Eine Million Besucher beim 834. Hamburger Hafengeburtstag
Mit guter Stimmung und viel Programm haben die Hamburger drei Tage lang den 834. Hafengeburtstag gefeiert. Veranstalter und Polizei zeigen sich zufrieden.
Hamburg – Schiffe, Shows und Sprottenbrötchen – nach drei ereignisreichen Tagen ist der 834. Hafengeburtstag am Sonntag zu Ende gegangen. Insgesamt besuchten nach Angaben der Veranstalter mehr als eine Million Menschen das Megafest am Hamburger Hafen.

Nach drei Tagen voller Programm verabschieden sich die Schiffe, die zu Gast beim Hamburger Hafengeburtstag waren, mit der traditionellen Auslaufparade. Noch einmal versammelten sich Tausende Schaulustige an den Landungsbrücken, um das bunte Treiben zu beobachten.
Mit dabei waren diesmal Großsegler wie die „Alexander von Humboldt II“ in ihrem klassischen Grün oder das polnische Segelschulschiff „Dar Mlodziezy“, die zusammen mit vielen weiteren Schiffen zu klassischer Musik und Hamburger Klängen den Hafen verließen.
Hamburger Hafengeburtstag mit koreanischen Spezialitäten
Trotz eher bedecktem Himmel nutzten Tausende Besucher die Möglichkeit um am Wochenende über die Meilen aus Fischbrötchen-Ständen oder Schießbuden zu flanieren. Neben norddeutschen Klassikern konnte auch die Kultur des diesjährigen Partnerlandes Korea an mehreren Ständen entdeckt werden. So konnten Fotos in traditioneller koreanischer Tracht gemacht werden und kulinarische Spezialitäten aus der partnerländischen Küche probiert werden.

Zu den Highlights des Festes neben der Ein- und Auslaufparade sowie dem Feuerwerk am Samstag zählte auch das traditionelle Schlepperballett. In diesem Jahr schunkelten und „tanzten“ allerdings nicht nur die bis zu 3500 Pferdestärken (PS) starken Schlepper. Auf dem größten der insgesamt fünf Schiffe tanzte erstmals das 2011 von John Neumeier gegründete Bundesjugendballett.
Elbphilharmonie-Konzerte und Sport-Angebote: Viel Programm beim 834. Hamburger Hafengeburtstag
Doch nicht nur das Ballett lockte auch Kultur-Fans zum Hafengeburtstag. Das vierte Mal in Folge konnten Besucherinnen und Besucher vor der Elbphilharmonie Konzerte auf einer Leinwand mit Blick auf die Elbe sehen. Unter anderem konnten Zuschauer aufgezeichnete Konzerte des Finnish Baroque Orchestra und von Theo Croker erleben. Alle zwei Stunden startete ein neues Konzert – von Klassik und Jazz bis Rock und Pop. Zudem gab es Musik auf den vielen Bühnen des Hafengeburtstages. Dort traten unter anderem der Shanty-Chor Hannover, Pressgëng mit Shanty-Rock, die Jazzband Flipflap und Rapper Conny auf.

Auch für Sportbegeisterte gab es ein breites Angebot. Auf der Überseebrücke konnten die Gäste am Sonntag Spitzensportler hautnah erleben. Dort beantwortete das Spitzenteam des deutschen Beachvolleyballs bestehend aus Clemens Wickler und Nils Ehlers die Fragen von Groß und Klein. Wassersport-Fans konnten am Freitag und Samstag zuschauen, wie wagemutige Wasserskifahrer von zwei 360 PS starken Motorbooten über das Wasser gezogen wurden. Die Sportler begeisterten dabei in Superhelden-Kostümen mit Stunts und Pyramiden.
Polizei zieht positives Fazit zum Hamburger Hafengeburtstag
Auch die Hamburger Polizei zieht eine positive Bilanz nach dem Spektakel. Man habe trotz der hohen Besucherzahlen wieder einmal einen friedlichen Hafengeburtstag erlebt.
Eigentlich ist der Hafen älter als 834 Jahre. Experten gehen davon aus, dass er mindestens schon seit dem frühen sechsten Jahrhundert besteht. Am 7. Mai 1189 soll den Hamburgern per Dekret eine zollfreie Fahrt aus der Elbe ermöglicht worden sein. Dieses Datum wird heute als Ausgangspunkt für die Feierlichkeiten genutzt. Erst seit 1977 wird der Hafen jedes Jahr geehrt. Im großen Stil findet das Fest seit dem 800-jährigen Bestehen des Hafens im Jahr 1989 statt.