Heute Streik am Flughafen Hamburg: 24 Stunden Flugausfälle erwartet – Betrieb läuft normal an

Der Flughafen Hamburg wird heute lahmgelegt. Der Grund dafür ist ein Streik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat.
Hamburg – Wieder wird die Arbeit am Flughafen in Hamburg niedergelegt. Der Streik, der 24 Stunden dauern soll, begann mit der Nachtschicht am Mittwoch, 22. März 2023, und endet am heutigen Donnerstag. Hintergrund ist der Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes.
24 Stunden Flugausfälle erwartet: Streik am heutigen am Flughafen Hamburg
Obwohl der Streik für heute angesetzt ist und 252 Flüge (125 Starts und 127 Landungen) mit rund 31 000 Passagieren erwartet wird, und in der Vergangenheit Flughafen-Streiks in Hamburg bereits für Totalausfälle gesorgt haben, ist der Betrieb am Hamburger Flughafen am Morgen normal angelaufen. „Aktuell gehen wir davon aus, dass dies auch so bleiben wird“, berichtet eine Flughafensprecherin am Donnerstagmorgen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Am Flughafen haben Beschäftigte bereits am Mittwochabend die Arbeit niedergelegt, darunter Mitarbeiter der Parkraumbewirtschaftung, der IT, für die Bordkartenkontrollen und Wartungs- und Instandhaltungsteams. Da diesmal die Sicherheitskontrollstellen, der Check-in sowie die Gepäck- und Flugzeugabfertigung aber nicht von dem Ausstand betroffen sind, konnte der Betrieb weitgehend aufrechterhalten werden.
Arbeitsniederlegung am Flughafen Hamburg: Mit der Nachtschicht am Mittwoch beginnt der Streik
„Für diese Beschäftigten gilt bis heute der Notlagentarifvertrag, der in der Coronapandemie abgeschlossen worden war, um betriebsbedingte Kündigungen an den Flughäfen abzuwenden. Er sieht mögliche Gehaltseinbußen und versetzte Tabellenanhebungen vor“, schreibt die Gewerkschaft diesbezüglich in einer Pressemitteilung am Dienstag.
„Auch die Kolleginnen und Kollegen, die am Flughafen zu Bedingungen des öffentlichen Dienstes arbeiten, haben den Laden während der Corona-Zeit am Laufen gehalten. Dennoch sollen sie ihren Lohn erst später erhalten.“ Kollegen, die für die Gebäudesicherheit am Flughafen zuständig seien, gehören zu den unteren Einkommensgruppen. „Deswegen stehen diese Kolleginnen und Kollegen hinter den Verdi-Forderungen und beteiligen sich an den Streiks“, wird Lars Stubbe, zuständiger Gewerkschaftssekretär für den Flughafen bei Verdi Hamburg, zitiert.
Mitarbeiter im öffentlichen Dienst: Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Geld
Die Gewerkschaft hatte für Donnerstag unter anderem schon Beschäftigte von Krankenhäusern, Stadtreinigung, Hafenbehörde und Staatsoper zum Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Deshalb ist bereits ein Mega-Streik am 27. März im Gespräch. Die Gewerkschaft fordert in der Tarifrunde 10,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.