes in Hamburg-Rothenburgsort. © Feuerwehr Hamburg

Sieben Tage nach dem Beginn des Brandes, der Teile der Hansestadt in eine dunkle Rauchwolke hüllte, zieht die Feuerwehr Hamburg Bilanz: In der Spitze seien gut 220 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerkes zeitgleich im Einsatz gewesen. „Insgesamt waren 1046 Einsatzkräfte in den Einsatzverlauf der vergangenen Woche vor Ort eingebunden“, resümierte ein Pressesprecher am Montagmittag.

Glutnester in Rothenburgsort: Feuer immer noch nicht gelöscht

Update am 11. April 2023 um 08:30 Uhr: Der Großbrand auf dem Gelände eines Autohändlers in Hamburg-Rothenburgsort ist auch am Dienstagmorgen noch nicht gelöscht. Das Feuer, welches am Ostersonntag ausbrach, wird immer noch mit einem Löschzug bekämpft, teilte die Feuerwehr am Dienstag mit.

Ein Container brennt aktuell noch und es gibt noch einige Glutnester und Rauchfahnen. Der Brand sei laut Feuerwehr mittlerweile zu 95 Prozent gelöscht. Ein paar Stunden würden die restlichen Löscharbeiten vermutlich noch andauern. 

Großbrand in Hamburg: Feuerwehr weiterhin im Einsatz

Update am 10. April 2023 um 08:00 Uhr: Noch immer ist Rauch in der Billstraße zu sehen. Zwar ist der Brand in den Lagerhallen in Rothenburgsort unter Kontrolle, komplett gelöscht ist er jedoch noch nicht. Knapp 30 Feuerwehrleute haben im Schichtsystem die Nacht durchgearbeitet.

Am Morgen ist von dem Lagerhallen-Komplex nicht mehr viel zu sehen, zahlreiche Gebäude sind durch das Feuer eingestürzt.

Großbrand in Hamburg – Nachlöscharbeiten dauern an, Bahn fährt teilweise wieder

Update am 9. April 2023 um 19:19 Uhr: Auch 14 Stunden und 30 Minuten nach Alarmierung sind weiterhin zahlreiche Einsatzkräfte, darunter auch freiwillige Einsatzkräfte der FF Hamburg, vor Ort im Löscheinsatz. Die Nachlöscharbeiten werden sich voraussichtlich bis in die Abendstunden hineinziehen.

Durch das Feuer an der Billstraße entstand ein enormer Rauchpilz
Durch das Feuer an der Billstraße entstand ein enormer Rauchpilz © Blaulicht-News.de

Inzwischen fahren auch die Bahnen auf der vorher gesperrten Bahnstrecke wieder. Allerdings hält die S21 nicht an der Haltestelle Rothenburgsort. Wie lange die Einsatzkräfte noch mit den Löscharbeiten zu kämpfen haben, ist unklar. Es ist einer der größten Feuerwehreinsatz der letzten Jahre.

Feuerwehr Hamburg gibt Update zum Großbrand heraus – höchste Alarmstufe ausgelöst

Update am 9. April 2023 um 17:15 Uhr: Am Ostersonntag brach auf einem Betriebsgelände in Hamburg-Rothenburgsort ein Feuer aus, das mehrere Fahrzeuge, Waschmaschinen und Lagergut erfasste. Die Flammen griffen auf einen Lagerhallenkomplex über. Starke Rauchentwicklung führte zur höchstmöglichen Warnstufe in weiten Teilen Hamburgs. Anwohner wurden gewarnt, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Die Einsatzkräfte können nur mit speziellen Schutzmasken am Einsatzort arbeiten
Die Einsatzkräfte können nur mit speziellen Schutzmasken am Einsatzort arbeiten © Blaulicht-News.de

Verkehrslinien in Richtung Osten wurden gesperrt. 39 Menschen aus einem benachbarten Hostel wurden in der Feuerwehrakademie der Feuerwehr Hamburg untergebracht. In der Spitze waren rund 220 Einsatzkräfte zeitgleich vor Ort im Einsatz. Umweltmessungen ergaben bisher keine gesundheitsschädlichen Konzentrationen, sodass die Warnstufe zurückgestuft wurde. Neben Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg sind auch Helfer der Freiwillige Feuerwehr Hamburg, THW, Polizei und die Werkfeuerwehr Holborn sowie Einsatzkräfte der Bundespolizei vor Ort tätig.

