Glätte, Frost, Nebel: Polarluft pustet durch Hamburg – Polarlichter am Himmel
Ein Schub Polarluft aus dem Norden sorgt für sonnige Tage und frostige Nächte in Hamburg. Am Himmel sieht man derweil Polarlichter – mit einem ganz anderen Ursprung.
Hamburg – Ein Hochdruck-Gebiet über Schottland schickt Polarluft nach Hamburg: Diese internationale meteorologische Kollaboration sorgte am Wochenende und aktuell für sonnige Tage, aber auch frostige Nächte in der Hansestadt. Am Boden hat man damit vor allem morgens mit eher nervigen Begleiterscheinungen zu kämpfen. Am Himmel gibt es in der Nacht derweil noch Chancen, ein anderes Phänomen der Polarkreise zu erspähen: Unter anderem in Norddeutschland sind Polarlichter zu sehen. Die Ursache für die schillernden Lichter liegt im Gegensatz zur Polarluft allerdings nicht in Schottland oder Norwegen, sondern mehrere Millionen Kilometer entfernt.
Behörde: | Deutscher Wetterdienst |
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Hauptsitz: | Offenbach am Main |
Präsident: | Gerhard Adrian |
Gründung: | 11. November 1952 |
Wetter in Hamburg: Frost in der Nacht, Glätte am morgen, milde Tagestemperaturen
Glätte, Frost und Nebel: Das sind drei Begleiterscheinungen, mit denen Norddeutsche aufgrund der Witterungsbedingungen aktuell im Fuß-, Fahrrad- und Autoverkehr klarkommen müssen. Zwar schiebt das Schottland-Hoch „Hazal“ überwiegend trockene Polarluft aus dem Nordosten nach Hamburg und Umgebung, doch die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht führen zu Problemen.
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Vor allem in der Nacht zum Dienstag, 28. Februar 2023, wird das nochmal Thema beim Wetter in Hamburg: Dort rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit bis zu -4 Grad Celsius. Die Folge: Frost in der Nacht, Glätte und Nebel am Dienstagvormittag. Gebietsweise sei etwa Nebel mit Sichtweiten unter 150 Metern wahrscheinlich, schreibt der Wetterdienst in der aktuellen Vorhersage. In Niedersachsen droht dann akute Glätte-Gefahr.
Deutscher Wetterdienst rechnet mit wärmeren Nächten – eventuell Schnee im März
Weil der Polarluft-Strom aus dem Nordosten allerdings schon wieder abnimmt, sollten zumindest die Minusgrade langsam schmelzen. Der DWD prophezeit, dass das Thermometer in der Nacht zum Mittwoch nochmal -1 Grad Celsius anzeigen könnte, ehe es den Rest der Woche um den Gefrierpunkt pendelt.
Tagsüber begleitet der Nebel noch einige Vormittage, die Temperaturen pendeln sich aber zwischen drei und acht Grad ein. Dabei bleibt es laut Wettermodell weitestgehend beständig, ehe zum ersten Märzwochenende vielleicht nochmal Minustemperaturen und Schneefall „drohen“.

Polarlichter in Norddeutschland und Hamburg: Sonnenstürme sorgen für Himmelsschauspiel
Während irdisches Klima also für banale Sachen wie Frost und Nebel sorgt, ist ein kosmisches Ereignis der Ursprung für eine seltene Gelegenheit: Ein Sonnensturm hat für Polarlichter auch über Deutschland gesorgt. So war das Himmelsschauspiel in der Nacht zu Montag etwa in Teilen von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen zu sehen, wie die Direktorin des Berliner Planetariums am Insulaner und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, Monika Staesche, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte.
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Verantwortlich für das grünliche oder rötliche Leuchten sind nach Angaben von Staesche sogenannte Sonnenstürme. Dabei werden elektrisch geladene Teilchen von der Sonne fortgeschleudert. Geschieht dies in Richtung Erde, können die Teilchen bei uns ankommen. Für die rund 150 Millionen Kilometer große Entfernung brauchen sie etwa anderthalb bis zwei Tage. Treten sie dann in die Erdatmosphäre ein, kommt es zum Leuchten. Bei normaler Sonnenaktivität sieht man die Polarlichter nur in den höheren Breiten.
Auch in der Nacht zu Dienstag ist laut Staesche mit erhöhter Polarlichtaktivität in Deutschland zu rechnen – die jedoch eher abseits der großen und hell beleuchteten Städte zu beobachten ist. Gute Chancen, die Polarlichter Ende Februar 2023 zu sehen, hat man dagegen etwa auf der Nordseeinsel Sylt. (Mit Material der dpa)