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Hamburger Elbphilharmonie: Besichtigung, Tickets, Öffnungszeiten – alle Fakten über das Super-Konzerthaus

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Von: Nicolai Hackbart

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Die Elbphilharmonie ist das neue Wahrzeichen von Hamburg. Die „Elphi“ in der Hafencity ist ein Konzerthaus und ein Besuchermagnet der Hansestadt.

Hamburg – Die Elbphilharmonie ist das neue eindrucksvolle Konzerthaus in Hamburg. Die Architektur des Gebäudes ist schon weither beeindruckend. Im Inneren bieten der große Saal und der kleine Saal unvergessene Musikerlebnisse der Spitzenklasse. Sogar für den Musikernachwuchs stehen Räume im Kaistudio bereit, um sich an verschiedenen Instrumenten ausprobieren zu können und die Liebe zur Musik zu entdecken und intensivieren zu können. Ein Kulturdenkmal im Fakten-Check.

Elbphilharmonie in Hamburg
Eröffnung:11. Januar 2017
Adresse:Platz der deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg

Die Elbphilharmonie ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen. Die U-Bahnhaltestelle Baumwall befindet sich fußläufig und kann mit der U-Bahn Linie 3 angefahren werden. Ein HVV-Ticket ermöglicht aber auch die Anfahrt per Bus oder sogar Fähre (Anleger „Elbphilharmonie“). Für Autofahrer bietet das Konzerthaus in Hamburg ein modernes Parkhaus mit 520 Stellplätzen, das sich im Bauch des Kaispeicher A befindet. Parken ist allerdings recht teuer: Jede angefangene Stunde kostet um die 4 Euro, während für einen ganzen Tag um die 36 Euro berechnet werden.

Tickets für die Elbphilharmonie: Das Programm findet großen Anklang 

Seit der Gründung begeistert die Elbphilharmonie mit einem vielseitigen Angebot für Jung und Alt. Das Elbphilharmonie-Programm knüpft in jeder Spielzeit wieder direkt an die Erfolge der Vorjahre an und lockt Kulturbegeisterte aus aller Welt mit internationalen Stars und jungen Nachwuchstalenten an. Immer gern dabei ist das NDR Elbphilharmonie Orchester, das die moderne Konzerthalle regelmäßig in stillschweigendes Staunen taucht. Preise für Tickets variieren je nach Vorstellung und können bei musikalischen Highlights bis zu 500 Euro kosten. Weitere Ticketinformationen sowie das aktuelle Programm stehen auf der Elbphilharmonie-Webseite zur Verfügung.

Das Konzerthaus in Hamburg bietet aber auch Führungen und Besichtigungen an. Die rundverlaufene Plaza bietet einen grandiosen 360 Grad-Panoramablick über die Stadt und den Hamburger Hafen. Öffentliche Hausführungen, Konzerthausführungen für geschlossene Gruppen oder eine Führung mit Orgelpräsentation können als Ticket oder Gutschein online oder an bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden.

Elbphilharmonie: Großer Saal für grandiose Akustik 

Der Große Saal bildet nicht nur das Herzstück der Elbphilharmonie, er stellt auch eine architektonische Meisterleistung dar. Der weltberühmte Akustiker Yasuhisa Toyota und ein Kader an herausragenden Ingenieuren haben einen freischwebenden Saal im Konzerthaus in Hamburg kreiert, der allein von 360 Stahlfedern getragen wird. Die Wandverkleidung besteht aus mehr als 10.000 individuell gefrästen Gipsfaserplatten, die mit Wellen und Kerben versehen sind – auch „weiße Haut“ genannt. Das einzigartige Kacheldesign reflektiert den Klang in jeden Winkel und garantiert eine einmalige Akustik. Mit einem Fassungsvermögen von 40.000 Kubikmetern und einer Kapazität von 2.100 Personen hat die Architektur den Titel „Großer Saal“ mehr als verdient. 

Die moderne Konzerthalle ist nach dem Weinberg-Prinzip erbaut, das eine außergewöhnliche Nähe zwischen Musikern und Publikum herstellt. Durch die terrassenförmigen Ränge, die die Bühne umgeben, ist kein Zuschauer jemals mehr als 30 Meter vom Dirigenten entfernt. Über der Bühne schwebt ein großer Klangreflektor, der das musikalische Erlebnis perfekt abrundet.

Elbphilharmonie: Hotel und Luxus-Apartments – Mehr als musikalische Extraklasse

Die Elbphilharmonie beherbergt aber nicht nur das modernste Konzerthaus in Hamburg. Im ehemaligen Kaispeicher A befindet sich das Restaurant „Störtebeker“. Vor und nach den Konzerten wird das Menüangebot gern und reichlich von den Musikbesucherinnen und Musikbesuchern genutzt.