Großbrand in Hamburg – Bahnbetrieb eingeschränkt wieder möglich

Update am 9. April 2023 um 14:51 Uhr: Gegen 14:40 Uhr konnte die Deutsche Bahn via Twitter den Bahnreisenden Hoffnung machen. Der Bahnbetrieb in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort der Feuerwehr kann eingeschränkt wieder aufgenommen werden. Allerdings kann es weiterhin zu Folgeverspätungen kommen.

Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport in Rothenburgsort eingetroffen – Großbrand beschäftigt über 200 Einsatzkräfte

Update am 9. April 2023 um 14:25 Uhr: Auch mehrere Stunden nach Einsatzbeginn brennt es weiterhin an der Billstraße. Inzwischen ist der Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport, Herr Thomas Schuster, am Einsatzort eingetroffen und macht sich ein Bild von der Einsatzlage. Es werden Einsatzpläne verfasst, wie man den Brand schnellstmöglich eindämmen kann. Zeitgleich werden die angrenzenden Bahnschienen von Trümmerteilen befreit, damit der Bahnbetrieb demnächst wieder anlaufen kann.

Meterhohe Flammen schlagen in den Himmel.
Meterhohe Flammen schlagen in den Himmel. © Jonas Walzberg/DPA

Inzwischen hat die Feuerwehr auch die Warnung von „extreme Gefahr“ auf eine die Warnstufe „Gefahreninformationen“ herabgestuft. Dennoch warnt die Feuerwehr weiterhin die Bevölkerung rund um den Brandort davor, Fenster und Türen zu öffnen. Weiterhin kann eine Geruchsbelästigung durch das Feuer entstehen.

Großbrand in Hamburg-Rothenburgsort: Warnmeldung weiterhin aktuell – Verzögerung bei Twitter

Update am 9. April 2023 um 13:00 Uhr: Noch immer gilt die offizielle Warnmeldung der Feuerwehr vor einer extremen Gefahr. Diverse Apps wie KatWarn und NINA wurden von der Behörde zur Sicherheit ausgelöst. Auch die neue Funktion „Cell Broadcast“ wurde, wie auch bei der Gefahrenlage nach dem Amoklauf in Hamburg, eingesetzt. Allerdings gab es bei der Feuerwehr Verzögerungen bei der Warnung vor dem Großbrand auf deren Social-Media-Profil.

Großbrand in Rothenburgsort: Feuerwehr Hamburg wünscht zuerst frohe Ostern – Abonnenten bei Twitter sind verwirrt und verunsichert

Zunächst wünsche die Feuerwehr Hamburg ihren knappen 80.000 Followern „Frohe Ostern“. Erst knappe sieben Stunden später veröffentlichte die Behörde auch bei Twitter die offizielle Warnung. User fragten schon: „Ich bin aus Rothenburgsort und es gibt keine Ansagen der Polizei. Alle Fenster und Türen zu. Soll ich das Gebiet verlassen? Die haben aber keine Evakuierungsorte. Habe ich mir Sorgen zumachen? Kann ich Zuhause bleiben?“

Heute Großbrand in Hamburg-Rothenburgsort: über 200 Einsatzkräfte kämpfen gegen das Feuer

Update am 9. April 2023 um 12:15 Uhr: Seit dem frühen Sonntagmorgen stehen in Hamburg zwei Lagerhallen in Flammen. Die Feuerwehr warnt vor Gefahr durch Rauchgase und chemische Bestandteile in der Atemluft bei dem Brand im Stadtteil Rothenburgsort.

Brand in Hamburg – enorme Rauchwolke über der Stadt sichtbar

Die Rauchwolken ziehen durch die aktuellen Nord-Ost-Winde nun stadteinwärts. „Die Hamburger Innenstadt ist komplett verdunkelt“, sagte ein Sprecher der Hamburger Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur. Rothenburgsort liegt östlich der Innenstadt an der Elbe und grenzt unter anderem an die Hafencity.

