Farb-Attacke auf das Hamburger Rathaus – Klima-Kämpfer mit Forderung an Tschentscher

Ein Aktivist besprühte die Fassade des Hamburger Rathauses mit oranger Farbe. Morgen soll hier König Charles III. empfangen werden.
Hamburg – Die Letzte Generation macht mit ihren Aktionen in Hamburg weiter. Nachdem die Aktivisten in den vergangenen Tagen vermehrt Straßen in Hamburg blockierten und anschließend sogar kurzfristig in Haft mussten, attackierte die Gruppe am Donnerstag, 30. März 2023, das Hamburger Rathaus.
Mit mindestens einem präparierten Feuerlöscher haben die Aktivisten die Fassade des Rathauses mit oranger Farbe beschmiert. Dabei reichte der Farbstrahl bis zum Balkon des Rathauses. Bei einer ähnlichen Aktion an der Uni Hamburg hatte die Gruppierung einen Sachschaden von über 18.000 Euro verursacht. Eine Aktivistin wurde deshalb erst vor Kurzem zu einer Geldstraße verurteilt.
Letzte Generation attackiert das Hamburger Rathaus – Fassade mit Farbe beschmiert
Nur wenige Stunden später rückte eine Reinigungsfirma an. Mit einem Hochdruckreiniger, der das Wasser auch erhitzt, wird die Farbe von der Fassade des Rathauses beseitigt. Allerdings klappt dies nur mühsam. Ob die orange Farbe restlos verschwindet, ist noch unklar.

Noch während Malte Nierobisch mit dem Feuerlöscher die Fassade des Rathauses beschmiert, erklärte der Aktivist: „Ich war selbst mit dem THW bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 im Einsatz. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Menschen in Deutschland ihre gesamte Existenz an die Klimakatastrophe verloren haben.“
Aktivist beschmiert Hamburger Rathaus: „Ich war selbst mit dem THW bei der Flutkatastrophe“
Der angebliche ehrenamtliche THW-Helfer weiter: „Eigentlich verpflichten Menschlichkeit und Verfassung die Bundesregierung dazu, die Bevölkerung zukünftig vor solchen Klimaextremen zu schützen. Trotzdem weigert sich die Regierung, dies zu tun. Deswegen bitten wir Sie, Herr Tschentscher, die Bundesregierung zur Einhaltung der eigenen Gesetze und zum Schutz unserer Verfassung zu bewegen. Finden Sie da wirklich den Erpressungsvorwurf angemessen?“
Mutmaßlich wird die Farbattacke auf das Rathaus den Besuch von King Charles III. nicht großartig beeinflussen. Der König und seine Gemahlin werden am Freitag in der Hansestadt erwartet. Auch ein Besuch des Rathauses steht auf dem Plan. Ob die Fassade bis dahin gesäubert werden kann, bleibt noch offen.
In offizieller Mitteilung: Letzte Generation fordert Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister

In fünf Städten, so die Letzte Generation, haben sich die Bürgermeister bereits entschieden, mit den Aktivisten zusammenzuarbeiten. Dies fordert die Klima-Kämpfer auch von Peter Tschentscher. Vorherige Gespräche, die nach einem Drohschreiben der Klima-Kämpfer entstanden sind, wurde wegen der vorherigen Aktionen wieder abgebrochen.
Im Abschluss der Klima-Kampf-Erklärung schieben die Aktivisten die Verantwortlichkeit nun zum Hamburger Bürgermeister. „Der Ball liegt nun bei Oberbürgermeister Peter Tschentscher.“ Die Aktivisten weiter: „Zumindest ist das Hamburger Rathaus nun gebührend für den Staatsbesuch von König Charles vorbereitet.“