Etwas weiter oben, im östlichen Teil des Glasaufbaus, bietet das luxuriöse Hotel „The Westin Hamburg“ mit dessen 244 Zimmer und Suiten einen unbezahlbaren Blick über die Stadt und Elbe. Je nach Etage, Ausstattung und Zimmergröße variieren die Preise zwischen 200 und 3.000 Euro pro Nacht. Auf der anderen Seite, in der Westspitze, befinden sich Deutschlands teuerste Wohnungen – mit Quadratmeterpreisen zwischen 15.000 und 25.000 Euro. Die Eigentümer dieser 45 Luxus-Apartments genießen einen phänomenalen Ausblick über den Hafen bei großzügigen 120 bis 400 Quadratmetern Wohnfläche.

Elbphilharmonie in Hamburg: Einzigartige Akustik mit Blick auf die Elbe

Mit der Elbphilharmonie wurde ein besonderes Kulturdenkmal geschaffen, dessen Duett aus exklusiver Lage und einzigartigem Design nicht nur Musikliebhaber aus aller Welt begeistert. Die Glasspitzen der geschwungenen Dachkonstruktion ragen bis zu 110 Meter in die Höhe, womit die Elbphilharmonie das Radisson Blu Hotel als höchstes Hochhaus Hamburgs ablöst. Die moderne Konzerthalle erhebt sich am Nordufer der Elbe, auf der Spitze des Großen Grasbrooks, und präsentiert sich einfahrenden und ausfahrenden Schiffen in ihrem ganzen Stolz. Und das nicht nur zum Hamburger Hafengeburtstag.

Ein krönender Abschluss, der die neumoderne Hafencity im Herzen Hamburgs mit der denkmalgeschützten Speicherstadt vereint und auf einem historischen Ort in die Höhe wächst: Der 1875 erbaute Kaispeicher A dient der Elbphilharmonie als Sockel. Während er bis in die 90er Jahre als Hamburgs größtes Lagerhaus für Kakao, Tabak und Tee galt, führt jetzt eine 82 Meter lange Rolltreppe („The Tube“) durch sein Inneres in das eindrucksvollste Konzerthaus in Hamburg.

Eine Weitblickansicht von der Elbe aus auf die Elbphilharmonie mit einem regen Treiben von Kleinbooten und einem alten Segelschiff neben dem Konzerthaus.
Die Elbphilharmonie ragt in prächtiger Architektur im Hamburger Hafen hervor. © Georg Wendt/dpa

Elbphilharmonie: Der erste Ton des Konzerthauses

Die Geschichte der Elbphilharmonie beginnt bereits im Jahr 2001, als der Hamburger Projektentwickler Alexander Gérard das Konzept für ein extravagantes Konzerthaus in Hamburg vorstellt. Es sollte noch weitere sechs Jahre dauern, bis das Architektenbüro Herzog & de Meuron einen finalen Entwurf hervorbrachte und Bürgermeister Ole von Beust den Baubeginn genehmigte. Am 2. April 2007 wurde der Grundstein für das neue Wahrzeichen Hamburgs gelegt, das sich hauptsächlich aus Steuergeldern finanzieren sollte. Zu diesem Zeitpunkt ging der Bauherr (Elbphilharmonie Bau KG) von einem Projektbudget von 77 Millionen Euro aus und plante, im Jahr 2010 die Konzertsaaltüren öffnen zu können.

Eine Fehleinschätzung, die in den zehnfachen Baukosten und einer siebenjährigen Verspätung resultierte. Der Unmut der Hamburger Steuerzahler, der sich mit jedem weiteren Baujahr und den steigenden Kosten vertiefte, wurde mit der spektakulären Eröffnungsfeier am 11. Januar 2017 und der sensationellen Resonanz aus aller Welt wieder ein wenig gemildert. Heute wird das Bauwerk von den Hamburgern liebevoll „Elphi“ genannt.

Elbphilharmonie: Ein Design für die Ewigkeit 

Die Schweizer Architekten Pierre de Meuron und Jacques Herzog haben mit ihrem Entwurf der Elbphilharmonie eine zeitlose Symphonie geschaffen, die Ästheten auf ganzer Linie anspricht. Das moderne Konzerthaus erhebt sich auf dem historischen Kaispeicher A, der um 650 Stützpfeiler erweitert werden musste, um den 200.000 Tonnen schweren Aufbau tragen zu können. Den Zwischenraum füllt die ausladende Plaza, die in 37 Metern Höhe einen spektakulären 360Grad-Panoramablick über die Stadt und den Hafen gewährt.

Die ikonische Glasfassade erstreckt sich in Wellenformen über eine Fläche von 16.000 Quadratmetern und besteht aus 1.100 unterschiedlichen geformten Elementen, die die Farben und das Licht des Himmels, der Elbe und der Stadt einfangen und widerspiegeln. Ein prachtvolles Schauspiel, das jeden Besucher direkt erahnen lässt, welch spektakuläre Erlebnisse im Inneren des modernsten Konzerthauses in Hamburg zu erwarten sind.

Das Architektenbüro Herzog & de Meuron, das für einzigartige Großprojekte wie die Kunsthalle Tate Modern in London bekannt ist, hat die Elbphilharmonie nach dem Vorbild des antiken Theaters von Delphi sowie unter Einbezug von Sportstadien-Architektur und dem klassischen Zeltaufbau entworfen.

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