Wie es in der Osternacht genau zu dem Großbrand kommen konnte oder was sich genau in den brennenden Lagerhallen befindet, konnte die Feuerwehr zunächst nicht sagen. In einer amtlichen Warnung wurde der Brand und die Rauchentwicklung als „Extreme Gefahr“ eingestuft.

Anwohner wurden in einem weitläufigen Gebiet im Hamburger Nord-Osten dazu aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten und sich vor dem Rauch zu schützen. Die Deutsche Bahn teilte mit, dass aufgrund des Feuers die Gleise zwischen Hamburg und Büchen gesperrt worden seien. Auch der Nahverkehr ist durch den Feuerwehreinsatz eingeschränkt. Die Löscharbeiten dauern an.

Feuer in Hamburg-Rothenburgsort: Bevölkerung per App gewarnt

Erstmeldung am 9. April 2023 um 07:57 Uhr:  Hamburg – In Hamburg-Rothenburgsort ist es am frühen Ostersonntagmorgen, 9. April 2023, gegen 04:43 Uhr zu einem Großfeuer gekommen. Zunächst sollen nur abgestellte Kühlschränke gebrannt haben. Beim Eintreffen der Feuerwehr Hamburg brannten allerdings bereits eine größere Fläche. Trotz sofort eingeleiteten Löschmaßnahmen breitete sich das Feuer auf eine angrenzende Lagerhalle aus. Diese stand in kürzester Zeit in Vollbrand.

Auswirkungen auf den Verkehr

Wegen des Großbrandes in Hamburg-Rothenburgsort sind die Bahnverbindungen zwischen Büchen und Hamburg gesperrt worden. Ebenso sind auch mehrere Straßen rund um die Billstraße von der Polizei abgeriegelt worden. Die Bevölkerung wird gebeten, den Bereich großflächig zu umfahren.

Da die Rauchwolke stadteinwärts zog, wurden Anwohner auch in der Hamburger Innenstadt dazu aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungs- sowie Klimaanlagen abzuschalten. Aufgrund des Brandes wurde der Verkehr der S-Bahn-Linie S21 zwischen den Haltestellen Berliner Tor und Billwerder-Moorfleet eingestellt. Die Deutsche Bahn gibt außerdem bekannt, dass aufgrund des Feuers die Gleise zwischen Hamburg und Büchen gesperrt werden müssen. Weitere Informationen über die Ursache und mögliche Schäden durch das Feuer sind bisher nicht bekannt.

Feuer in Rothenburgsort – Einsatzleiter Jan Peters schildert die Lage vor Ort

Bei dem Feuer soll es sich nach Aussage des NDRs um den größten Feuerwehreinsatz seit 10 Jahren handeln. Während den Löschmaßnahmen vor Ort bemerkten die Einsatzkräfte, dass eine übel riechender Geruch in der Luft hängt. Nach Aussagen von vor Ort handelt es sich hierbei unter anderem um Schwefelwasserstoff. Dies ist ein hochgiftiges, farbloses und übel riechendes Gas. Die Feuerwehr ist mit rund 200 Einsatzkräfte vor Ort im Einsatz.

Brand in Hamburg-Rothenburgsort: Schwefelwasserstoff tritt aus – Löscharbeiten werden den ganzen Tag andauern

Eine riesige Rauchwolke steht über Hamburg.
Eine riesige Rauchwolke steht über Hamburg. © Elias Bartl

Sämtliche Einsatzkräfte, die im betroffenen Bereich arbeiten müssen, tragen Schutzmasken. Es ist damit zurechnen, dass die Löscharbeiten noch den gesamten Tag andauern werden. Erst am 26. September 2021 brannte es in der unmittelbaren Nachbarschaft. Der Werdegang ist dabei nahezu identisch. Damals brannten ebenfalls zuerst kleinere Geräte, bevor das Feuer auf eine Halle übergriff.

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